Als die schwarzen Feen kamen
Und der Drang, nach ihrer Mutter zu sehen, war ohnehin viel zu stark, um lange auf einer Verzögerung zu beharren.
Gabriel lächelte schief. » Ja, dann… Bis später? In der Schule?« Ein leiser Hoffnungsschimmer schwang in seinen Worten mit.
Ganz kurz nur dachte Marie an Theresa. An ihren Streit und daran, dass sie sich so vermutlich endgültig die letzte Möglichkeit nahm, jemals wieder mit ihrer ehemals besten Freundin ins Reine zu kommen.
Und dann stellte sie überrascht fest, dass es ihr egal war. Gabriel hatte die ganze Zeit zu ihr gehalten. Jetzt wollte sie auch zu ihm stehen. Jeder sollte wissen, wie wichtig er ihr war. Jeder. Sie nickte und lächelte das glücklichste Lächeln, an das sie sich seit Langem erinnern konnte. » Ja. Bis nachher in der Schule. Oder falls ich zu lange im Krankenhaus bleibe, um noch in den Unterricht zu gehen… vielleicht komme ich auch später noch mal vorbei, wenn du Zeit hast?«
Gabriels Augen leuchteten auf. » Ich würde mich freuen.«
Ganz kurz nur zögerte er, dann legte er seine Hände um Maries Hüften, um sie an sich zu ziehen. Und als sie vorsichtig den Kopf hob, sah sie erneut das wundervolle Lächeln, das ihr Herz zum Überfließen gebracht hatte, seit sie ihm zum ersten Mal begegnet war. Als er noch einmal behutsam seine Lippen auf ihre legte, glaubte sie, vor Glück explodieren zu müssen. Hätte er sie in diesem Moment gefragt, ob sie nicht doch erst später gehen wollte, sie hätte ohne zu zögern die Tür wieder geschlossen und wäre geblieben.
Aber Gabriel drückte sie nur noch einmal an sich und ließ sie dann los.
» Komm bald wieder«, sagte er leise.
Marie nickte und griff ein letztes Mal nach seiner Hand, spürte die warmen Finger, die sich mit ihren verschränkten. Sie würde nie ganz weg sein, dachte sie. Ein Teil von ihr würde immer hier in der kleinen Wohnung bei ihm bleiben. » Sobald ich kann.«
Als ihre Finger auseinanderglitten, genoss sie die Berührung bis zum allerletzten Augenblick.
Erst dann wandte sie sich endgültig um, stieg die Treppen hinunter und trat hinaus in den strahlenden Wintermorgen.
Danksagung
Mein ganzes Leben lang bin ich ein großer Peter-Pan-Fan gewesen. Ich liebe das ganze Konzept, die Figuren, den Zauber. Am meisten beeindruckt hat mich aber immer die Erklärung, wie Feen entstehen: aus Kinderlachen. Und wenn man auch darüber streiten könnte, ob Tinker Bell in J. M. Barries Originaltext wirklich eine »Gute Fee« ist, liegt doch der Gedanke nicht fern, was für Wesen dann wohl aus Tränen und Wut entstehen … ?
Es ist bereits einige Jahre her, dass ich zum ersten Mal solche Überlegungen angestellt habe. Aber ich wäre vermutlich von allein so bald nicht darauf gekommen, einen Roman daraus zu machen. Es war in einem Gespräch mit meiner Freundin und Agentin Tanja Heitmann, als der Begriff » Böse Rumfliegefeen « fiel und ich zum ersten Mal seit langem wieder an diese Idee dachte. Diesmal allerdings zündete sie – und zwar mit so viel Wumms, dass ich mir die folgende Nacht schlaflos um die Ohren schlug, um ein Konzept zu erstellen. Der Rest ist Geschichte; wir alle wissen jetzt, was daraus geworden ist. Ich habe Tanja also von Herzen zu danken, für den Stein des Anstoßes und auch für die anschließende wunderbare Betreuung.
Ein besonders herzlicher Dank gilt außerdem meiner Familie – Christa, Thomas und Frederik und ganz besonders der besten Sophie der Welt, sowie dem gesamten Beer-Hollmann-Clan, für unendlich viel liebevolle Unterstützung und Ermutigung. Gleiches zählt für meine Schreibfamilie vom Tintenzirkel und meinen First-Class-Testleser Francesco Bagorda, der mit seinem untrüglichen Gespür für Logik so viele Knoten in meinem Kopf entwirrt hat. Ich bin so froh, euch zu haben!
Natürlich dürfen auch die nicht vergessen werden, die mir dabei geholfen haben, meine Geschichte so glaubwürdig wie möglich zu erzählen. Katha, Leo und Maddie , die mich so freigiebig mit Informationen über das ganz normale Leben junger Menschen im Teenageralter versorgen. Sven, meine Fee undercover, für seine Gedanken und Ideen. Sandra Roszewski für unbezahlbaren fachlichen Rat, was Hypnosetherapien angeht.
Und schlussendlich danke ich meiner Lektorin Susanne Stark und dem ganzen Team von cbj, dass sie meinen Feen ein so schönes Zuhause gegeben haben. Danke für euer Vertrauen!
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