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Alles nicht so einfach

Alles nicht so einfach

Titel: Alles nicht so einfach Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cora Carmack
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einfach nur schäbig aus. Und weil ich unter die Couch gekrochen war, zudem auch noch staubig.
    »Ist das okay?«
    Es wäre wohl ziemlich unhöflich gewesen, ihm zu sagen, dass er nach Hause gehen und in einer Stunde wiederkommen soll.
    »Ja, schon in Ordnung. Du kannst Fernsehen oder so. Ich brauche noch einen Moment.« Ich winkte ihn ins Wohnzimmer und schlüpfte in mein Schlafzimmer, wo ich mich fragte, wie viel ich wohl in fünf Minuten verbessern konnte.
    Ich zog mein Haarband heraus und sah mir die wellige, feuchte Masse an, mit der ich arbeiten musste. Ich hatte keine Zeit, sie zu trocknen und zu glätten. Und wenn ich sie föhnte, ohne sie zu glätten, hätte ich einen Fusselball auf dem Kopf. Ich brachte es mit den Händen noch mehr in Unordnung, knetete es durch und hoffte, der lockige Look würde etwas taugen. Ich arbeitete ein wenig Schaum ein, aber für mehr reichte die Zeit nicht. Rasch trug ich ein wenig Wimperntusche und etwas Lippenpflege auf und hoffte, dass der natürliche Look für ihn in Ordnung wäre.
    Als ich aus dem Schlafzimmer kam, hatte sich Garrick auf meiner Couch ausgestreckt, schaute Fernsehen und Hamlet hatte sich auf seiner Brust zu einer festen Kugel zusammengerollt. Schockiert blieb ich stehen und war mir sicher, dass ich träumte.
    Er drehte sich um und sah, dass ich ihn beobachtete. »Hey, deine Haare sind lockig.« Ich nickte. Ich trug sie fast immer glatt. »Sieht gut aus«, meinte er.
    Meine Gedanken waren noch immer mit der Tatsache beschäftigt, dass meine Katze glückselig auf seiner Brust hockte und …
schnurrte.
Er hatte magische Fähigkeiten. Das war die einzige mögliche Antwort.
    »Komm her«, sagte er. Er setzte sich auf und verlagerte Hamlet in seinen Schoß. Behutsam nahm ich ein Stückchen von ihnen entfernt Platz.
    Ich zeigte auf Hamlet und fragte: »Wie hast du das geschafft?«
    »Was?«
    »Sie dazu zu bringen, sich auf den Arm nehmen zu lassen.«
    »Das ist eine Sie?«, fragte er.
    »Ja, und sie hasst jeden. Vor allem mich.«
    »Deine eigene Katze hasst dich?«
    »Wir arbeiten daran.«
    Er lachte. »Vielleicht ist sie verschnupft, weil du ihr einen Jungennamen gegeben hast.«
    Ich streckte die Hand aus, um sie zu streicheln, und erhielt wie immer ein Knurren als Dank für meine Bemühungen. Garrick fand es urkomisch, dass Hamlet mich hasste. Und er hielt sie weiterhin, was bedeutete, dass ich auf das andere Polster verbannt wurde, weil meine Katze mir meinen … was auch immer … weggeschnappt hatte.
    Argh! Das war etwas, worüber ich gar nicht nachdenken wollte. Wir führten eindeutig eine heimliche Beziehung, deshalb brauchten wir sie auch nicht unbedingt mit irgendeinem Etikett zu versehen, aber ich war schon gespannt. Was würde passieren, wenn das Jahr vorbei war? Würden wir überhaupt so lange zusammen sein?
    Ich stand auf, um zur Ablenkung Abendessen zu machen.
    Ich kochte Spaghetti, weil es das Einzige war, was ich ganz gewiss nicht vermasseln würde, wenn ich nervös war. Und, na ja, in Garricks Gegenwart war ich immer nervös. Auf Hamlet, die tief und fest auf seinem Schoß schlief, hatte er offenbar die gegenteilige Wirkung.
    Ich sah die Gelegenheit gekommen für etwas, nach dem ich mich gesehnt hatte, seit er hier war.
    Ich ließ das Essen auf dem Herd weiterkochen und machte mich auf den Weg zur Couch. Ich setzte mich nicht hin, weil ich Angst hatte, die launische Katze zu wecken, aber ich legte Garrick die Hand auf die Schulter und beugte mich vor, um ihn zu küssen. Da seine Hände unter Hamlet eingeklemmt waren, hatte ich die Kontrolle über den Kuss. Meine Hände fanden sein Haar, das so weich war, dass es süchtig machte, und der Kuss wurde tiefer. Ich küsste ihn leidenschaftlich, weil ich es konnte, und er machte sich nicht die Mühe, mich davon abzuhalten. Es war der Kuss, den ich am Abend zuvor schon gewollt und den er mir verweigert hatte.
    Ich hätte am liebsten gar nicht mehr aufgehört, aber das Abendessen stand auf dem Herd. Seine Augen waren dunkel, als wir auseinandergingen. »Du bist ja eine ganz Schlimme«, sagte er.
    Ich lachte. »Ja, das war alles geplant. Hamlet wusste auch Bescheid.«
    »Küss mich noch mal.«
    Das brauchte er nicht zweimal zu sagen.
    Jedes Mal wenn wir uns küssten, wurde mein Zutrauen größer. Je länger ich ihn kannte, desto kühner wurde ich. Das gefiel mir … fast so sehr wie er mir gefiel.
    Jemand klopfte an die Tür, drei laute Schläge, nur Sekunden später gefolgt von drei weiteren. Unser Atem ging

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