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Alterra. Im Reich der Königin

Alterra. Im Reich der Königin

Titel: Alterra. Im Reich der Königin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maxime Chattam
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konnte. Wie es ihr wohl heute Morgen ging? Sie hatte allein in einem der großen Vorführräume übernachtet. Matt ließ seinen Blick noch einmal über die Lichtung wandern und beschloss dann schweren Herzens, wieder hineinzugehen.
    Im Gang des Kinos machte er etwas Wasser heiß und stöberte durch die Lebensmittelvorräte, um einen Frühstückskorb zusammenzustellen, den er in den Saal am Ende des Ganges brachte. Er klopfte an, ehe er eintrat.
    Ambre saß auf ihrem Schlafsack. Eine brennende Öllampe stand neben ihr. Sie konzentrierte sich auf einen Buntstift, den sie drei Meter weit über den Boden gleiten ließ.
    »Guten Morgen«, sagte Matt. »Ich bringe das Frühstück.«
    Ambres angespannte und ernste Gesichtszüge glätteten sich, als sie zu ihm aufsah.
    »Danke, Matt. Das ist sehr lieb von dir. Ich trainiere gerade.«
    »Klappt es?«
    »Ja. Das Gewicht der Gegenstände spielt ganz offensichtlich eine wichtige Rolle beim Gebrauch meiner Alteration. Noch schaffe ich es nicht, schwere Dinge zu bewegen. Ich kann sie höchstens ein Stück verschieben, und auch das nur mit äußerster Konzentration.«
    Matt reichte ihr einen Apfel und eine dampfende Tasse Tee.
    »Anderes Obst hatten sie nicht, ich hoffe, das geht.«
    »Das ist genau richtig.« Ambres Stimme wurde weich. »Matt, ich wollte dir sagen, dass es mir leidtut wegen gestern, ich …«
    Er hob beschwichtigend die Hand.
    »Schwamm drüber, ist schon vergessen«, log er.
    Seltsamerweise war er nicht in der Lage, ihr offen zu sagen, wie weh ihm ihre Reaktion getan hatte. Lieber verdrängte er dieses Gefühl in einen Winkel seines Herzens, um nie darüber sprechen zu müssen, erst recht nicht mit der Verursacherin selbst.
    »Ich möchte nicht, dass du glaubst …«
    »Ich glaube gar nichts«, unterbrach er sie. »Wir sind Freunde, das ist alles, was zählt. Wir sind doch die Gemeinschaft der Drei, nicht wahr?«
    Sie nickte lächelnd.
    Die Tür ging auf, und Tobias sprang die Stufen herunter.
    »Hier steckt ihr also! Ich hab euch schon gesucht. Na, ihr lasst es euch ja gutgehen. Und mich lasst ihr bei eurem Festmahl außen vor?«
    »Ich wollte dich gerade holen«, erwiderte Matt und machte einen Schritt von Ambre weg, um Tobias nicht auf falsche Gedanken zu bringen.
    »Seid ihr auch so fix und fertig wie ich?«, fragte Tobias und fischte ein paar Kekse aus dem Korb. »Vielleicht könnten wir uns hier einen oder zwei Tage ausruhen, damit wir für den Rest der Reise besser gerüstet sind.«
    Ambre warf Matt einen Blick zu.
    »Nein«, sagte er. »Vorhin habe ich östlich von hier ein Gewitter vorbeiziehen sehen, ich möchte nicht riskieren, von … von
ihm
erwischt zu werden.«
    »Wer weiß, vielleicht hat er unsere Spur längst verloren!«, entrüstete sich Tobias. »Die Welt ist groß, da wird er noch eine Weile umherirren! Hast du eigentlich in letzter Zeit von ihm geträumt?«
    »Letzte Nacht nicht.«
    »Also kommt er nicht näher.«
    »Woher willst du das wissen?«, fragte Matt verwundert.
    Tobias war nie um ausgefallene Theorien verlegen.
    »Ich habe den Eindruck, dass der Torvaderon uns nachspürt, indem er in deinen Gedanken herumschnüffelt, während du schläfst. Wenn du nicht von ihm träumst, heißt das, dass er nicht in dein Bewusstsein vordringen konnte, und solange ihm das nicht gelingt, sind wir für ihn unauffindbar.«
    Ambre brach in Lachen aus.
    »Toby, ich muss schon sagen, ich bin mir nie ganz sicher, ob du einfach nur eine blühende Phantasie hast oder ein genialer Hellseher bist!«
    Matt hingegen lachte nicht. Ihm leuchtete die Idee ein.
    »Ich bin dafür«, sagte Tobias, »dass wir zwei Tage Pause einlegen. Und du, Ambre?«
    Ambre wandte sich an Matt.
    »Ich habe beschlossen, euch auf eurer Suche zu begleiten, also halte ich mich auch an eure Beschlüsse, zumindest was die Marschgeschwindigkeit angeht.«
    Matt wägte das Für und Wider ab. Die Entscheidung fiel ihm nicht leicht.
    »Aber ich gebe zu, dass ich nichts gegen eine Verschnaufpause hätte«, fügte Ambre hinzu.
    »Wenn wir erst einmal im Blinden Wald sind, können wir vielleicht nicht mehr rasten«, meinte Matt schließlich. »Wir müssen also gut ausgeruht sein, ehe wir ihn betreten. Einverstanden, lasst uns noch einen Tag bei den Pans bleiben. Aber wir sollten auf der Hut sein. Ich traue diesem Terrell nicht über den Weg.«
    Tobias reckte triumphierend die Faust in die Luft.
     
    Den Rest des Vormittags verbrachte Matt damit, draußen nach Plusch zu suchen. Er sagte auch

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