Als Erzieherin gelassen und erfolgreich
von nun an immer öfter in positiven Botschaften zu sprechen - sowohl im Stillen sich selbst gegenüber oder wenn Sie vor anderen von sich reden als auch, wenn Sie etwas über einen anderen Menschen sagen.
Beim Durchlesen der verschiedenen negativen Statements, die jeden Tag und allerorten fallen können, haben Sie sicher bereits gemerkt, dass Glaubenssätze etwas Unerbittliches haben. Vielleicht sind Ihnen jetzt auch schon erste Sätze eingefallen, die man zu Ihnen gesagt hat? Als Kind und später.
Die ungesunde Art, mit diesen Botschaften umzugehen, ist, sie anzunehmen.
Die gesunde Reaktion auf negative Sätze ist, diese Aussagen zu hinterfragen.
Wenn Sie an sich glauben, sich selbst vertrauen, sich selbst eine gute Freundin sind, wissen, was Sie können, und erkennen, wo es noch Entwicklungsbedarf gibt, dann reagieren Sie auf negative Beurteilungen von außen erst einmal neutral. Im Inneren werden Sie abgleichen: »Stimmt!« oder »Stimmt nicht!«, und entsprechend reagieren.
Melanie hat ein echtes handwerkliches Talent. In ihrer Wohnung baut sie immer wieder an und um. Hämmern, Bohren, Schrauben, alles kein Problem. Als im Kindergarten ein neues Regal an die Wand geschraubt werden soll, ist Melanie sofort mit ihrem Werkzeugkasten da. »Sollen wir nicht lieber den Hausmeister holen?«, fragt eine Kollegin skeptisch. »Ich glaub, der kann das besser als du!« Melanie lacht und bohrt schon mal los.
Da Melanie von sich weiß, dass sie handwerken kann, fühlt sie sich nicht angesprochen und muss sich nicht verteidigen. Melanie hat an dieser Stelle keinen wunden Punkt. Wie würde sie sich wohl verhalten, wenn sie insgeheim von sich glauben würde, dass sie zwar hämmern kann, aber doch nie den Hausmeisterstatus erreichen wird, weil Frauen und Bohrmaschinen sich letztendlich eben doch immer fremd bleiben werden?
Das Fatale an solchen abwertenden Sätzen ist, dass sie meistens wie nebenbei fallen. Jemand spricht einen solchen Satz einfach mal eben vor sich hin, hat ihn auch gleich wieder vergessen, doch bei dem Angesprochenen bleibt häufig eine große und nachhaltige Wirkung zurück.
Besser jetzt nicht , entschied Sarah und nahm die Gruppenleitung nicht an, obwohl sie die Aufgabe sehr reizte. Hatte sie nicht erst jüngst eine Kollegin zur anderen sagen hören: »Die Jungen, die kommen hier in die Einrichtung und denken, sie können gleich Führungsaufgaben übernehmen. Die überschätzen sich total.« Sarah war erst seit einem Jahr in diesem Kindergarten und wollte sich ganz sicher nicht überschätzen. Außerdem hatten die anderen
Kolleginnen wirklich mehr Erfahrung. Die waren doch viel eher an der Reihe. »Ich bin noch nicht so weit«, lehnte Sarah das Angebot ab und ließ so letztlich einer Kollegin den Vortritt, die noch kürzer in der Einrichtung war als sie.
Ein Kind kann noch nicht reagieren. Aber Sie, die erwachsene Frau, haben die Möglichkeit, negative Glaubenssätze von heute zu hinterfragen und die aus Ihrer Kindheit zu entmachten.
Bleiben Glaubenssätze in uns mächtig, behindern sie uns, ganz besonders in unseren Beziehungen und im Beruf. Man kann keine Karriere machen, wenn man nicht selbst an sich glaubt oder nicht frech genug ist, alte Sätze zu hinterfragen. Bloß weil jemand etwas mit Nachdruck behauptet, muss es noch lange nicht stimmen! Das gilt für Ihre Eltern, Ihren Partner, Kollegen oder Chefs. Lassen Sie sich nicht entmutigen! Nicht von anderen und schon gar nicht von sich selbst.
Sind positive Glaubenssätze so etwas wie positive Affirmationen?
Eher nicht. Glaubenssätze sind Sätze, von denen wir bereits tief überzeugt sind, das heißt, wir denken und fühlen sie bereits. Wenn Sie sich an den Spiegel schreiben: »Ich bin eine zauberhafte Frau«, innerlich aber glauben, dass Sie ein »Besen« sind, dann kommt der Satz nicht an. Da können Sie noch so viel roten Lippenstift für den Satz benutzen. Positive Glaubenssätze suchen das, was schon in Ihnen ist, und bauen darauf auf.
Wie reagiert man am besten auf negative Glaubenssätze?
Was dem Vampir der Knoblauch, ist dem negativen Glaubenssatz die Frage. Fragen, die Belege wollen.
»Du kannst das nicht!« Dieser Satz wird vermutlich viel häufiger in Ihrem eigenen Inneren fallen, als dass andere ihn tatsächlich an
Sie richten. Wie oft haben Sie schon gedacht: Das ist nichts für mich. Das kann ich nicht. Ich bin nicht gut genug. Fragen Sie zurück:
• Wie kommst du/komme ich darauf, dass ich das nicht kann?
• Wieso sage
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