Alles fuer ihn - Band 5

gesagt?“
    „Terry Miller war vor einigen Jahren der Fahrer von Paul. Vielleicht kanntest du ihn unter dem Namen Jesper Sift.“
    „Pauls Fahrer? Nein, das sagt mir nichts. Das war sicher zu der Zeit, als Paul sein Leben möglichst fernab vom Unternehmen geführt hat.“
    „Das ist alles, was die Polizei im Moment hat. Sie werden weiter in Pauls Umgebung suchen, nur für den Fall.“
    „Soweit sind wir nun also schon. Pauls Name ist Teil der Ermittlungen. Warum erstaunt mich das nicht?“
    „Ich hatte das gleiche Gefühl. Aber vielleicht ist das Ganze ja auch nur ein Zufall.“
    „Heute Paul, morgen Lorraine. Verdammt noch mal, was ist denn mit den beiden los?“
    „Und du hattest Recht.“
    „Womit?“
    „Auch die Polizei will mich beschützen lassen.“
    „Bitte mach das. Dann wäre ich zumindest etwas beruhigt.“
    „Claire hat mich überzeugt. Und Ryan will sogar sein Studium hier beenden, oder es unterbrechen, um hier zu bleiben …“
    „Das ist doch normal, ich würde das Gleiche tun, wenn ich eine Schwester hätte. Mein Engel, in was habe ich dich da nur hineingeritten?“
    „Lass uns nicht schon wieder darüber sprechen, das bringt doch nichts.“
    „Okay, wir müssen uns jetzt darum kümmern, den Personenschutz zu organisieren.“
    In diesem Moment kommt Claire aus der Küche. Ryan bringt Tassen und Kaffee und beginnt, einzuschenken.
    Mit einem Mal ist die Anspannung wie weggeblasen. Adam dreht sich zu Ryan.
    „Also du willst plötzlich in San Francisco bleiben?“
    „Zurzeit könnte ich nur sehr schwer mit ruhigem Gewissen nach New York zurückgehen.“
    „Wenn du willst, kann ich ein paar gute Worte beim Rektor der Medizinischen Fakultät für dich einlegen.“
    „Stopp! Nicht so schnell“, schalte ich mich ein. „Das ist eine wichtige Entscheidung, die man nicht überstürzen sollte.“
    „Ich verstehe deinen Bruder, Eléa.“
    „Klar, ich würde mich doch auch freuen, Ryan hier zu haben, und Claire übrigens auch, trotzdem ist das eine wichtige Entscheidung!“
    „Claire?“
    Adam mustert Ryan und meine Mitbewohnerin.
    Stimmt ja, er weiß es nicht.
    „Sie sind zusammen“, verkünde ich.
    „Danke für dieses romantische Statement, Eléa“, seufzt Claire.
    „Ach so, also ein guter Grund mehr. Ryan, überleg es dir und ruf mich an, wenn du weißt, was du willst, okay?“
    „Danke, Adam, das wäre toll.“
    „Schön, dann ist jetzt ja alles geregelt.“
    Adams Telefon klingelt.
    „Entschuldigt mich, das ist sicher Conrad.“
    Adam telefoniert in meinem Zimmer. Endlose Minuten vergehen. Ich mache mir keine Sorgen, sie haben sicher viel zu besprechen. Doch plötzlich höre ich, wie er nach mir ruft.
    „Eléa!“
    Was denn noch?
    Ich stürze in mein Zimmer. Adam sitzt auf dem Bett.
    „Schlechte Nachrichten?“
    „Nein, keineswegs. Erinnerst du dich: ich hatte Detektive auf meine Vergangenheit angesetzt …“
    „Ja, das hast du mir erzählt.“
    „Sie haben eine Spur, was meine Mutter anbelangt.“
    Ich knie mich vor ihn. Ich warte darauf, dass er weiter berichtet, hänge förmlich an seinen Lippen. Adam greift meine Hände.
    „Ich habe in Wyoming, in Riverton, gelebt. Dort gibt es sogar noch Leute, die sich an meine Mutter und ihren Sohn erinnern. Das bin ich, Eléa!“
    „Oh, Adam! Du musst so glücklich sein!“
    „Ich fahre dorthin, sie erwarten mich vor Ort.“
    Adam zieht mich hoch und steht selbst auf. Er nimmt mich in die Arme, streicht die Haare aus meinem Gesicht. Sein Daumen streift über meine Wange.
    „Ich weiß nicht, was ich sagen soll, Adam. Das ist so …“
    Mein Kopf neigt sich nach hinten. Sein Daumen steichelt meinen Hals entlang, seine Lippen liebkosen mich.
    „Ich bleibe noch solange, bis dein Personenschutz steht und dann fliege ich nach Riverton. Du kannst dir nicht vorstellen, wie ungeduldig ich bin!“
    Adam ist glücklich. Das ist ohne Zweifel eine tolle Neuigkeit. Die Spur seiner Mutter zu finden, mehr über sie und über sich als Kind zu erfahren. Vielleicht sogar Lorraines Lügen damit ein Ende zu setzen.
    Ich traue ihr nicht …
    Fortsetzung folgt!
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