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Allie kommt gross raus Band 4

Titel: Allie kommt gross raus Band 4 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot
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seinem Vanilleeis mit Kirschsoße auf sein T-Shirt geschmiert).
    »Guten Abend bei Good News «, sagte Lynn Martinez im Fernsehen. Wir hatten uns alle davor versammelt. »Wir begrüßen unsere Filmkritikerin Elizabeth Finkle, die uns verrät, wie sie den Indie-Film ›Intermezzo mit Rasputin‹ findet, der diese Woche angelaufen ist.«
    Dann füllte Moms Kopf den Bildschirm. Aber … sie sah ganz anders aus als letzte Woche. Erst wusste ich nicht warum, aber nach einer Weile hatte ich es kapiert.
    »Hey, Mom«, sagte ich. »Was hast du mit deinen Augen gemacht?«
    »Wieso?«, fragte Mom zurück. »Gefällt es dir?«

    »Ja«, erwiderte ich. »So sieht es total gut aus. Also, ich meine, du siehst immer gut aus, aber…«
    »Sie sehen gigantisch aus«, sagte Mark.
    »Als würden Spinnen rauskriechen«, sagte Kevin.
    »Das ist was Gutes«, ergänzte Onkel Jay blitzschnell.
    Als Mom zu Dad hochsah, lächelte er sie an.
    »Du siehst wunderbar aus, Liz«, sagte Dad.
    »Ich habe künstliche Wimpern gekauft«, sagte Mom. »Durch die Scheinwerfer im Studio waren meine eigenen kaum noch zu sehen, weil sie zu hell sind. Deshalb habe ich einfach künstliche aufgeklebt. Es funktioniert tatsächlich, nicht wahr?«
    »Kann mal wohl sagen«, sagte Harmony. »War das ein Tipp von Lynn Martinez?«
    »Erraten«, antwortete Mom.
    Mom verriss auch »Intermezzo mit Rasputin«. Sie sagte, der Streifen wäre kein Triumph des menschlichen Geistes, den das Filmposter verspräche. Sie behauptete, es wäre eher ein Triumph schlechten Filmemachens und forderte die Zuschauer auf, ihr Geld für den neuen Taylor-Swift-Film zu sparen, der in der Folgewoche anlaufe.
    Nach dieser Empfehlung würden die Fünftklässlerinnen mich noch toller finden, so viel war klar. Vielleicht erkoren sie mich zur Königin aller Viertklässlerinnen oder so.
    Nachdem Mom mir und Harmony erklärt hatte, wie das mit den künstlichen Wimpern funktionierte (Man muss sie einfach
aus der Schachtel piddeln und auf die echten Wimpern kleben. Sie sind selbstklebend), ging ich in die Küche zurück, um die Spülmaschine einzuräumen (ich war dran), und Onkel Jay fragte mich, wie die Proben zu »Prinzessin Penelope im Recycling-Reich« vorangingen.
    »Nicht so gut«, antwortete ich mit einem Seufzer.
    Dann berichtete ich ihm, wie schwer es mir fiel, einen Grund dafür zu finden, warum meine Figur so gemein zu allen war und dass Cheyenne, Marianne und Dominique sich weigerten, richtig zu spielen, und dass Sophie darauf reagierte wie die Prinzessin auf der Erbse.
    »Ich kann es ihr nicht mal übelnehmen«, sagte ich mit einem Seufzer. »So wie sie sich benehmen, ist es ihnen ganz egal, ob die Aufführung gut wird oder nicht.«
    »Na ja«, sagte Onkel Jay. »Dir war es am Anfang auch ziemlich egal, weißt du noch? Damals, als du so enttäuscht warst, weil du die Hauptrolle nicht bekommen hast. Weshalb hast du deine Meinung geändert?«
    Onkel Jay hatte recht! Damals hatte es mich wenig gekümmert, was aus dem Stück wurde. Ich war auch immer noch traurig, weil ich mein schönes goldenes BlumenmädchenKleid nicht anziehen konnte und weil ich kein Star würde und nicht in der Limousine zur Schule gebracht würde (obwohl noch die Chance bestand, dass Mom ein Star wurde und ich damit das Kind eines Stars). Doch mittlerweile hatte ich mich abgeregt. Ich muss zugeben, dass es zum größten Teil daran
lag, dass Sophie mich vor Missy gerettet hatte. Es hatte aber auch damit zu tun, wie alle gelacht hatten, als ich meinen Text als Königin Melissa die Mordlustige vorgetragen hatte. Es fühlte sich richtig gut an, Leute zum Lachen zu bringen - und zu wissen, dass man mich mochte.
    »Vielleicht«, sagte ich bedächtig, »müssen wir ihnen nur sagen, wie gut sie als Energiesparbirnen-Elfen sind?«
    »Keine schlechte Idee«, erwiderte Onkel Jay. »Vielleicht ist es wirklich so einfach, dass sie nur mehr Bestätigung brauchen. Es kommt vor, dass Leute wirklich nur ein wenig positive Verstärkung nötig haben. So wie Maunzi. Du bestrafst ihn ja auch nicht, wenn er was anstellt.«
    »Nein!«, sagte ich schockiert. »Ich belohne ihn, wenn er sich gut benimmt.«
    »Siehst du«, sagte Onkel Jay. »Probiere das doch mal mit den Elfenmädchen aus. Zwischendurch benehmen die sich doch sicher auch mal anständig.«
    Ich überlegte, wann Cheyenne und ihre Freundinnen je etwas Nettes getan hatten. Mir fiel nichts ein.
    »Tja«, sagte ich, nachdem ich es aufgegeben hatte, »dann müssen wir eben lügen und

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