Alles fuer ihn - Band 5
ich denke, das ist okay, oder?“
„Ja, ja, sie sind wunderschön. Aber wie hast du sie bezahlt?“
„Also hier hatte Adam seine Hände im Spiel, das gebe ich zu. Sein Berater, der sich um unsere Versicherung kümmert, ist recht effizient.“
„Und das hast du alles heute gemacht?“
„Ja! Ich habe die ganze Nacht darüber nachgedacht und ich hatte einfach zu große Angst, dass uns jemand diese Wohnung vor der Nase wegschnappt. Ich habe Kate angerufen, sie hat die Papiere vorbereitet. Du musst nur noch den Mietvertrag unterzeichnen. Wenn du einverstanden bist …“
„Wenn ich einverstanden bin? Natürlich bin ich das! Genau so eine Wohnung brauchen wir.“
„Dann müssen wir ja nur noch anstoßen!“
Ich stürze mich in die Arme meiner Mitbewohnerin. Endlich eine gute, eine schöne Neuigkeit. Die Räume sind perfekt, diese Wohnung strahlt Wärme und Freundlichkeit aus. Und Claire hat sie so geschmackvoll eingerichtet, alles ist modern, aber leicht, die Töne sind warm, der Gesamteindruck harmonisch.
Herrlich!
„Ich weiß nicht, ob ich mich freuen soll! Wer ist jetzt wieder allein in seinem großen Haus?“
Adam blickt traurig angesichts dieser Neuigkeit.
„Wenn du darauf bestehst, Adam, dann erlaube ich Eléa, dich ab und zu einzuladen.“
„Das ist so gütig, vielen Dank, Claire.“
Adam und Claire lachen. Ich genieße diesen kostbaren, unbeschwerten Moment.
Neue Wohnung, neuer Anfang?
Ich unterbreche ihre Scherze:
„Vielen Dank, Claire, das ist irre, was du alles getan hast.“
„Ich glaube, wir verdienen diese Freude, nach allem, was wir durchgemacht haben.“
„Jetzt müssen wir uns nur noch an die neue Adresse gewöhnen. Ich liebe dieses Viertel!“
„Und wir dürfen nicht vergessen, sie Ryan zu geben!“
Wie bitte?
Claire sorgt sich um Ryan? Oh! Da ist doch was im Busch! Hat Claire gemerkt, was sie eben gesagt hat? Dass ich sie neugierig mustere? Ich kann es nicht sagen, denn sie wechselt schnell das Thema.
Nach meinem Empfinden etwas zu schnell für jemanden, der nichts zu verbergen hat. Sie glaubt wohl, ich würde gar nichts merken!
Der Abend geht lustig weiter. Adam wird kurz am Telefon verlangt, aber ich höre nichts von dem Gespräch. Als er wiederkommt, ist sein Blick ernst, aber er vertreibt diesen dunklen Schatten und klinkt sich wieder in unsere lebhaften Gespräche ein. Dieser Augenblick ist zwar sehr kostbar, doch draußen grollt die Wirklichkeit …
Adam überrascht mich, indem er über Nacht bleibt. Claire hat uns mit einem Augenzwinkern allein gelassen. Ich denke, sie weiß, dass wir nicht über die Deko und Einrichtung meines Zimmers sprechen werden. Mein Reich ist riesig, kleiner als die Hotelsuiten von Adam, aber mein Zimmer ist geräumig und mit einem offenen Badezimmer, mit Badewanne UND Dusche – ein unglaublicher Luxus für mein bescheidenes Alltagsleben. Ich habe sogar einen großen Schrank, der nur darauf wartet, gefüllt zu werden. Bei dem Gedanken an die gemeinsamen Shoppingtouren mit Claire muss ich lächeln.
Adam setzt sich aufs Bett, sein Blick erhellt sich. Die letzte Nacht war sehr zärtlich, ich wünsche mir, dass diese Nacht etwas feuriger wird. Ich nähere mich ihm, meine Bewegungen sind sicher und gezielt. Seit wir vorhin bei ihm losgefahren sind, sehne ich mich wie verrückt danach, ihn zu streicheln, seine Jeans aufzuknöpfen …
Mhmmm …
Am nächsten Morgen sind wir alle früh auf den Beinen. Für Adam eine Gewohnheit, für Claire und mich etwas Neues. Wir beide fangen heute wieder an zu arbeiten und zum allerersten Mal müssen wir uns nicht das einzige Badezimmer im Haus teilen. Und das ist ein wahrer Komfort! Claire summt während des Frühstücks vor sich hin. Ihr Telefon vibriert ohne Pause, sie schreibt SMS und prustet dabei vor Lachen.
Ein verliebter Teenager könnte man meinen! Ist das Ryan am anderen Ende?
Ich könnte sie bitten, meinen Bruder von mir zu grüßen, und gucken, wie sie darauf reagiert, aber ich verpasse den richtigen Moment.
Ich werde schon noch mehr erfahren!
Adam streichelt diskret meinen Hintern, bevor er geht, und flüstert mir ein „wenn doch schon unsere nächste Nacht wäre“ ins Ohr, was mich recht frustriert zurücklässt.
Oh ja! Wäre doch schon Abend …
Voller Freunde treffe ich meine Kollegen wieder, halte erneut meine Partituren in den Händen. Doch ohne Instrument fühle ich mich ein wenig unnütz. Zum Glück hat Herr Glen mich nicht vergessen und leiht mir eine der Geigen der
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