Alptraum zwischen den Welten -Teil 1
weiß alles von und über euch. Fast jeden Tag seid ihr in meinen Gedanken, sonst könnte ich die Sehnsucht nicht ertragen.“
"Mein kleiner Liebling“, sagte Amorin gerührt und drückte Samina fest an sich.
"Ich finde Tenian kommt ganz nach seinem Vater. Hast du nicht auch in überraschend kurzer Zeit deine Fluglizenz erhalten?“
"Ombra das ist etwas ganz anderes“, widersprach Amorin. Jenny nahm das wiederum persönlich und ihre Augen blitzten vor Mutwillen: "Soll das etwa heißen, dass Tenian dümmer ist als du, weil er terranisches Blut in den Adern hat?“
"Oh nein nicht du auch noch. Habt Erbarmen mit einem alten Yurge.“
Amorin hatte die Lacher auf seiner Seite und Jenny brummte: "Komm du heute nach Hause.“
"Ich bleibe in der verbotenen Zone bei Samina, da kannst du mir nichts anhaben.“ Das Gelächter wollte kein Ende nehmen. Versonnen lächelte Jenny, als sie an den wunderschönen Tag dachte.
"Ach Samina wann werden wir dich wieder sehen?“
"Bald“, wisperte es in ihren Gedanken. Erstaunt schaute sie sich um, doch niemand war in ihrer Nähe.
"Nomir? Nomir wo bist du?“
*Schrei nicht so laut du schreckst meine Familie!*
"Familie?“
*Das hast nicht nur du.*
Jenny erhob sich und machte sich auf die Suche nach dem Ochil. Sie hatte sich Sorgen um ihn gemacht. "Ich bin so froh, dass ich dich hören kann. Wo bist du?“
*Wir kommen.*
Sie hatte die Hausecke erreicht und als ihr Blick in Richtung Wald ging, da sah sie ihn. Der Ochil war mit ein paar langen Sprüngen bei ihr.
"Bin ich froh dich zu sehen. Oh Nomir, wo hast du die letzten Wochen nur gesteckt?“
*Im Wald. Danir hat einen Sohn bekommen. Meinen Sohn.*
Die Tigerin kam wie es schien, nur zögernd näher. Hinter ihr hüpfte und sprang ein kleines Etwas von der Größe eines irdischen Schäferhundes. Gebannt schaute sie auf das Tier. Das konnte doch nicht Nomirs Sohn sein? Der Kopf, der Körper alles stimmte, doch die Farbe des Fells... Jenny hätte die Farbe nicht bestimmen können. Einmal glaubte sie es sei braun dann wieder war es grün, im nächsten Augenblick nahm es eine rötliche Färbung an.
*Bei allen jungen Ochils passt sich die Farbe der Umgebung an. So sind sie vor anderen Tieren und vor allem vor den Yurge sicher.*
Jenny streckte die Hand nach dem Tigerjungen aus, doch der Kleine fauchte so böse, dass sie ihre Hand schleunigst zurückzog.
*Rühr ihn lieber nicht an,* ließ sich Danir vernehmen. *Ich kann dir garantieren, dass Noda dir die Finger abbeißt. Du bist der erste Mensch den er zu Gesicht bekommt. Es wird noch eine Weile dauern, bis er Manieren gelernt hat.*
*Sie hat Recht. Darum sind wir auch so lange im Wald geblieben. Jetzt muss er eine neue Lektion lernen. Wie gehe ich mit zweibeinigen Lebewesen um.*
"Du liebe Zeit, auf alles war ich gefasst aber auf diese Überraschung nicht. Willkommen in der Familie Danir.“
Lachend beobachtete die Terranerin den kleinen Tiger, der ungebärdig wie ein Fohlen herum sprang. "Samina und Tenian werden sich über den Familienzuwachs freuen.“
*Samina weiß es bereits.*
"Wie kommst du denn darauf?“
*Sie ist eine hervorragende Telepathin. Elmsy, du hast sie doch vorhin auch gehört. Nicht ich habe zu dir gesprochen.*
Nachdenklich schaute sie Nomir an: "Ich kann es nicht glauben. Ich habe so sehnsüchtig an sie gedacht und wann ich sie wieder sehen werde" und versonnen fügte sie hinzu, "du hast mich schon lange nicht mehr Elmsy (Märchenfee) genannt.“
*Sagte sie nicht bald?*
"Ja, aber wann ist das?“
*Vielleicht morgen,* gab ihr der Tiger zu verstehen.
*Ich muss mit Noda jagen. Er hat Hunger. Nomir bleib hier, wir sind bald wieder zurück.*
Der Ochil fauchte unwillig, entschloss sich aber bei Jenny zu bleiben und Danir verschwand mit ihrem Sohn Noda im nahen Wald.
Sie strich dem Tiger über den Kopf: "Sei unbesorgt, sie passt auf deinen Sohn auf.“
*Ich weiß aber trotzdem bin ich heute beunruhigt. Ich habe gestern den Jagdwagen der Yurso gesehen.*
"Der Yurso? Aber die dürfen in unserem Wald nicht jagen.“
*Du weißt es, ich weiß es. Wissen es diese wilden Kerle des Jagdverbandes auch?*
"Ich rufe Ombra an, er soll sofort nachfragen. Sicher ist sicher.“ Sie erreichte das Haus nicht mehr. Ein lautes zischendes Geräusch zerriss die friedliche Stille, dann noch einmal. Entsetzt schaute sie Nomir nach, der mit langen Sprüngen über die blaue Wiese jagte. Jenny rannte um die Ecke, stolperte über eine Scheibe die ihr im Weg stand und erkannte
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