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Allie kommt gross raus Band 4

Titel: Allie kommt gross raus Band 4 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot
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Nächstes flogen mir Rasierschaum und Büroklammern um die Ohren, aber der meiste Schaum landete auf Missys T-Shirt.
    »John!«, brüllte Missy. »Ich bringe dich um! Das T-Shirt ist von Gap und funkelnagelneu!«
    »Hier, Allie«, sagte Sophie, die aus dem Nichts auftauchte und mir eine Hand hinstreckte. »Wir retten dich!«
    Ich nahm ihre Hand und ließ mich von Sophie hochziehen, während Erica, Caroline und Rosemarie einen Kreis bildeten, damit Missy nicht an uns rankam. Carolines Einhorn aus der Toilettenpapierrolle baumelte von ihrer Stirn. Es hing nur noch an einem kleinen Klebestreifen, aber sie merkte es nicht.
    »Weiche zurück«, schrie John, der Missy immer weiter mit Schaum besprühte. »Weiche zurück, wildes Tier!«
    »Du bist längst tot«, quiekte Missy, die versuchte, John zu fangen und in den Schwitzkasten zu nehmen. »Wie kindisch bist du eigentlich?«
    »Hey!«, rief Erica erschrocken. »Aufhören!«
    »Nie im Leben!« John sprühte blindlings drauflos. »Auf keinen Fall aufgeben! Keine Kapitulation!«
    »Hallo?«, rief Mrs Harrington von unten die Treppe hoch. »Was ist denn da oben los?«
    Keiner rührte sich. Nur ein wenig Schaum fiel sachte von Missys T-Shirt auf Johns Scheitel.

    »Nichts«, riefen wir gleichzeitig zu Mrs Harrington hinunter.
    »Erica, ich glaube, deine Freundinnen waren lange genug hier«, erwiderte Mrs Harrington von unten. »Sie sollten jetzt nach Hause gehen. Das Abendessen ist auch gleich fertig. John, komm runter zum Tischdecken, du bist dran.«
    »Ist in Ordnung, Mrs Harrington«, sagte Rosemarie zuckersüß. »Ich rufe sofort meine Eltern an, damit sie mich abholen.«
    Wir warteten, bis Mrs Harringtons Schritte verklungen waren. Dann sagte Missy: »Ha!« und boxte John die Sprühdose aus der Hand, bevor sie seinen Kopf losließ. »Du musst den Tisch decken! Loser.«
    »Wer’s sagt, ist selber einer«, antwortete John und wischte sich mit stiller Würde den Schaum vom Kopf. Als er sah, dass ich erfolgreich befreit worden war, zeigte er uns allen mit zwei Fingern das Victory-Zeichen und rief: »Bis zum nächsten Kampf, Soldaten!« Dann rannte er die Treppe hinunter.
    Missy warf uns einen Blick zu, verdrehte die Augen und stapfte in ihr Zimmer zurück. Dann sagte sie noch mal »Blöde Kröten« und knallte die Tür zu.
    »Das war super«, sagte Caroline und ihr Einhorn aus Klopapierrolle wackelte zustimmend, während sie nickte. »Ich wünschte, ich hätte auch einen älteren Bruder.«
    »Das solltest du dir lieber nicht wünschen«, widersprach Erica betrübt. »Normalerweise besprüht er mich mit Rasierschaum.«

    Ich wandte mich an Sophie. Es tat mir schrecklich leid, dass ich so böse auf sie gewesen war, wegen der Sache mit Prinzessin Penelope. Sie hatte sich als echte Freundin erwiesen und mich aus Missys Fängen gerettet. Es war ja auch nicht ihre Schuld, dass sie die Rolle bekommen hatte, und nicht ich. Das Mädchen hatte gewonnen, das für diese Rolle am besten geeignet war. So war es nun mal.
    »Danke, dass du mich gerettet hast«, sagte ich zu ihr.
    »Oh«, erwiderte Sophie lachend. »Nicht der Rede wert.«
    Oh, doch. Sie hatte mich vor der bösen Missy gerettet. Während ich immer wieder gemeine Vorstellungen im Kopf gewälzt hatte, in denen Sophie die Treppe runterfiel und sich das Bein brach, woraufhin ich in letzter Minute doch noch Prinzessin Penelope spielen durfte. Damit war jetzt Schluss. Beste Freundinnen denken so was nicht übereinander. Beste Freundinnen retten ihre Freundin aus den Fängen böser Schwestern . Das ist eine Regel.

Regel Nummer 10
    Man kann eine negative Einstellung nicht in eine positive umwandeln - obwohl man es versuchen kann

    Als wir am Montag Kunst hatten, bat Mrs Hunter uns alle, die Textbücher zu einer ersten »Leseprobe« herauszuholen. Wir sollten das Stück »Prinzessin Penelope im Recycling-Reich« von vorne bis hinten durchgehen, indem jeder seinen Text so laut vorlas, wie er ihn auf der Bühne sprechen wollte. Dabei blieben wir aber an unseren Pulten sitzen und spielten die Szenen noch nicht.
    Ich will ja nicht angeben, aber ich fand, dass Rosemarie, Erica, Caroline, Sophie und ich am besten laut vorlasen. Das war auch kein Wunder, nachdem wir am Wochenende so viel geprobt hatten. Das machte sich tatsächlich bezahlt.
     
    Im Laufe der Woche, als wir von den Lesedurchgängen zu echten Proben unten in der Aula Schrägstrich Sporthalle Schrägstrich Cafeteria übergingen, wurde jedoch klar, dass einige Schüler ihre

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