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Als Spiel fing es an

Als Spiel fing es an

Titel: Als Spiel fing es an Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Darcy
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alles, was Sie glauben, noch wissen zu müssen, wenn er nachher kommt. Okay?“
    „Okay.“ Sie sah ihn prüfend von der Seite an. „Sie übertragen mir hier eine ziemlich große Verantwortung, obwohl Sie mich kaum kennen.“
    „Sie sind ein verantwortungsbewusster Mensch. Ich zweifle nicht, dass Sie der Aufgabe gewachsen sind.“
    „Wie kommen Sie darauf, dass ich verantwortungsbewusst bin?“
    „Ich habe beobachtet, wie gewissenhaft Sie für Lynda Twiggley gearbeitet haben.“
    Daisy verzog das Gesicht. „Ich hätte nicht indiskret sein dürfen.“
    „Das war meine Schuld. Ich habe Sie provoziert. Abgesehen davon haben Sie die Verantwortung auf sich genommen, für die Schulden Ihrer Eltern geradezustehen, was mir verrät, dass Sie jeder Krise gewachsen sind.“
    „Oh.“
    Sie errötete erneut so bezaubernd, dass Ethan der Versuchung nicht widerstehen konnte, ihre zarte Wange zu berühren. Er tarnte es geschickt als Abschiedsgeste. „Packen Sie es einfach an, Daisy. Sie werden sehen, Sie kommen zurecht. Tun Sie einfach, was Sie für richtig halten.“
    Er wandte sich ab, bevor er selbst eine extreme Indiskretion beging. Du musst es ganz, ganz langsam angehen lassen, ermahnte er sich, als er in sein Cabrio stieg. Dennoch konnte er sich nicht zurückhalten, übermütig Gas zu geben und mit quietschenden Reifen loszufahren.
    Sie war in seinem Haus. In seiner Reichweite. Wann immer es ihm gefiel, konnte er die Beziehung vorantreiben.
    Vielleicht würde Daisy ihn ja letztendlich auch enttäuschen und sich als eine weitere verwöhnte Prinzessin entpuppen, sobald sie seinen Wünschen erst nachgegeben hatte. Vielleicht würde sie versuchen, aus ihrer sexuellen Macht, die eine Frau immer besaß, Kapital zu schlagen. Aber das war im Moment unwichtig. Für Ethan stellte sie erst einmal eine unwiderstehliche Herausforderung dar, der er sich stellen würde – ganz gleich, wie groß sie war.

5. KAPITEL
    Mit gemischten Gefühlen beobachtete Daisy, wie Ethan Cartwright davonfuhr. Er war nicht nur sündhaft sexy, sondern sie fing an, ihn auch ernsthaft zu mögen, was sie nur noch mehr beunruhigte. Es wäre viel leichter für sie gewesen, wenn sie ihn weiterhin für einen verwöhnten, selbstsüchtigen, arroganten Egomanen halten könnte, der so unanständig reich war, dass er gar nicht wusste, wie normale Menschen lebten.
    Und vermutlich hatte sie mit ihrem ursprünglichen Urteil über ihn sogar recht gehabt. Daran änderte auch die Tatsache nichts, dass er Gesellschaftsspiele liebte, gern kochte oder sie anscheinend dafür bewunderte, dass sie die finanziellen Probleme ihrer Eltern übernahm. Ganz im Gegensatz zu ihrem Exfreund übrigens, der sie für völlig verrückt erklärt hatte, weil sie ihr gemeinsames großstädtisches Leben aufgab, um nach Ryde hinauszuziehen, wodurch es total unbequem wurde, sich zu treffen.
    Ja, sie war blind und dumm gewesen, sich einzubilden, dass sie Carl Jamieson liebte. Solange ihre Beziehung aus unkompliziertem Spaß bestand, war er ein echter Charmeur gewesen, aber für ihre Entscheidung, ihren Eltern zu helfen, das Haus zu behalten, hatte er keinerlei Mitgefühl aufgebracht. Er sah nur die Unbequemlichkeit und die Einschränkungen, die es für ihr gemeinsames Sexleben bedeutete. Denn er hatte sie offenbar nur geliebt, weil sie seine Bedürfnisse erfüllte. Sobald das nicht mehr der Fall war, gab er ihr, ohne mit der Wimper zu zucken, den Laufpass.
    Inzwischen konnte sie ihre Beziehung realistischer beurteilen. Zu Anfang hatte es ihr enorm geschmeichelt, dass jemand wie Carl sich für sie interessierte – ein gut aussehender, angesagter Typ, der an einer erfolgreichen Karriere im IT-Bereich bastelte.
    Was fand er bloß an einem gewöhnlichen Mädchen wie ihr? Gut, sie war einigermaßen attraktiv, intelligent und tüchtig, aber eben nichts Besonderes. Rückblickend begriff sie, dass sie gerade deswegen für Carl genau richtig gewesen war – eine Frau, die bereitwillig auf alles einging, was er wollte, die ihn aber nicht überstrahlte oder mit ihm konkurrierte, die ihn einfach anbetete … bis er bewies, dass er gar nicht so anbetungswürdig war.
    Als sie beschloss, ihren Eltern zu helfen, begriff sie, dass Carl kein Mann war, auf den man sich in einer Krise verlassen konnte … und ganz bestimmt nicht ein Mann, den sie heiraten wollte. Trotzdem hatte der Bruch der Beziehung sehr wehgetan, und Daisy hatte ihr Interesse an Männern erst einmal verloren. Vor allem an attraktiven Männern,

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