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Allie kommt gross raus Band 4

Titel: Allie kommt gross raus Band 4 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot
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Schlüsselloch. Plink! Plink! machten sie, als sie auf dem Holzfußboden auf der anderen Seite von Missys Tür aufkamen. Wenn wir uns auf den Boden legten, konnten wir durch den Spalt unter der Tür sehen, wie sie auf der anderen Seite bereits einen richtigen Haufen bildeten!
    Doch Missy merkte nichts, sondern redete einfach immer
weiter: »Also, wirklich, Stacy, du hast was Besseres verdient. Weißt du was? Weißt du was? Der ist unter deinem Niveau, das ist er. Soll er doch mit ihr glücklich werden, wenn das die Art Mädchen ist, die er haben will. Wenn er sie und nicht dich zu dem Ball mitnehmen will, na und? Sie ist es nicht wert, dass du auch nur eine Träne vergießt. Keiner von beiden, ehrlich gesagt.«
    Plink! Plink!
    Es war beinahe unmöglich, uns nicht durch unser Lachen zu verraten. Sophie musste sich mit beiden Händen den Mund zuhalten, damit kein Laut herauskam. Ich muss zugeben, dass es mir erst nicht leicht fiel, Sophie wieder zu mögen, nachdem sie die Rolle von Prinzessin Penelope bekommen hatte und nicht ich. Dabei wollte ich eigentlich gar nicht neidisch auf sie sein, weil sie doch meine Freundin ist, aber irgendwie war ich es doch, vor allem, wenn ich daran dachte, dass ich nun mein goldenes Blumenmädchenkleid nicht auf der Bühne tragen konnte.
    Doch als wir Büroklammer um Büroklammer durch das Schlüsselloch schoben und Missy immer noch nichts merkte, sah Sophie so lustig aus, wie sie versuchte, nicht zu lachen, dass ich gar nicht anders konnte, als sie wieder ein wenig zu mögen.
    Wir hielten alle den Atem an, als Rosemarie die ungefähr fünfzigste Büroklammer durch Missys Schloss schob. Auf einmal fragte jemand hinter uns: »Was macht ihr denn da?«

    Wir erschraken fürchterlich, aber es war nur John, Ericas älterer Bruder. Da es nicht Mr Harrington war, sackten wir erleichtert in uns zusammen.
    »Psst«, sagte Erica nervös. »Wir schieben Büroklammern durch Missys Schlüsselloch. Verpetz uns nicht.«
    »Büroklammern?« John schnitt eine Grimasse. »Und das soll lustig sein?«
    »Wieso, was sollen wir sonst hindurchschieben?«, fragte Rosemarie.
    »Warte kurz«, antwortete John und lief nach oben in sein Zimmer, das im ausgebauten Speicher des Hauses der Harringtons liegt. Dann kam er wieder runter und zeigte uns eine Sprühdose. »Rasierschaum«, sagte er.
    Erica war schockiert. »Aber das merkt sie doch total!«
    »Darum geht’s doch, oder etwa nicht?«, fragte John. »Meine Damen, beiseite bitte, jetzt kommt der wahre Meister!«
    Wir rückten von der Tür ab, als John vor der Zimmertür seiner Schwester auf die Knie ging, die Dose ans Schlüsselloch hielt und auf die Tube drückte. Wir hörten das Schhhhhhh sprühenden Schaums, dann Missys Kreischen.
    »Rückzug!«, brüllte John und sprang auf. »Rückzug, Rückzug!«
    Wir rannten schreiend in alle Richtungen. Missy riss ihre Tür auf und schrie: »Ihr … ihr … blöden Kröten! Seht euch bloß meinen Fußboden an! Total versaut!«
    Es ist richtig schwer zu rennen, wenn man so lachen muss,
dass man kaum noch gucken kann, weil einem vor Kichern die Tränen in die Augen schießen. Aber ich klammerte mich an Rosemaries T-Shirt fest und ließ mich dorthin ziehen, wohin sie floh.
    »Kommt sofort zurück!«, schrie Missy aus gefährlicher Nähe. Ich konnte nicht sehen, wie nah auf den Fersen sie mir wirklich war, weil ich durch meine Lachtränen immer noch geblendet war. »Kommt sofort zurück und putzt das weg!«
    »Sie kommt!«, kreischte Rosemarie hysterisch. »Rennt!«
    Ich hielt mich immer noch an ihrem T-Shirt fest. Wir hatten Ericas Zimmer fast erreicht, wo wir in Sicherheit wären, als plötzlich jemand auf den Saum von Dads Dracula-Umhang trat, den ich immer noch trug. Dadurch zogen die Schnüre am Hals an und schnitten mir in die Kehle.
    Jetzt kamen mir echte Tränen - das tat total weh! Außerdem lag ich auf dem Rücken und blinzelte zu einer großen verschwommenen Gestalt hoch. Das musste Missy sein. Missy war dieser Jemand, der mir hinten auf den Umhang getreten war! Sie hatte mich geschnappt! Der Feind! Missy!
    »Du mieses Blag!«, schnauzte sie mich an. »Was fällt euch überhaupt ein? Warum liegen so viele Büroklammern auf meinem Fußboden? Du kommst sofort mit und räumst den Mist weg.«
    »Allie!« Ich hörte Sophie in weiter Ferne rufen. »Wir müssen Allie retten!«
    »Soldaten!«, rief John. »Einer unserer Männer ist in der
Hand des Feindes! Wir dürfen unseren Kameraden nicht im Stich lassen!«
    Als

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