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AlphaHERZ: Ein erotisch-romantischer Gestaltwandler-Roman (Alpha-Reihe) (German Edition)

AlphaHERZ: Ein erotisch-romantischer Gestaltwandler-Roman (Alpha-Reihe) (German Edition)

Titel: AlphaHERZ: Ein erotisch-romantischer Gestaltwandler-Roman (Alpha-Reihe) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Henke
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ihm nach.
    Jackal fackelte nicht lange und stieß ihm den Stock in den Magen. Stöhnend klappte Rufus zusammen. Allein die Muskeln, die er durch das Training aufgebaut hatte, hatten ihn etwas geschützt.
    Leichtfüßig tänzelte der Schakal um ihn herum und schlug ihm in den Rücken. Ein beißender Schmerz raubte Rufus die Luft, so dass er befürchtete, seine Wirbelsäule wäre gebrochen. Wahrscheinlich wäre sie das auch, hätte sein Rotwolf ihm keine übernatürliche Stärke beschert.
    Leider besaß Jackal diese auch. Der nächste Schlag traf Rufus im Gesicht. Seine Nasenwurzel knirschte. Ein metallischer Geschmack breitete sich in seinem Mund aus. Blut floss in seinen Rachen und aus den Nasenlöchern. Dadurch bekam er noch schlechter Luft.
    Doch noch immer ging er nicht zu Boden, sondern hielt sich tapfer aufrecht. Er wusste zwar kaum noch, wo oben und wo unten war, er schwankte und spuckte roten Speichel, aber er fiel erst, als Jackal auf sein verletztes Bein hieb. Das Schwein nutzte diese Schwachstelle schamlos aus. Vor Qual blieb Rufus der Aufschrei im Hals stecken. Ihm wurde Schwarz vor Augen.
    Er fand sich zu Jackals Füßen wieder, als er sie wieder öffnete, eingerollte wie ein Fötus. Er umklammerte sein Bein und war dadurch ein leichtes Ziel. Schweiß rann an ihm herab und Erde klebte an ihm. Rufus kam sich erbärmlich, schmutzig und wertlos vor. Bisher hatte er keinen einzigen Treffer landen können. Er hatte ja nicht einmal angegriffen, sondern lediglich Jackals Attacken abgewehrt.
    Man gewann jedoch kein Gefecht, indem man nur die Stellung hielt und sich verteidigte. Irgendwann fiel jede Burg.
    Rufus konnte immer noch nicht deutlich sehen. Der Schmerz lag wie ein rötlicher Nebel über ihm. Doch nach und nach lichtete sich die Trübe und er erkannte, dass sein Kontrahent den Gehstock mit beiden Klauen umfasst hielt. Langsam hob er ihn über den Kopf. Jede Sekunde könnte Jackal ihn erneut anfallen und endgültig ausknocken. Angespannt krallten sich Rufus’ Finger in den Waldboden.
    Just als Jackal einen Schritt auf ihn zumachte, um zuzuschlagen, schleuderte Rufus ihm Erde ins Gesicht. Instinktiv schützte sich Jackal mit den Armen. Er blinzelte und rieb die Augen. Viel hatte der Schakal jedoch nicht abbekommen. Rufus wollte schon aufstehen, doch Jackal hatte sich bereits gefangen und baute sich knurrend vor ihm auf.
    Da fiel ihm ein getrockneter, gelber Fleck auf Jackals Feinripp-Unterhose auf. Wie das Auge einer Zielscheibe. Rufus ballte die Hand zur Faust. Während der Canis simensis den Stock erneut hob, zielt Rufus mit der Faust darauf und schlug zu. Die Hose gab nach, als befände sich Schaumstoff darunter. Jackals Weichteile wurden zusammengestaucht. Der Werwolf fiel auf die Knie, presste die Hände auf den Schritt und winselte wie ein geprügelter Köter. Sein Gesicht war schmerzverzerrt und hochrot.
    Rufus nutzte die Chance und kniete sich hin, um sich hochzustemmen. Das war allerdings schwerer als erwartet, denn sein stark in Mitleidenschaft gezogenes Bein versagte erneut den Dienst. Es fühlte sich an wie brennendes Gummi. Immer wieder gab es unter ihm nach. Jeder Versuch aufzustehen war qualvoll und erfolglos.
    Da sah er aus dem Augenwinkel heraus den Gehstock. Er langte danach, als sich ein Schatten über ihn legte.
    Über seine Schulter hinweg schaute er Jackal direkt ins Gesicht. Sein Widersacher hatte sich inzwischen vollkommen in seinen Äthiopischen Wolf verwandelt. Er wirkte tollwütig. Speicheltropfen stoben aus seinem Maul, so heftig atmete er. Seine Augen waren gerötet und messerscharfe Hauer lugten hinter seinen Lefzen hervor, als er die Zähne fletschte.
    Bevor Rufus den Gehstock erreichen konnte, biss Jackal ihm ein Stück Fleisch aus der Wade. Trotz des Schmerzes packte Rufus den Stock und schlug dem Abessinischen Fuchs auf die Schnauze. Sofort zog sich Jackal jaulend zurück. Er schüttelte sich wieder und wieder und strich mit seiner Pfote über die getroffene Stelle.
    Rufus wurde übel vor Schmerzen. Fassungslos starrte er auf seinen Unterschenkel. Er hatte den Eindruck, dass sein Sichtfeld rot eingefärbt war. Vor Qual. Aber auch weil sein Bein voller Blut war. Er würgte. Tränen stiegen in ihm auf. Benommen sank er zusammen und schaute zum Mond auf. Dieser war nicht voll, ein kleines Stück fehlte noch. War das ein Zeichen? Dass Rufus noch nicht so weit war?
    Ihm war zum Heulen zumute. Er würde es nicht schaffen, Jackal zu besiegen. Sein Bein war zu lädiert.

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