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Alma Mater

Alma Mater

Titel: Alma Mater Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rita Mae Brown
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abfinden müssen, kann sie in einem Hurrikan doch nicht an die Luft setzen.« Sissy lachte. »Vielleicht könnte ich statt ihrer Poppy an die Luft setzen.« Sie machte die Tür auf, die der Wind krachend zuschlug.
     
Frank kam aus seinem Büro und schüttelte Charly die Hand. »Tut mir Leid, ich wußte nicht, daß Sissy dich mit ihrer Person beehrt hat.«
     
Franks Büro war sauber und bescheiden eingerichtet. Ein fadenscheiniger dunkelblauer chinesischer Teppich bedeckte den Fußboden; zwei braune lederne Ohrensessel, ebenso abgewetzt wie der Teppich, standen vor dem Schreibtisch.
     
Frank nahm auf dem einen Sessel Platz und bot Charly den anderen an.
     
»Möchtest du was trinken?«
     
»Nein Sir, danke.«
     
»Ich nehme an, du hast alles über Yolanda zu hören bekommen.«
     
Charly lachte. »Poppy Wallace ist der Hammer. Hält sich eine Frau in der Küche.«
     
»Yolanda ist tatsächlich eine Kuh.«
     
Charly brach in Lachen aus. »Ich dachte, Sissy macht Spaß, als sie Yolanda eine Kuh nannte.«
     
»Nein. Yolanda ist eine richtige Kuh. Die letzte seiner ehemaligen Jersey-Herde, und Edward hat beschlossen, daß sie nicht mehr draußen leben soll. Sie darf bei schlechtem Wetter in die Küche. Er sagt, der Fußboden ist aus Linoleum, da kann sie nichts kaputtmachen.«
     
»Ist er… Sie wissen schon.« Charly tippte sich mit dem Zeigefinger an die Stirn.
     
Frank lehnte sich zurück, schlug ein Bein über das andere. »Nein, ich glaube nicht. Ich denke, er ist jetzt in dem Alter, wo alles, was er noch aus seinen glorreichen Zeiten um sich hat, ihm sehr lieb ist. Yolanda ist die letzte dieser Rasse von seiner großen Herde. Von Jahr zu Jahr hat er weniger gezüchtet. In seiner Glanzzeit hat er drei erfolgreiche Geschäfte gleichzeitig betrieben. Die Milchwirtschaft war nur eins davon. Er war ungeheuer stolz darauf.« Frank rollte einen Bleistift zu seinem Telefon hin und hielt ihn dann an. »Nun, ich denke nicht, daß du hier bist, um über Rindvieh und die Wallaces zu sprechen.«
     
»Nein, Sir, obwohl die Wallaces einmalig sind.«
     
»Charly, jeder verflixte Einwohner von Surry County ist einmalig.«
     
»Ja, Sir.« Charly lächelte, atmete tief durch und sagte sehr selbstsicher: »Ich bin hier, um Sie um die Hand Ihrer Tochter zu bitten, Sir. Ich liebe sie. Ich werde für sie sorgen und alles tun, was in meiner Macht steht, um sie glücklich zu machen.«
     
Das kam für Frank nicht überraschend. »Das glaube ich dir.«
     
»Ich liebe sie, Mr. Savedge. Ich glaube, ich könnte ohne sie nicht leben.«
     
»Ich möchte, daß ihr Ehemann ein Gentleman ist, ein Mann, der sie zärtlich liebt, sie auf Händen trägt, sie achtet. Ich glaube, daß du das tun wirst, und ich gestatte dir, um ihre Hand anzuhalten.«
     
»Danke, Sir.«
     
»Ich nehme an, du hast sie noch nicht gefragt.«
     
»Nein, Sir. Ich mußte zuerst mit Ihnen sprechen.«
     
»Hast du etwas geplant?« Frank lächelte. »Ich bin neugierig, obwohl es mich vielleicht nichts angeht. Ich war mit R. J. beim Angeln und wartete, daß die Sonne über dem James aufging, und da habe ich ihr den Heiratsantrag gemacht. Den Ring hatte ich in ihre Spinnerschachtel gelegt.« Er lächelte wieder, als er sich erinnerte, wie schnell sein Herz geklopft hatte, wie er beinahe vergessen hatte zu atmen und ihm schwindelig geworden war. »Vic liebt den Fluß, mußt du wissen.«
     
Charly setzte ein breites Lächeln auf. »Einerseits würde ich am liebsten auf der Stelle zum College rennen und sie fragen, und andererseits möchte ich es planen. Ich möchte sie am Heiligen Abend fragen. Ich hab mir gedacht, ich ziehe ein rotes Band durch den Ring und hänge ihn an den Baum oder vielleicht an einen Mistelzweig. Ich hab mich noch nicht entschieden.«
     
»Du wirst eine glänzende Lösung finden, daran besteht für mich kein Zweifel.« Frank stand auf, um Charly die Hand zu drücken.
     
Charly erhob sich. »Danke, Sir. Vielen Dank.«
     
Frank klopfte ihm auf den Rücken. »Komm. Wir gehen am besten nach Hause zu R. J. Du kannst jetzt nicht nach Williamsburg zurückfahren. Da zieht ein richtig schlimmes Unwetter auf.«
     
Sie erreichten Surry Crossing just in dem Augenblick, als der Himmel seine Schleusen öffnete.
     
Frank sagte seiner Frau nichts. Mignon klebte förmlich an Charly, und Frank wollte die Neuigkeit nicht in Anwesenheit seiner Jüngsten verkünden. Charly rief Vic an und sagte, er sei nicht im Wohnheim. Falls sie ahnte, weswegen er in Surry

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