Alles für ihn - Band 4
durcheinander, mein Engel.“
„Das alles ist so ungerecht dir gegenüber!“
„Mach dir keine Sorgen, die letzten Wochen haben mir die Augen geöffnet. Ich regele das Wichtigste und verspreche dir, mich danach um meine Vergangenheit zu kümmern.“
„Ich erinnere dich dran, darauf kannst du dich verlassen.“
„Los jetzt, genug geplaudert, die Pflicht ruft!“
Adam schickt sich an aufzustehen. Hier enden seine Vertraulichkeiten. Aber er hat endlich mit mir gesprochen!
„Adam?“
„Ja?“
„Danke …“
„Wofür?“
„Dafür, dass du mit mir über dich, über all das gesprochen hast, dafür, dass du dich mir anvertraut hast.“
Er dreht sich um, geht auf die andere Seite des Bettes und blickt mir direkt in die Augen.
„Frau Haydensen, ich weiß nicht, was Sie mit mir gemacht haben. Ich bin wie verwandelt und ich mag mich, wie ich heute bin. Ich fühle mich besser, im Reinen mit mir selbst. Schluss mit den Verstellungen, heimlichen Treffen, ich verstecke dich nicht mehr. Und Pech für Lorraine, ich bin bereit zu kämpfen. Ich weiß, dass ich recht habe, ich habe nichts Falsches getan. Ich will dich an meiner Seite haben, Eléa.“
Wow! Ich schließe die Augen. Kann er die letzten Worte noch einmal wiederholen? Können wir das noch mal zurückspulen?
„Oh, Adam! Ich will dich auch an meiner Seite haben.“
Adam steht in aller Öffentlichkeit zu unserer Beziehung? Funken der Freude machen sich in meinem Herzen breit, in meinem Kopf, in meinem ganzen Körper. Adam küsst mich und verschwindet ins Badezimmer. Ich mache mich fertig und als ich aus dem Zimmer gehe, bin ich überrascht, dass das Frühstückstablett nicht bereitsteht. Langsam gewöhne ich mich an diesen Luxus …
„Was hältst du davon, heute den Frühstücksraum zu nutzen?“
„Du meinst …?“
„Ja, ich will meine guten Vorsätze in die Tat umsetzen.“
Adam öffnet die Tür der Suite, er lächelt. Ich hätte nicht gedacht, dass er so schnell agiert … Ich liebe seinen Elan, aber sollten wir nicht langsamer vorgehen? Warten, bis wir in San Francisco sind? Diese ruhigen Momente zu zweit genießen?
Als die Kellner sehen, dass Adam den Saal betritt, sind sie von einer neuen Energie beseelt. Man führt uns an den besten Tisch, den ich in Begleitung von Paul nicht bekommen habe. Adam ist gelassen, ich bin nicht so selbstsicher wie er.
Ich denke, ich muss mich erst an diese neue Situation gewöhnen, das ist alles noch ungewohnt …
„Aha, sieh da, von heute an zeigt man sich also!“
Paul überrascht uns an unserem Tisch, wir haben ihn nicht kommen sehen.
„Paul, ich dachte, du wärst bereits zurückgeflogen.“
Adams Gesicht ist verschlossen und seine Stimme hat einen eisigen Ton angenommen.
„Das sollte ich auch, aber dann hätte ich diese wundervolle Show verpasst. Ihr macht jetzt auf verliebt? Du weißt, was Lorraine davon hält, Adam …“
„Mir ist vollkommen egal, was Lorraine denkt, und ich überlasse es dir, ihr alles zu erzählen. Ich habe keinen Grund, meine Beziehung zu Eléa geheim zu halten.“
„Deine ‚Beziehung‘! Meinetwegen kannst du machen, was du willst, Adam, nicht ich werde für deine Fehler bezahlen.“
Paul wendet sich mir zu.
„Eléa, Sie enttäuschen mich. Es ist keine gute Idee, mich als Feind zu haben, wissen Sie? Ich kann Sie nicht länger bei der Philharmonie unterstützen, ist Ihnen das klar?“
„Mich unterstützen?“
Jetzt erstarre ich.
Was hat die Philharmonie mit alldem zu tun?
„Hat Adam nie davon erzählt? Sie haben von Beziehungen profitiert, meine Liebe. Dachten Sie wirklich, dass die Philharmonie eine Debütantin wie Sie aufnehmen würde?“
Von Beziehungen profitiert? Oh nein …
„Sei still, Paul. Du solltest besser gehen.“
Adam hat sich erhoben und steht Paul direkt gegenüber. Die zwei Männer messen sich.
„Ich gehe, mach dir keine Sorgen. Ihr zwei seid zum Scheitern verdammt.“
„Denk an dein eigenes Scheitern, bevor du dich um andere kümmerst. Ich werde dir keine Ruhe lassen, Paul, das schwöre ich. Ich bin bereit zu kämpfen.“
Paul geht, Adam setzt sich wieder. Ich traue meinen Ohren nicht. Ich habe den Platz nur über Beziehungen bekommen?!
„Eléa, Paul lügt. Wir waren bei den Beratungen der Jury dabei, aber wir hatten nichts zu sagen. Ich kann es dir beweisen, das steht schwarz auf weiß in dem Vertrag, den wir mit der Philharmonie aufgesetzt haben.“
Dennoch bin ich nicht wirklich beruhigt.
„Und wenn Paul dieses Gerücht unter
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