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Allie kommt gross raus Band 4

Titel: Allie kommt gross raus Band 4 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot
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bei der es sich bestimmt um ihre Mutter handelte.

Regel Nummer 9
    Beste Freundinnen retten ihre Freundin aus den Fängen böser Schwestern

    Cheyenne und ihre Mutter hatten den Blick auf eine gläserne Schmuckvitrine gesenkt, die genauso aussah wie die, vor der ich selbst stand. Cheyenne hatte mich noch nicht bemerkt, weil sie sich nur für die Ohrringe in der Vitrine interessierte. Ich versteckte mich hinter einem drehbaren Verkaufsgestell auf der Vitrine und hoffte, sie würde mich nicht entdecken. Mir war nicht danach, mit Cheyenne zu reden. Wenn mir schon in der Schule nicht danach war, warum sollte ich jetzt Lust darauf haben?
    »Diese Ohrringe kosten hundert Dollar, Cheyenne«, sagte Mrs O’Malley. »Das ist zu teuer.«
    »Mir doch egal«, motzte Cheyenne.
    Wenn ich so mit meiner Mutter redete, würde sie mich sofort auf mein Zimmer schicken. Ohne Nachtisch.
    »Sie sind total süß. Und sie passen perfekt zu meinem lilafarbenen Top.«
    »Aber du hast doch schon ganz ähnliche«, widersprach Mrs O’Malley.

    »Stimmt«, sagte Cheyenne. »Aber die habe ich verloren, hast du das vergessen?«
    »Oh, Cheyenne«, seufzte ihre Mutter. »Wann lernst du endlich, besser auf deine Sachen aufzupassen?«
    Cheyenne setzte eine Miene auf, die mir bekannt vorkam. Es war dieser »Gleich fange-ich-an-zu-weinen-Ausdruck«. Ich fragte mich, ob sie wieder an das verpasste Konzert der Jonas Brothers dachte.
    »Mo-o-om«, brüllte sie beinahe.
    Ein paar Leute unterbrachen ihren Einkauf und starrten sie an. Hoffentlich wunderten sie sich nicht, warum ich so geduckt hinter dem Schmuckstand kauerte. Ich tat so, als würde ich mich sehr für ein Paar Ohrstecker in der Form von Geigen interessieren, obwohl ich gar keine Ohrlöcher habe - geschweige denn Geige spiele.
    »Halt’s Maul! Du hast es nicht mal geschafft, mir die Rolle der Prinzessin Penelope zu beschaffen!«, schrie Cheyenne ihre Mutter an. »Dann kannst du mir wenigstens die hier kaufen!«
    Ich konnte es nicht fassen, dass Cheyenne »Halt’s Maul« zu ihrer Mutter gesagt hatte. Wenn ich das zu meiner Mom sagen oder sie anschreien würde, dann würde ich auf keinen Fall bekommen, was ich wollte. So viel stand fest.
    »Oh, also wirklich, Cheyenne«, sagte Mrs O’Malley. Sie winkte einer Verkäuferin, die sie sofort bediente. »Würden Sie uns dieses Paar bitte einmal herausholen?«, bat Mrs O’Malley
und zeigte auf die Ohrringe, die Cheyenne haben wollte (und die hundert Dollar kosteten).
    »Die nehmen wir«, sagte Cheyenne, bevor die Verkäuferin sie auch nur aus der Vitrine nehmen konnte.
    »Cheyenne!«, sagte ihre Mutter, aber dabei lachte sie ein wenig, als wollte sie sagen »Ist sie nicht süß?« statt in dem »Du-solltest-anständig-sein-wenn-du-etwas-möchtest-Ton« zu sprechen, den meine Mutter anschlagen würde, wenn ich sie so rumkommandieren würde wie Cheyenne.
    »Bitte schön«, sagte die Verkäuferin und legte ein Paar glitzernde Ohrringe mit lilafarbenem Stein auf die Vitrine vor Cheyenne. »Echte Amethyste.«
    Unglaublich! Cheyenne bekam neue Amethyst-Ohrringe für hundert Dollar, obwohl sie nicht mal Geburtstag hatte oder Weihnachten war? Nur weil sie so geguckt hatte, als würde sie gleich anfangen zu weinen?
    Wenn ich je so etwas tun würde, müsste ich zur Strafe allein im Auto auf meine Mutter warten. Wenn das aber eine Verletzung der Aufsichtspflicht wäre, würde sie mir aber auf alle Fälle mindestens eine Woche Fernsehverbot aufbrummen.
    Aber offensichtlich ging es in Cheyennes Familie deutlich anders zu als bei uns. Ich schätze, bei Cheyenne gilt die Regel: Wenn du lange genug nervst, bekommst du, was du willst . Bei uns zu Hause hingegen gilt die Regel: Wenn du nervst, musst du auf dein Zimmer gehen, bekommst Fernsehverbot, vielleicht
keinen Nachtisch und wahrscheinlich auch noch eine Woche Computer-Verbot .
    »Und?«, fragte Mrs O’Malley. »Wie findest du sie?«
    »Ganz nett«, seufzte Cheyenne. »Aber schöner wäre es, Prinzessin Penelope spielen zu dürfen.«
    »Nun«, sagte Mrs O’Malley und reichte der Verkäuferin ihre Kreditkarte, »das geht eben nicht.«
    »Weil Mrs Hunter ein Riesen…«
    »Moment, Cheyenne«, sagte Mrs O’Malley jetzt endlich etwas strenger. »Denk dran, was Mrs Jenkins gesagt hat. Du kannst nicht immer die Hauptrolle spielen.«
    »Nicht mal, wenn ich die Beste bin?«, fragte Cheyenne.
    »Nicht mal dann«, erwiderte Mrs O’Malley. »Du musst die anderen Mädchen auch mal drankommen lassen.«
    Ich spürte, wie

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