Alpha: Thriller (German Edition)
alles Topleute der Alpha-Brigade, hatten ihre Wagen mit laufendem Motor vor dem Bahnhof stehen gelassen, sprinteten jetzt durch die Türen und entsicherten dabei ihre Sturmgewehre. Eldridge hatte ihren Einsatz mit der städtischen Bahnpolizei abgeklärt, aber wenn die Beamten trotzdem versuchten, ihn aufzuhalten, hatte er kein Problem dabei, ein paar von ihnen auf seine Abschussliste zu setzen.
Er leitete den Sturm auf Bahnsteig 5, wo Inlandszüge ankamen und gerade ein Zug aus Zürich eingefahren war, und befahl seinen Männern, entlang des stehenden Zugs auszuschwärmen und die Waffen auf die Türen zu richten. Sie ignorierten die Aufschreie der Passagiere, die dicht gedrängt den Zug verließen, und konzentrierten sich stattdessen auf ihre Gesichter. Adams und Edwards waren nicht darunter. Aber dann ließ Eldridge den Blick über die Fenster schweifen, und ein Lächeln breitete sich über seinem Gesicht aus, als er seine beiden Zielpersonen sah. Und zwar in zwei verschiedenen Waggons. Perfekt.
Sekunden später wich das Lächeln von seiner Miene. Die Wucht, mit der die Kugel seine Schulter traf, riss seinen Oberkörper herum, während seine Füße wie angewurzelt stehen blieben. Schmerz raste durch seine Hüften und seine Brust.
Keuchend ging er zu Boden. Er sah, wie seine Männer sich umdrehten und auf einen Mann feuerten, der mit einer Pistole in der Hand auf dem Bahnsteig stand. Dann hechtete er hinter einer metallenen Bank in Deckung.
Während Eldridge sich davon überzeugte, dass seine kugelsichere Weste die Kugel erfolgreich abgewehrt hatte, wurden zwei seiner Männer von Schüssen aus der entgegengesetzten Richtung getroffen. Eldridge drehte sich um und sah einen zweiten Mann, der aus einer Pistole auf sein Team feuerte. Er verschoss ein ganzes Magazin, ließ sich dann auf die Schienen fallen und benutzte den aus Beton gegossenen Bahnsteig als Deckung.
Aus dem Zug schauten Adams und Lynn, die sich inzwischen im selben Waggon befanden, entsetzt zu, wie die dreizehn bewaffneten Männer den Bahnsteig stürmten, und sahen bestürzt, wie Ayita und Stephenfield das Feuer eröffneten und selbst beschossen wurden.
Adams hatte genug gesehen. Er zog seine Pistole und zerschoss das Fenster gegenüber. Dann drehte er sich um, packte Lynn und zerrte sie auf die andere Seite des Zugs.
»Aber die anderen!«, schrie sie. »Wir können sie nicht zurücklassen!«
»Wir müssen«, fauchte er angewidert, weil er diese Entscheidung treffen musste. »Wenn wir bleiben, sind wir tot. Und was passiert dann, wenn sich das Wurmloch öffnet?«
Lynn hielt kurz inne, dann nickte sie und folgte Adams zu dem zerschossenen Fenster. Dabei waren ihre Gedanken immer noch bei Stephenfield und Ayita.
Hinter der Bank beobachtete John Ayita, wie Matt und Lynn über die andere Seite des Zugs flüchteten.
Er sah, dass Stephenfield seine Stellung hielt und sich hinter dem Rand des Bahnsteigs versteckte. Sein Freund richtete sich auf, gab drei Schüsse ab – von denen zwei ihr Ziel trafen – und ließ sich dann wieder fallen. Ayita schoss noch zweimal und hielt dann inne, um das Magazin zu wechseln. Währenddessen kam Stephenfield wieder hoch, hob die Waffe, und dann – und dann …
Ayita traute seinen Augen nicht, als er sah, wie der Kopf seines Freundes explodierte. Eine 9-mm-Kugel rasierte ihm die Schädelkuppe ab, und die rötlich-graue Gehirnmasse zuckte, als Stephenfield zurücktaumelte. Dann trafen ihn zwanzig weitere Schüsse in den Rumpf, und sein ganzer Körper bebte unter der gewaltigen Wucht der Einschläge.
Und dann wurde Ayita selbst getroffen; sein Knöchel schien vor Schmerz zu explodieren. Er blickte hinunter und sah die riesige Wunde in seinem Unterschenkel. Der Boden um ihn herum war mit Blut bespritzt.
Ayita spuckte auf den Bahnsteig. Er war verwundet, sein Freund war tot, aber er würde nicht kampflos aufgeben.
Zufrieden sah Eldridge zu, wie seine Männer den ersten Angreifer erledigten. Wahrscheinlich würde das den Mann hinter der Metallbank ablenken.
Von der Stelle aus, an der er auf dem Boden lag, konnte Eldridge unter der Bank gerade eben die Füße und Knöchel des Mannes erkennen. Daher legte er seine Maschinenpistole an und feuerte einmal. Er traf den Mann am Knöchel, doch der stürzte nicht, wie er gehofft hatte. Wer immer der Kerl war, er war ein zäher Hund.
Und dann trat der Mann hinter der Metallbank hervor. Nach seiner Miene zu urteilen, hatte er den Verstand verloren, und die Schusswunde an
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