Als Erzieherin gelassen und erfolgreich
Talente erweitert. Obenan vielleicht eine Kurzvita, wie Sie sich als Erzieherin beschreiben.
Meine Kurzvita
Ich arbeite seit...
Meine Schwerpunkte sind...
Ich möchte mich wreiterbilden in...
Meine berufliche Leidenschaft ist...
Mit diesem Wissen um Ihre eigenen Aufgaben und Ihr Können werden Sie ab jetzt ohne großes Nachdenken parieren können, wenn Sie jemand fragt: »Was machen Sie hier eigentlich?«
Schlechte Stimmung? Vom guten Umgang mit Konflikten
Wir brauchen Konflikte!
Konflikte, unterschiedliche Standpunkte, Meinungen und Sichtweisen gehören zum Alltag. Nicht nur beruflich, sondern auch privat. Wenn es zu einem Konflikt kommt, dann wird ganz klar erkennbar, dass es nicht nur einen Blick auf eine Situation gibt, sondern mehrere. Diese verschiedenen Ansichten können Sie als Bedrohung oder als Bereicherung erleben. Auch bei Konflikten gibt es das halbleere oder halbvolle Glas. Die gute Seite bei diesen anstrengenden Reibereien ist: Konflikte sind ein Merkmal dafür, dass eine Einrichtung, ein Team »lebt«. Das heißt, es entwickelt sich weiter und stagniert nicht, denn im Konfliktfall tauschen sich Menschen aus und rangeln um Standpunkte und verschiedene Positionen.
Jede Person, die an einem Konflikt beteiligt ist, hat einen ganz individuellen Blick auf das Geschehen, und jede empfindet die daraus resultierenden Spannungen anders. Dadurch erklärt sich, warum Sie in einer Teamsitzung mit einer Kollegin heftig streiten, während andere die Achseln zucken oder gar leicht gelangweilt fragen: »Warum regt ihr euch denn so auf?«
Frage
Wie erging es Ihnen beim letzten beruflichen Konflikt? Können Sie sich noch an den Auslöser, das Gefühl erinnern, das Sie hatten? Wie haben Sie es geschafft, den Konflikt zu lösen? Ist etwas von diesem Lösungsweg auf die Lösung anderer Konflikte übertragbar? Gibt es eine gute Erfahrung, die für Sie der Gewinn des Konfliktes war?
Typische Konflikte in pädagogischen Teams entstehen durch
• ungerechte/unklare Verteilung der Arbeit
• Ausfälle durch Krankheit (oft ein unterschwelliger Konflikt)
• Anforderungen des Trägers, der Leitung
• veränderte Arbeitsbedingungen, wie Änderung der Öffnungszeiten
• Antipathien einer Kollegin gegenüber
• sich nicht ernst genommen fühlen
• demografischer Wandel, ältere/junge Erzieherinnen
• Erwartungen der Eltern
• sowie das Problem, die Eltern als Kunden behandeln zu müssen
Konflikte können ein Motor für die Weiterentwicklung und Veränderung nicht nur eines Menschen sein, sondern für alle, die an der »Betriebsstörung« beteiligt sind.
Das Wort »Konflikt«, aus dem Lateinischen abgeleitet, bedeutet so viel wie »Zusammenstoß«, also ein kurzer Ruck. Die Realität gestaltet sich meist heftiger und langwieriger.
Wenn wir Konflikte mit anderen austragen, bedeutet dies nicht nur die Auseinandersetzung um eine Sache, eine Angelegenheit oder einen Vorgang. In der Regel fühlen wir uns auch oft selbst betroffen. Diese Betroffenheit drückt sich zumeist in Gefühlen aus und die sind wieder höchst individuell. Bedrücktheit, Traurigkeit oder Wut werden von jedem Menschen anders empfunden. Das, was Sie in der Folge zurückhaltend macht, kann einem anderen Menschen Ansporn sein.
Was hinter einem Konflikt stehen kann
Wir sind alle so verschieden, aber oft genug wollen wir das nicht wahrhaben. Erlauben wir uns das Wissen, dass wir nichts oder nur wenig vom anderen wissen?
Selbst die Kinder unserer Gruppe, deren Eltern und auch unsere langjährigen Kolleginnen bleiben uns zu einem Teil auf immer fremd. Erinnern Sie sich noch an das Bild von den »Landkarten« aus dem Kapitel über Teams?
Tritt ein Konflikt auf, so ist an der Oberfläche meist nur ein Teil dessen sichtbar, worum es eigentlich geht. Es gibt eine Ausgangssituation, einen Auslöser, aber das ist nur die Spitze des Eisbergs. Unter dem Wasserspiegel finden sich viele andere Aspekte, die zur aktuellen Lage beitragen.
In einen Konflikt kann vieles mit hineinspielen, was vielleicht wenig oder gar nichts mit der akuten Situation zu tun hat. Das Bild oben zeigt, wie unterschiedlich und vielfältig die Aspekte sein können, die unser Gegenüber ebenso wie uns selbst aus der Tiefe heraus beeinflussen.
Manchmal kann allein die Erkenntnis, dass wir alle einen riesigen »unsichtbaren Eisberg« mit uns durch die Welt schieben, dazu beitragen, dass wir mit etwas mehr Gelassenheit, Humor und Mitgefühl für alle Beteiligten auf eine
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