Alles über Elfen (German Edition)
sehr gern dabei helfen, selbige zu meistern.
Zu guter Letzt haben die Kollegen Christiansen und Plischke sowie meine Wenigkeit noch einen kleinen Test zusammengestellt, anhand dessen Sie überprüfen können, ob Sie tatsächlich bereit für eine Begegnung mit Elfen sind. Wir drücken die Daumen für ein zufriedenstellendes Ergebnis!
Haltung wahren und Stil beweisen – Wie man eine gelungene Zusammenkunft mit dem Schönen Volk ausrichtet
Treffen mit Elfen sind eine heikle Angelegenheit, die leicht in für beide Seiten äußerst peinliche Situationen münden kann. [Plischke: Ich weiß beispielsweise von einem Kollegen, der bei einer solchen Gelegenheit eine unschuldige Aufforderung zum Tanz mit einem … ähem … wesentlich weiterführenden Angebot verwechselt hat. Christiansen: Fängt der Name dieses mysteriösen Kollegen zufällig mit P an und hört mit Lischke auf? Plischke: Das tut nichts zur Sache!] Ich werde Ihnen im Folgenden die nötigen Navigationswerkzeuge an die Hand geben, um derlei Klippen sicher zu umschiffen. Sehen Sie diese Vorschläge aber keinesfalls als das Ja und Amen im distinguierten Umgang mit Elfen an – das Schöne Volk hält selbst für den vermeintlich optimal vorbereiteten Gastgeber immer wieder Überraschungen parat, bei denen von Ihrer Seite ein bisschen Improvisationskunst gefragt ist (beispielsweise wenn die Elfen unerwartet ein Einhorn mitbringen sollten). Aber genau das macht die ganze Angelegenheit ja so ungemein spannend …
Bei Mondenschein auf grüner Wiese –
Das Wann und Wo
Grundsätzlich würde ich empfehlen, das Treffen auf einen Termin zu legen, an dem die Grenzen zwischen den Welten traditionell etwas durchlässiger sind, um den Elfen die Anreise zu erleichtern. Ideal dürfte daher in hiesigen Breiten die Walpurgisnacht vom 30.April auf den 1.Mai sein, [Plischke: Die in bestimmten Regionen auch Hexennacht genannt wird.] denn an Halloween ist das Wetter dann doch meist etwas zu frisch. Ein möglicher Ausweichtermin wäre sicherlich auch die Sommersonnenwende am 21.Juni. [Christiansen: Aber bitte Vorsicht vor völkisch gesinnten Parallelveranstaltungen!] Was die Uhrzeit anbelangt, bietet sich die einsetzende Dämmerung an: Es ist hell genug, damit Sie Ihre Gäste noch gut erkennen können, und noch nicht zu dunkel, als dass Sie gleich bei der Begrüßung über ein vor lauter Aufregung übersehenes Hindernis stolpern.
Nun zum Wo: Hier haben Sie die Auswahl zwischen einem öffentlich zugänglichen Ort wie etwa einer nahe gelegenen Waldlichtung oder einer privateren Location. Ich würde dringend jederzeit zu Letzterem raten, insbesondere wenn Sie über einen eigenen Garten verfügen oder jemanden kennen, auf dessen Grundstück Sie feiern können. Die Erfahrung lehrt, dass öffentliche Orte das Risiko fördern, dass die Zusammenkunft unerwartet gestört wird – glauben Sie mir bitte, wenn ich Ihnen sage, dass man auf plötzlich in Erscheinung tretende Schulklassen auf Nachtwanderung und ähnlich chaotische Gruppierungen bei einem Treffen mit dem Schönen Volk gut verzichten kann. [Plischke: Betrachten Sie das Ganze so, als ob Sie einen hochrangigen Würdenträger einlüden – und wenn Sie sich mit dem Papst träfen, könnten Sie auch keine stark alkoholisierten Überraschungsgäste gebrauchen, die den Heiligen Vater mit einem herzlichen »Voll krass, der Kuttenopa!« begrüßen.] Empfehlenswert wäre des Weiteren, dass Ihr Garten vor den Blicken neugieriger Nachbarn gut geschützt ist, wobei Hecken oder Bäume auf Ihre elfischen Besucher etwas heimeliger wirken als ein drei Meter hoher Lattenzaun oder die Seitenwand einer Garage. Falls irgendwie möglich, sollte ein Teil des Gartens durch eine Pergola oder Ähnliches überdacht sein, um bei einem etwaigen Regenguss rasch einen trockenen Unterschlupf bieten zu können. Alternativ können Sie im Fachhandel auch recht preisgünstige Faltpavillons erwerben. [Christiansen: Wozu der ganze Bohei? Ich wäre davon ausgegangen, dass sich die Spitzohren beim ersten Regentropfen nackig machen, um wild durch die Botanik zu tollen und ihr Treiben als Tanz zu Ehren des Himmelswassers auszugeben.]
Schlichte Eleganz oder volle Pracht? – Die Deko
Ich weiß, dass die Versuchung groß ist, alles an schönen Dingen herzuzeigen, was Sie so zu bieten haben, aber Sie sollten die Begegnungsstätte auf keinen Fall überfrachten. Ihre Oma mag noch so viele hübsche Vasen getöpfert haben, aber wenn Sie drei Dutzend davon über den Garten
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