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Als Spiel fing es an

Als Spiel fing es an

Titel: Als Spiel fing es an Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Darcy
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Leben gerufen, als wir zusammen auf dem Internat waren. Was bedeutet, drei regelmäßige Teilnehmer plus Mickey, wenn er in der Stadt ist. Dazu noch andere Freunde, die im Lauf der Zeit hinzugekommen sind. Im Schnitt sind wir acht Leute, manchmal auch mehr.“
    Riverview … eine der großen, traditionellen Privatschulen in Hunters Hill, genau gegenüber der Villa am anderen Ufer des Lane Cove River gelegen. Als Internatsschüler hatte Ethan vermutlich einen genau zugeteilten Platz für seine Besitztümer und bestimmt auch gelernt, sein Bett immer ordentlich zu machen. In sechs Jahren Oberschule wurde diese Disziplin zur Gewohnheit, was seinen Ordnungssinn erklärte.
    Obwohl Daisy liebend gern noch weitere Fragen über Ethan gestellt hätte, hielt sie sich zurück, mehr Interesse zu zeigen, als es für eine bloße Angestellte angemessen gewesen wäre. Der Architekt entschied sich nach einer kurzen Überprüfung der Gegebenheiten für eine Eckbar vor der Wand, die an den Wirtschaftsraum grenzte, weil sich so die nötigen Installationen am unkompliziertesten verwirklichen ließen.
    Er versprach Daisy, ihr die geänderten Pläne sobald wie möglich zukommen zu lassen, sodass sie die Arbeiten beaufsichtigen konnte. „Ich bin wirklich froh, dass Ethan jetzt jemand die ganze Zeit vor Ort hat“, fügte er hinzu. „Sie können sich gar nicht vorstellen, was alles schiefläuft, wenn keiner ein Auge darauf hat.“
    Was sie natürlich sehr gern hörte, weil es ihr das Gefühl gab, sich ihr Gehalt wirklich zu verdienen.
    „So wäre es zum Beispiel wichtig, dass Sie heute darauf achten, dass die Männer, die die Platten um den Pool verlegen, auf die richtige Mischung achten“, fuhr Charlie Hollier geschäftig fort, als sie nach draußen gingen. „Ein Großteil der Schieferplatten ist anthrazitgrau ohne die blau-grüne Maserung. Wenn man die Handwerker nicht darauf hinweist, haben sie im Nu einen Quadratmeter ganz in Grau verlegt, ohne hier und da etwas Farbe einzufügen.“
    „Okay, ich werde ein Auge darauf haben“, versprach Daisy.
    Zusammen mit Charlie ging sie noch einmal die gesamte Baustelle ab, wobei Daisy ganz genau auf die Anweisungen und Vorstellungen des Architekten achtete. „Es kommt mir ein wenig komisch vor, dass das alles nur für eine einzige Person sein soll“, bemerkte sie, als sie schließlich ins Haus zurückkehrten.
    „Eigentlich hatte Ethan ja vorgehabt zu heiraten, als er das Haus kaufte“, antwortete Charlie beiläufig. „Gott sei Dank hat er es sich noch anders überlegt!“
    Sie sah ihn fragend an. „Sie mochten die Frau nicht?“
    Charlie verzog das Gesicht. „Sie hat sich für meinen Geschmack ein wenig zu sehr als Herrin des Hauses aufgespielt. Aber ich bin froh, dass Ethan die Villa trotzdem behalten hat. Es wird ein wundervolles Haus, wenn erst alles fertig ist.“
    „Ganz bestimmt“, pflichtete Daisy ihm bei. Natürlich drängte es sie ungemein, von Charlie noch mehr über die Frau herauszufinden, aber sie verbot es sich streng, weil es sie nichts anging.
    Auch so beschwor der Ausdruck Herrin des Hauses das Bild von einer hinreißenden Schönheit mit dem anmutigen Auftreten und geschliffenen Benehmen herauf, das man nur in einem der exklusiven Internate für höhere Töchter vermittelt bekam. Sicher war sie dazu erzogen worden, die Frau eines Milliardärs zu werden, die bei jedem Anlass die elegante, weltgewandte Gastgeberin spielen konnte. Nur so eine Frau kam für Ethan Cartwright für eine Heirat in Betracht. Daisy fragte sich, was ihn wohl veranlasst haben mochte, seine Entscheidung zu revidieren.
    Ethan war frustriert. Fast drei Wochen waren vergangen, und er kam mit Daisy Donohue nicht weiter. Er musste einfach mehr Zeit am Stück mit ihr verbringen, genug, um über die Besprechung der Tagesgeschäfte hinaus auf vielversprechenderen Boden vorzudringen.
    Üblicherweise war sie schon weg, wenn er abends aus dem Büro nach Hause kam. Stets hinterließ sie ihm eine Übersicht, was am jeweiligen Tag erledigt worden war, wo eventuell Probleme aufgetreten waren und wann und wie sie beseitigt werden könnten.
    Jeden Morgen traf sie pünktlich um acht frisch und munter ein, was Ethans Gefühle unweigerlich in wilden Aufruhr versetzte … aber egal, wie lang er seinen Aufbruch auch hinauszögerte, ließ sie sich nie dazu verleiten, über etwas anderes als über geschäftliche Dinge mit ihm zu sprechen. Jede etwas persönlichere Bemerkung fegte sie sofort beiseite, als wäre sie nicht

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