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Alpha: Thriller (German Edition)

Alpha: Thriller (German Edition)

Titel: Alpha: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. T. Brannan
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sollte er tun? Wie sollte er in der Zeit, die ihm zur Verfügung stand, alle retten? Er musste etwas unternehmen, doch er konnte sich nicht bewegen. Er wusste einfach nicht, wohin er sich wenden sollte.
    Ein Wecker schrillte, und er wandte sich zum Laster um. Dann schrie Lynn auf und er drehte sich zur Klippe.
    Ihm klappte der Mund auf, als er sah, wie Lynn und ihr gemeinsames Kind vom Rand der Klippe stürzten. Er wollte zu ihnen laufen, doch die Schreie hinter ihm ließen ihn innehalten, die Schreie von Millionen gequälter Seelen.
    Die Sonne über ihm schien größer zu werden und kam immer weiter auf ihn zu, größer und größer und heißer und heißer, bis sie alles war, was er sah, alles, was er fühlte .
    Und dann tat Adams das Einzige, was ihm übrig blieb: Er fiel auf die Knie und schrie.
    »Alles in Ordnung, Sir?«, fragte der stämmige Texaner neben Adams besorgt und rüttelte ihn wach.
    Adams fuhr sofort hoch und beherrschte sich, sich nicht in der Kabine umzusehen und noch mehr Aufmerksamkeit auf sich zu lenken. »Ja, ich bin okay«, sagte er zu dem freundlichen Mann. »Danke. Nur ein Albtraum.«
    Der Texaner wiegte verständnisvoll den Kopf. »Ich weiß, wie das ist, mein Sohn«, erklärte er. »Gegen seine Träume kann man leider nichts tun.«
    Adams nickte. »Wahrscheinlich nicht«, antwortete er und lächelte dem Mann beruhigend zu, um klarzustellen, dass es ihm wieder gut ging.
    Der Traum war neu, aber ganz eindeutig ein Albtraum. Konnte er wirklich nichts dagegen tun?
    Adams spürte, wie sie an Höhe verloren, hörte, wie die Maschinen die Geschwindigkeit herunterfuhren, und sah dann die Hinweisschilder zum Anschnallen aufleuchten. Sie befanden sich im Landeanflug, und er lehnte sich in seinen Sitz zurück. Wahrscheinlich würde er es herausfinden.

3
    Der Anblick der zahllosen Gebäude, aus denen der ebenerdige Teil des Teilchenbeschleuniger-Komplexes bestand, war so prachtvoll wie immer. Sie waren nicht alle an und für sich schön; der Eindruck rührte eher daher, dass das, wofür sie standen, herrlich war.
    Der Wurmlochgenerator war so geheim, dass er nicht einmal einen Codenamen hatte. Abgesehen von den Spezialtechnikern, die daran arbeiteten und die, sobald er funktionierte, nie wieder das Tageslicht erblicken würden, wussten nur diese wenigen Auserwählten davon.
    Jacobs’ Limousine passierte das Haupttor. Er fragte sich, wie lange es dauern würde, alle zusammenzuholen. Die meisten der Bilderberg-Hundert waren gestern Abend bei dem Essen gewesen, aber einige Mitglieder waren noch nicht in der Schweiz eingetroffen. Er hoffte, dass sie hier sein würden, bevor die Maschine den Betrieb aufnahm. Nach der Rückkehr der Anunnaki würde es nicht ratsam sein, sich im Freien aufzuhalten.
    Der Wagen fuhr weiter zwischen den Außengebäuden hindurch und schlängelte sich über die schneebedeckten Straßen im Inneren des Komplexes, bis er vor dem Hauptverwaltungsgebäude hielt.
    Jacobs’ Fahrer ging um den Wagen herum und öffnete ihm die Tür. Als er ausstieg, sah er erfreut, dass Philippe Messier schnellen Schrittes und mit ausgestreckter Hand auf ihn zukam.
    »Philippe«, begrüßte ihn Jacobs und schüttelte die angebotene Hand. »Wie sieht es aus?«
    Zur Antwort lächelte Messier und begleitete Jacobs zum Eingang. »Lassen Sie es mich so ausdrücken: Ich hoffe, die anderen sind bald hier.«
    Achtzehn Stunden nachdem er in Reno-Tahoe ins Flugzeug gestiegen war, befand sich Adams auf dem Central, dem Hauptplatz der historischen Altstadt von Zürich.
    Er stand an dem Geländer, von dem aus man über die Limmat hinaussah, einen eiskalten Wasserlauf, der trotzdem in den Strahlen der Wintersonne glitzerte. Adams ging so in Stellung, dass er beide Flussufer im Auge behalten und das Kommen und Gehen der Menschenströme überwachen konnte, denn er war ständig darauf gefasst, dass sie womöglich observiert wurden.
    Am Flughafen hatte man ihn nicht aufgehalten, und soweit er es beurteilen konnte, waren Lynn und die anderen ebenfalls nicht behelligt worden. Das wies darauf hin, dass sie nicht beschattet wurden, aber er wusste, dass das keine Garantie war.
    Mit seinem aufmerksamen Blick entdeckte er sowohl Lynn als auch Ayita, lange bevor sie seinen Posten an der Brücke erreichten. Obwohl er überglücklich war, Lynn zu sehen, achtete er darauf, nicht allzu starke Gefühle zu zeigen, als sie näher kam. Sie waren nur eine Gruppe von Freunden, die einen Rundgang durch die Stadt unternahmen. Als Letzter

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