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Alptraum in Atlantis

Alptraum in Atlantis

Titel: Alptraum in Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Bursche doch nicht so viel ertragen. Auf jeden Fall ging er zu Boden. Diesmal schaltete ich die Lampe ein. Die Wand als Deckung im Rücken, stand ich leicht vornübergebeugt da und hielt die Bleistiftlampe in der zitternden Rechten.
    Das Licht traf den Kerl.
    Ein dunkelhaariger Typ, der eine Lederjacke trug und enge Jeans. Damit hätte ich wirklich nicht gerechnet. Den Schläger konnte ihm selbst ein Halbblinder ansehen. Soeben wischte er sich über den Mund und wollte wieder angreifen.
    Ich schaltete die Lampe aus und trat hastig zur Seite. Der Kerl rannte an mir vorbei und dachte nicht mehr an die Wand.
    Ein Aufprall und ein undefinierbarer Laut bewiesen, dass er es geschafft hatte.
    Dann packte ich seine Haare, drehte den Kopf zur Seite und schlug mit der Handkante zu.
    Der Knabe wurde schlaff. Ich ließ ihn zu Boden gleiten, wo er seinen Schlaf fand.
    Tief atmete ich aus. Verdammt noch mal, da hatte mich mein Gefühl doch nicht betrogen. Aber zu wem gehörte dieser Bursche? Zu denen im ersten Stock?
    Das wollte ich nicht glauben. Ich musste an Myxins Worte denken, der mir gesagt hatte: »Diese drei sind Männer des Friedens, ich habe es gespürt.«
    Überhaupt war die ganze Angelegenheit sehr mysteriös. Myxin hatte mich besucht und sehr geheimnisvoll getan. Er berichtete mir, dass es drei Menschen gäbe, die schon einmal in Atlantis gelebt hätten. Sie waren nur so schwer herauszufinden gewesen, aber Myxin hatte es geschafft. Und diese Menschen würden sich auch wieder erinnern können, machte er mir klar. Ich sollte doch mal mit ihnen reden. Er selbst wollte es nicht, weil er zu bekannt und berüchtigt war, ich sollte nur vorfühlen und eventuell herausfinden, ob sich diese drei Menschen für eine Zusammenarbeit eigneten.
    Was tat man nicht alles für einen Freund? Zudem hatte ich mir schon viele Nächte um die Ohren geschlagen, dass es auf die eine mehr oder weniger auch nicht ankam.
    Ich sagte also zu.
    Myxin führte mich zu diesem geheimnisvollen Haus, das auch mal eine Loge beherbergt hatte. Aber die Freimaurer waren ausgezogen.
    Verständlich, denn wie das Haus von außen aussah, war es sicherlich auch von innen, und auch ich hätte mit meinen Freunden nicht gern hier Versammlungen abgehalten.
    Mehr wusste ich nicht. Ich sollte dann nur noch die Treppe hochgehen und nachschauen, hatte Myxin gesagt und gelächelt.
    Teil eins des Plans gestaltete sich als ein wenig schwierig. Aber der Ärger lag vor meinen Füßen, das dumme Gefühl war verschwunden, und ich konnte endlich meine eigentliche Aufgabe in Angriff nehmen. Das Haus war zwar schon einige Jahre alt, aber noch in Ordnung. Ich brauchte keine Angst zu haben, die Stufen hochzusteigen.
    Ich blieb trotzdem vorsichtig. Auf dem ersten Absatz legte ich eine kurze Pause ein.
    Zu hören war nichts. Kein Geräusch drang aus dem ersten Stock an meine Ohren. Das wunderte mich. Wenn dort eine Versammlung stattfand, hätte ich eigentlich Stimmen vernehmen müssen.
    Als alles ruhig blieb, ging ich weiter. Vorsichtig. Hin und wieder zertrat ich winzige Steine mit meinen Sohlen, was jedesmal ein Knirschen hervorrief.
    Schließlich stand ich vor einer Tür. Für eine Wohnungstür war sie ziemlich breit. In der oberen Hälfte steckte dunkles Glas in einem Rahmen. Niemand konnte in das Zimmer oder die Wohnung hineinsehen.
    Eigentlich seltsam, es sei denn, die Inhaber hatten etwas zu verbergen.
    Und das schien mir so.
    Ich probierte die Klinke.
    Die Tür schwang auf. Lautlos. Die Angeln waren gut geölt. Bevor ich die Wohnung betrat, lockerte ich meine Beretta. Ich war bereit, sie sofort zu ziehen und rechnete auch mit einem heimtückischen Angriff, wurde jedoch positiv überrascht. Man ließ mich in Ruhe die Wohnung betreten.
    Ich riskierte es nicht, die Lampe einzuschalten. Inzwischen hatten sich meine Augen auf die herrschende Dunkelheit eingestellt. Vor mir nahm ich den Umriss eines hohen Schranks wahr.
    Drei Schritte trennten mich davon. Ich umging den Schrank und stand wieder vor einer Tür.
    Diesmal war sie schmaler.
    Das sah mir schon eher nach einer Wohnungstür aus. Ein Gefühl der Spannung hatte mich ergriffen, als ich meine Hand auf die Klinke legte und die Tür öffnete.
    Erst nur einen Spalt, dann stieß ich sie ruckartig auf.
    Zunächst geschah nichts. Ich sah auch nicht viel. Durch die Fenster drang kein Fetzen Licht, denn sie waren mit schwarzen Vorhängen abgedichtet.
    Aber in dem Raum saßen Menschen.
    Ich sah sie zwar nicht, aber so etwas spürt man.

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