Alpha: Thriller (German Edition)
Bestätigung für ihre Verheißungen.
Messier hob seine Champagnerflöte zum Gruß und sah, wie Jacobs lächelte und ebenfalls sein Glas hob.
Bald würden sie den Anunnaki von Angesicht zu Angesicht gegenüberstehen; und beide Männer fühlten sich bereit dazu.
Jacobs spürte, wie sein Handy in seiner Tasche vibrierte. Er zog es hervor und sah, dass der Anruf von Eldridge kam.
Nach dem Desaster in Area 51 hatte Jacobs den widerstrebenden Eldridge gezwungen, die Lage unter Kontrolle zu bringen, was bedeutete, dass der Kommandant der Alpha-Brigade seine Reise zum CERN verschieben musste. Jacobs wusste, dass ihn das zutiefst verärgert hatte. Aber andererseits wären sie gar nicht in diese Lage geraten, wenn Eldridge seine Arbeit anständig erledigt hätte.
Jacobs nahm das Gespräch an. Der Anruf kam aus seinem Privatjet, der genau wie kürzlich in Südamerika wieder als mobiles Hauptquartier diente.
»Wie ist der Status?«, fragte er ohne Vorrede.
»Ich glaube, wir haben sie, Sir«, hörte er Eldridge zuversichtlich sagen. »Ich bringe diese Sache ein für alle Mal in Ordnung und stoße dann zum großen Finale zu Ihnen.«
»Kein Finale, mein Freund«, verbesserte Jacobs ihn. »Denken Sie daran, dass dies erst der Anfang ist.«
4
Lynn saß am Fenster und sah zu, wie der Genfer Hauptbahnhof Cornavin aus dem eiskalten Nebel vor ihr auftauchte.
Nach einer Stunde der insgesamt zweieinhalbstündigen Fahrt war Nebel aufgekommen und hatte den bis dahin schönen Ausblick auf die Schweizer Landschaft verdeckt.
Jedenfalls waren sie jetzt da, und sie musste sich auf ihre nächsten Schritte konzentrieren. Wie zuvor würden Ayita und Stephenfield zuerst aussteigen und sich auf den Bahnsteigen nach Hinweisen auf den Feind umsehen. Wenn die Luft rein war, würden Adams und sie den Zug ebenfalls verlassen, und die vier würden einzeln zum Taxistand vor dem Bahnhof gehen.
Mit den Taxis würden sie zu zufällig ausgewählten Zielen fahren und von dort aus alle zu Fuß zum Moillebeau-Park gehen. Dort würden sie sich treffen und in Zweiergruppen weiterfahren, wieder mit dem Taxi. Stephenfield und Ayita würden vorausfahren und Lynn und Adams ihnen folgen. Sie würden sich nach Maisonnex Dessus bringen lassen, einem Vorort im Nordwesten der Stadt, kurz vor den Ausläufern des Jura-Gebirges. Das CERN-Gelände lag sehr nahe bei dieser kleinen Stadt. Dort würden die vier sich wieder treffen und ihre Pläne für das Eindringen auf das Gelände noch einmal abstimmen.
Lynn war sich nur zu bewusst, dass sie laut Plan in Maisonnex Dessus bleiben, die Kommunikation überwachen und als zentraler Kontaktpunkt agieren sollte. Die Begründung leuchtete ihr ein; denn Tatsache war, dass sie von den vieren die Einzige war, die keine direkte Einsatzerfahrung und auch keine Ausbildung dafür hatte. Doch wenn dies der einzige Gesichtspunkt gewesen wäre, hätte sie trotzdem darauf bestanden, die anderen ins CERN zu begleiten. Aber wie die anderen argumentiert hatten – Matt verständlicherweise mit äußerster Überzeugungskraft –, war sie schwanger und durfte das Risiko, direkt in einen Kampf verwickelt zu werden, nicht eingehen.
Es war vernünftig, jemanden zu haben, der alles aus der Entfernung im Auge behielt, und alles in allem kam wirklich nur sie dafür infrage. Stephenfield hatte ihr gezeigt, wie die Ansammlung elektronischer Geräte, die er irgendwie aus den USA hatte einschmuggeln können, bedient wurde. Sie würde also keineswegs untätig herumsitzen. Aber ein Teil von ihr wünschte sich immer noch, sie könnte aktiver mitwirken.
Doch eine andere – stärkere – Seite ihres Selbst verlangte, dass sie den Rat der Männer befolgte und sich nicht in Gefahr brachte. Sie hatte keine Ahnung, ob sich da schon ihr Mutterinstinkt meldete oder ob sie nur Angst hatte. Aber vielleicht war auch beides miteinander verbunden – möglich, dass sie nicht um sich selbst fürchtete, sondern um ihr ungeborenes Kind.
Und damit konnte sie leben, entschied sie.
Eldridge und seine Männer landeten auf einer privaten Start- und Landebahn des internationalen Flughafens von Genf und stiegen sofort in eine Gruppe Geländewagen um, mit denen sie vom Flughafen direkt zum Genfer Bahnhof Cornavin rasten.
Den großen Durchbruch hatten sie durch das Anzapfen lokaler Überwachungssysteme erzielt. Caines’ Team in Area 51 hatte schließlich die Übereinstimmung hergestellt und ein Bild von Lynn Edwards am Flughafen Reno-Tahoe aufgespürt.
Da Reno-Tahoe
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