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Als Erzieherin gelassen und erfolgreich

Titel: Als Erzieherin gelassen und erfolgreich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Weiner
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ich mir das jetzt?
    • Was soll dieser Satz bezwecken?
    • Stimmt das?
    • Gibt es Beispiele dafür?
    • Gibt es auch Beispiele, dass ich es trotz aller Schwierigkeiten geschafft habe?
    Nein? Wirklich nicht? Haben Sie es nie, nie, nie geschafft, andere zu begeistern, für sich zu gewinnen, eine Aufgabe zu lösen, bei sich zu bleiben oder was immer es auch war? Doch? Ein Mal haben Sie es geschafft? Was war es denn genau? Na bitte, die Ausnahme ist gefunden!
Ausnahmen sind wunderbar!
    Was der Glaubenssatz nämlich auch nicht mag, sind Ausnahmen - denn die bestätigen, dass der negative Glaubenssatz nicht stimmt. Denn wenn es einmal schon geklappt hat, dann stimmt der Satz mit »nie« auf keinen Fall. Wo eine Ausnahme zu finden ist, da muss es auch ein Muster oder einen Weg in die erfolgreiche Richtung geben. Folgen Sie dieser Spur.
    Glaubenssätze sind ein Lebensthema. (Und auch dies ist schon ein Glaubenssatz! Wer sagt das? Wie komme ich darauf? Gibt es Beispiele von Menschen, für die Glaubenssätze kein Thema waren?) Jeden Tag können Sie viele Glaubenssätze hören. Die meisten fallen unbemerkt und sind harmlos. Aber für die Glaubenssätze, die Sie oder andere behindern, sollten Sie hellhörig werden. Fragen Sie nach und glauben Sie nichts - es sei denn, es ist gut!

Lob: Das hast du wirklich gut gemacht!
    Wann haben Sie diese Worte das letzte Mal zu sich selbst gesagt? Oder noch genauer: Wann haben Sie sich das letzte Mal selbst gelobt oder sich positive Rückmeldung gegeben?
    Als Erzieherin kennen Sie die Kraft des Lobes und geben es den Ihnen anvertrauten Kindern sicher achtsam und häufig. Bestimmt übermitteln Sie auch Ihren Kolleginnen wertschätzende und aufbauende Rückmeldungen. Oder den Eltern, etwa wenn die es geschafft haben, ihrem Kind wertvolle Grenzen zu setzen oder neue Regeln in der Familie zu verankern.
    »Wir machen den Fernseher jetzt erst abends an, der läuft nicht mehr nebenbei.«
    »Das finde ich gut, dass Sie das jetzt probieren. Bestimmt werden Sie schon bald merken, wie sich Ihr Familienleben spürbar verändert. Da geht jetzt sicher einige Anspannung raus und Sie kommen miteinander in wirklichen Kontakt.«
    Lob, Ermutigungen und Ermunterungen sind die beste Motivation, die es gibt, um etwas zu wagen. In der Regel wird diese Ermutigung nicht einfach mit »Gut!« oder »Weiter so!« ausgedrückt, sondern wie in dem Beispiel oben werden noch weitere Erklärungen und Gedanken dem Lob angehängt.

Lob braucht Worte - und zwar einige davon
    Menschen müssen sich auf ein Lob erst einmal innerlich einstimmen. Es braucht sozusagen eine Art Anmoderation, dann kommt der Genuss. Am ehesten erreicht Ihr Lob einen anderen Menschen, wenn Sie die Anerkennung anhand von Beispielen ausdrücken. Ihre Beispiele ermöglichen kleinen und großen Menschen, aber auch Ihnen selbst, das Lob in Bilder umzusetzen. Was wir in inneren Bildern sehen, wird schneller verstanden und angenommen. Wertschätzung kann auf diese Weise besser abgespeichert und in der Zukunft schneller abgerufen werden.
     
    Lob ist Motivation. Sie, als Erzieherin, haben das bereits in der Ausbildung gelernt. Nur mit dem Eigenlob ist es so eine Sache. In Deutschland haben wir keine Kultur des Selbstlobs, der Selbstmotivation. Viele Sprichwörter zeugen davon:
    • Eigenlob stinkt.
    • Freu dich nie zu früh, sicher bist du nie.
    • Früh gefreut, bald gereut.
    • Tu Gutes und sprich nicht drüber.
    Es ist nicht verwunderlich, dass wir uns selbst nicht loben, wenn es in der Öffentlichkeit so behandelt wird. Selbst das heimliche Lob in Gedanken bekommt so gesehen ein »Geschmäckle«. Die Folge ist, dass die meisten Menschen sich weder laut noch leise loben, sondern die eigenen Erfolge einfach übergehen und vom Tisch wischen, als würde es sich um ein paar Krümel handeln, die von einem leckeren Brunch übrig geblieben sind.
    Indem wir das Selbstlob aus unseren Gesprächen mit uns verbannen, trennen wir uns von einer großen Kraftquelle. Sie wissen doch am besten, wenn Sie etwas geschafft haben, was gar nicht so einfach war. Etwas, für das Sie Mut, Konzentration oder Energie
brauchten. Von außen betrachtet ist das nur zu erahnen, aber nicht immer zu erkennen. Das Lob, das Sie sich selbst geben, kommt direkt an, denn es wird immer passen. Und Sie können den anderen davon erzählen. Oder fällt Ihnen das auch schwer?
    Wenn wir darauf verzichten, andere darauf hinzuweisen, was wir gut gemacht haben und gut können, nehmen wir uns eine

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