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ALTEA (Sturmflut) (German Edition)

ALTEA (Sturmflut) (German Edition)

Titel: ALTEA (Sturmflut) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nina Suslik
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mit gewohnt kalter Stimme. Es war für mich nicht wirklich eine Antwort auf meine Frage, doch er sprach noch weiter. „Manyuk hätte dich niemals auswählen dürfen. Du bist nicht geeignet, um die Verantwortung über eine solch bedeutende Mission zu tragen. Du bist psychisch instabil und unberechenbar. Aber Manyuk hat dich stets verteidigt und du warst das Beste, was wir in diesem Moment zur Verfügung hatten.“ Jedes seiner Worte war auf so vielen Ebenen entwürdigend, doch ich beschloss das nicht an mich heranzulassen.
    „Wenn diese Mission schon von dir abhängt, dann sorge ich dafür, dass sie unter allen Umständen ein Erfolg wird. Dein Wachhund von einem Bruder war nur im Weg.“
    Zumindest war jetzt vieles klarer. Wirklich redselig war Ibrahim nicht, dass hatte ich jedoch auch nicht erwartet. Es war gerade genug, um seine Motivation vage deuten zu können. Diese Mission war offensichtlich entscheidend für seine Reputation und er hatte mich als möglichen Störfaktor ausgemacht. Das war eine Lage, mit der ich zumindest umgehen konnte. Keine direkte Lebensgefahr. Meine Gedanken schweiften zu Radu ab. Ich hoffte sehr, er war zu diesem Zeitpunkt schon wieder bei Bewusstsein.
    Die Landschaft wechselte von hohem Gras zu Wald. Ich lief mit ausgestreckten Armen, um mich um die Bäume herum zu manövrieren. Ich war überrascht, wie ruhig ich dabei war. Ich brauchte all meine Konzentration, um irgendwie durch die Dunkelheit zu kommen. Plötzlich fiel mir wieder ein, dass ich noch das Messer von Aljoscha bei mir hatte. Es war in meinem Stiefel versteckt. Ibrahim wusste davon nichts. Er hatte es nie zu Gesicht bekommen. Sollten sich die Umstände noch negativer für mich entwickeln, würde ich es benutzen. Ich war mir nicht sicher, ob ich schnell genug war, um Ibrahim damit auch nur zu verletzten. Ich konnte es im Ernstfall nur versuchen und hoffen.
    Mir war bestimmt schon seit zehn Minuten kein Baum mehr entgegengekommen. Wir mussten das kleine Waldstück bereits wieder verlassen haben. Vor uns in der Ferne wurde die Finsternis der Nacht durch einen kurz aufflackernden, roten Lichtpunkt gestört. Ich hielt meinen Fokus auf diesem Punkt und tatsächlich sah ich ihn eine kurze Zeit später wieder. Und noch einmal. Es musste auch den anderen aufgefallen sein. Wir steuerten weiter darauf zu. Das konnte nur bedeuten, dass es eine Art Zielort war. Als wir nicht mehr weit davon entfernt waren, packte mich Ibrahim wieder und hielt mich fest.
             „Du hältst die Klappe und sagst kein Wort. Hast du das verstanden?“ Zischte er mir mit gesenkter Stimme direkt ins Ohr. Meine Antwort darauf, war keine Antwort und nur Sekunden später stieß er mich wieder an, damit ich weiter ging. Wir erreichten die Quelle des Lichtpunktes. Es war das Signallicht auf einem Fahrzeug. Kaum standen wir direkt davor stoppte das Signal. Stattdessen erhellte ein anderes, schwaches Licht den Boden direkt vor dem Fahrzeug. Es war eine Taschenlampe, die ein Mann auf sein Gewehr aufgepflanzt hatte. Er musste ein Mitglied des STEA sein. Er trug eine gewöhnliche, schwarze Hose und Arbeitsstiefel, aber eine Militärjacke, die er aufgeknöpft ließ. Darunter trug er ein schwarzes Shirt unter einer kugelsicheren Weste. Er hatte frische Kratzer und kleinere Schnittwunden in seinem Gesicht und auf seinen Unterarmen. An seinem Ohr befand sich ein kleines Gerät, mit dem er vermutlich Kontakt zu den anderen Gruppenmitgliedern hielt. Er sah mich an und wirkte überrascht.
             „Ist das etwa euer Haker?“ Fragte er sichtlich überrascht. Seine Stimme war tief und heiser, als hätte er den ganzen Tag geschrien.
             „Ja. Hast du ein Problem damit?“ Fragte Ibrahim in aggressivem Ton. Der Mann schüttelte nur kurz den Kopf.
             „…Wo ist Radu?“ Auf diese Frage hin brauchte ich all meine innere Stärke, um meinen Gesichtsausdruck so ausdruckslos wie möglich zu halten.
             „Er ist zurückgefallen. Es gab unterwegs ein Problem.“ War Ibrahims knappe Lüge darauf.
             „Wie? Was für ein Problem? Dieser Manyuk hat uns gesagt-„
             „Wir haben keine Zeit dafür! Falls möglich, wird er aufschließen. Ist der nächste Schritt der Mission initiiert und die Route im Fahrzeug gespeichert?“ Unterbrach ihn Ibrahim harsch.
             „K-Klar. Alles läuft soweit nach Plan. Ein paar Kilometer westlich von hier ist es die reinste Hölle, aber den Saft

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