Als Erzieherin gelassen und erfolgreich
Lehrer
• die Lieblingslehrerin
• die erste beste Freundin
• Jungs, in die wir verliebt waren
• unser Partner
Glaubenssätze sind Ausrufezeichensätze, auch wenn ein Fragezeichen dahinter steht. »Warum strengst du dich nie an?« ist keine Frage, sondern eine Botschaft.
Frage
Wie hätten Sie als Kind diesen Satz für sich übersetzt? Welche Wirkung hätte dieser Satz gehabt, wenn er von einem Menschen ausgesprochen worden wäre, den Sie bewundert oder geliebt hätten?
Glaubenssätze haben einen bestimmten Klang. Sie sind eindeutig, meist kurz in der Formulierung und haben die Anmutung von Wahrheit. Unterstrichen werden diese Sätze oft mit einem Nicken oder einer Körperhaltung, die keine Fragen zulässt. »So ist es… keine Diskussion! Und nun kannst du wieder gehen.«
Wenn Sie mit Kindern im Vorschulalter arbeiten, sind Sie also mit prägend und könnten durchaus in vierzig Jahren auf irgendeiner therapeutischen Couch auftauchen, wenn ein Psychologe einen Klienten fragt: »Seit wann haben Sie das Gefühl, zu laut und unbändig zu sein?«
»Ach, das hat schon meine Erzieherin im Kindergarten gesagt. Ich kann den Satz noch förmlich hören: ›Felix, sei doch nicht immer so laut. Das stört!‹«
Wäre doch schön, anders in Erinnerung zu bleiben, oder? Etwa mit Erinnerungen wie: »Ich weiß, dass ich mich durchsetzen kann. Schon meine Erzieherin im Kindergarten hat mir das mitgegeben. Ich bin dabei zwar manchmal ein wenig zu leidenschaftlich, aber sie meinte damals immer: ›Du kriegst das schon hin.‹ Und so war es dann ja auch.«
Unterstützende und hemmende Glaubenssätze
Glaubenssätze können unterstützend oder weniger unterstützend sein. Das Wort Glaubenssatz ist wie ein Umschlag, es kommt drauf an, was Sie hineintun. Das Wort selbst ist neutral.
Nicht nur bei anderen Menschen, auch in Ihnen wirken alte Behauptungen nach. Zudem bilden sich täglich neue Glaubenssätze. Lottes Kollegin will, dass Lotte beim Elternabend einen kleinen Vortrag hält: »Ich kann das nicht, vor so vielen Menschen sprechen.« »Aber du kennst dich super in Sprachbildung aus und kannst das wirklich gut erklären.«
»Meinst du?«
»Aber klar. Deine Erklärungen bei der letzten Teamsitzung waren beeindruckend. Und das war auch ein Vortrag!«
Positive Glaubenssätze unterstützen. Sie formulieren Fähigkeiten, auf die man sich selbst verlassen kann, Talente, die zu wirken beginnen, sowie liebenswerte Verhaltensweisen, die anderen Menschen auch gut tun.
• Du kannst das.
• Du hast das schon mal geschafft und wirst es wieder schaffen.
• Ich habe ein Talent, Krisen zu bewältigen.
• Sie kann sehr gut mit Stress umgehen.
• Ich bin ein überlegter, aber flexibler Mensch.
• Du bist verlässlich.
»Sie sind so ausgeglichen!«, bekomme ich oft als Rückmeldung (und entgegne dann gerne lachend: »Fragen Sie dazu mal meinen Mann!«). Manchmal sehen Menschen Stärken in uns, die andere nicht sehen, und dann gibt es noch die Palette an Eigenschaften, von denen wir selbst glauben, dass wir sie haben, oder von denen wir glauben, dass sie uns fehlen.
Wie sprechen Sie mit sich selbst?
Sicher werden Sie oft ermutigt und gelobt. Aber meine Erfahrung zeigt, dass dennoch die negativen Glaubenssätze in unserer Welt leider viel präsenter sind als die aufbauenden. Am meisten finden sich diese Sätze in den Betreffenden selbst. Auch viele Erzieherinnen sprechen mit sich so schlecht und in einem Ton, den sie nie einem anderen Menschen gegenüber anschlagen würden. Negative Botschaften wollen uns glauben machen, dass wir etwas nicht können, nicht schaffen und vor allen Dingen: es erst gar nicht probieren brauchen.
Negative Glaubenssätze sind einengend und wie Sackgassen. Kein Weg führt aus solch einem Satz heraus oder weiter.
• Ich bin nicht der Typ dafür!
• Das geht nur so!
• Das brauchst du erst gar nicht probieren!
• Sei doch nicht so ein Dickkopf!
• Die ist doch immer so!
• Du kannst schön vorlesen, aber singen kannst du nicht!
• Du bist so laut!
• Warum bist du eigentlich immer so schüchtern?
• Sie sind aber immer schnell aus der Ruhe zu bringen!
• Das ist Ihr Ding!
• Das ist aber gar nicht Ihr Ding!
• Sie sind ungeduldig!
• Wieso hast du keine eigene Meinung?
• Ich werde mich nicht ändern und du mich auch nicht! Schluss. Aus. Fertig!
Da negative Glaubenssätze so eine ungute Kraft haben, will ich Sie in diesem Kapitel gleichzeitig schon jetzt ermutigen,
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