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Allie kommt gross raus Band 4

Titel: Allie kommt gross raus Band 4 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot
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hält sich dich vielleicht für undankbar.«
    Oh. Es gibt keine schlechten Rollen, nur schlechte Schauspieler , war also eine Regel.
    Ich stieg ein und schnallte mich an.
    »Ich freue mich, dass ich in dem Stück mitspiele«, sagte ich. »Ich wünschte nur, ich hätte Sophies Rolle, oder wenigstens die von Cheyenne. Sie spielt die Elfenkönigin.«
    »Ich weiß, Liebes«, sagte Mom, während sie rückwärts aus der Einfahrt fuhr. »Manchmal bekommen wir im Leben einfach nicht das, was wir haben wollen. Deshalb müssen wir versuchen, in dem, was wir bekommen, das Gute zu sehen. Es muss etwas Gutes haben, dass du die Stiefmutter der Prinzessin spielst.«
    Ich konnte nichts Gutes an der Rolle der bösen Königin finden, so sehr ich auch grübelte. Das sagte ich auch.
    »Denk noch mal nach.« Mom ließ nicht locker. »Wie ist sie denn so?«
    »Na ja, sie ist eine Königin«, antwortete ich.
    »Na also!« Mom strahlte mich im Rückspiegel an. »Eine Königin. Das ist großartig! Du liebst Königinnen. Wir schneidern
dir ein tolles Königinnenkostüm. Und du bekommst eine richtig große Krone.«
    »Ich denke, ich brauche einen Umhang«, sagte ich und schaute aus dem Fenster auf die Nachbarhäuser, an denen wir vorbeifuhren. »Königinnen haben immer einen Umhang.«
    »Dann besorgen wir dir einen«, sagte Mom. »Wie wäre es mit dem Umhang, den Dad vor ein paar Jahren als Dracula an Halloween getragen hat? Wir könnten ihn für dich kürzen.«
    Ich stellte mir Dads Dracula-Umhang vor. Er hatte einen hohen spitzen Kragen, der von alleine stehen blieb. Wenn ich es mir recht überlegte, sah der Umhang wirklich ziemlich königlich aus.
    »Ja«, sagte ich. »Das würde richtig gut aussehen. Als Gewand könnte ich vielleicht das Kleid nehmen, dass du letztes Jahr zu der Poolparty bei den Hausers anhattest.«
    Mom schaute mich wieder im Rückspiegel an. Sie hatte beide Augenbrauen hochgezogen.
    »Mein schwarzes Frottee-Strandkleid?«
    »Genau.«
    Es war zwar aus Frottee, sah aber von der Ferne aus wie Samt. Und bei meiner Größe konnte ich es als lange Robe tragen. Das hatte ich eines Abends herausgefunden, als Mom nicht da war und Caroline, Erica, Rosemarie und ich mit ihren Kleidern »Modenschau« gespielt hatten.
    »Gut«, sagte Mom. »Du kannst es haben, wenn du das wirklich willst.«

    Als wir beim Einkaufszentrum ankamen, hatten wir das Kostüm der bösen Königin schon komplett durchgeplant. Wir mussten noch nicht mal was kaufen, weil wir alles da hatten oder aus vorhandenem Material basteln konnten. Dennoch gingen wir in das große Kaufhaus, weil Mom ein paar Dinge für sich selbst kaufen wollte. Sie marschierte direkt in die Make-up-Abteilung.
    »Guten Tag«, begrüßte uns eine sehr hübsche Dame. »Was kann ich heute für Sie tun? Wir haben ein besonderes Angebot …«
    »Das freut mich sehr«, unterbrach Mom die Frau, obwohl sie uns immer beibringt, dass man die Leute ausreden lassen soll. Das ist eine Regel. »Ich brauche etwas, das meine Augen … betont.«
    »Oh, das ist einfach«, erwiderte die Dame. »Bitte erlauben Sie, dass ich Ihnen dieses neue Produkt zeige, das wir gerade frisch hereinbekommen haben. Sie werden mehr als zufrieden sein. Es ist hypoallergen und absolut wischfest. Trotzdem lässt es sich abends mühelos entfernen.«
    Mom setzte sich auf den Hocker, den die Make-up-Dame ihr anbot und sagte: »Lauf nicht zu weit weg, Allie«, als ich zu einem Ständer mit Haarreifen schlenderte.
    »Keine Sorge«, sagte ich, »aber kann ich in die Tierabteilung gehen und mir diese neuen Sicherheits-Katzenhalsbänder ansehen? Die sind nämlich besser für Maunzi als das, was ich ihm gekauft habe, als er noch ein Katzenbaby war.«

    »Nein«, antwortete Mom. Da die Make-up-Dame ihr bereits etwas aufs Auge schmierte, musste Mom stillhalten. »Das machen wir, wenn ich hier fertig bin. Dauert nicht lange.«
    »Okay«, sagte ich. Dann ging ich zu einem anderen Verkaufstisch und sah mir den ausgestellten Schmuck an, wobei ich so tat, als wäre ich eine echte Königin (allerdings keine böse) und könnte alles kaufen, was ich wollte. Ich schwankte zwischen einer schicken Uhr mit Sonne, Mond und Sternen auf dem Zifferblatt und einem Diamant-Anhänger in Form eines Pudels, als ich eine vertraute Stimme sagen hörte: »Mom! Die will ich aber!«
    Ich erstarrte an Ort und Stelle und sah prüfend den Gang hinunter. Tatsächlich, da war sie: Cheyenne O’Malley, die Elfenkönigin höchstpersönlich, beim Einkaufen mit einer Frau,

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