Alzheimer ist kein Schicksal: Rechtzeitig gezielt vorbeugen
dem tun, was Stuart sagt. (Er wiederholt Maurice’ Lüge und falsche Wegbeschreibung.) Und umgekehrt, wenn Stuart der Lügner ist, wird er immer das Gegenteil von Maurice’ richtiger Wegbeschreibung weitergeben.
Bleiben Sie dran!
Die meisten Fachleute empfehlen, ein Leben lang geistig aktiv zu bleiben. Nun deutet eine Studie von Forschern des University College London darauf hin, dass Personen, die um einige Jahre später in den Ruhestand gehen, bessere kognitive Fähigkeiten aufweisen als jene, die sich früher aus dem Beruf zurückziehen. [134] Ob mentale Übungen tatsächlich Symptome einer Alzheimer-Erkrankung hinausschieben, muss noch in umfangreichen prospektiven Langzeitstudien erforscht werden. Aber es macht Spaß, das Köpfchen fit zu halten, und es kann unsere Lebensqualität steigern. Denken Sie, solange wir auf Ergebnisse aus endgültigen Studien warten, stets an die folgenden wichtigen Punkte:
Unser Gehirn ist jederzeit empfänglich für Reize. Geistige Anregung scheint bestimmte synaptische Verbindungen und neurale Schaltkreise zu stärken und schützt unser Gehirn sehr wahrscheinlich vor einer Alzheimer-Erkrankung.
Ein alterndes Gehirn bringt nicht nur Nachteile – unsere neuralen Schaltkreise reagieren rascher, und unser Stirnlappen funktioniert besser, wenn wir älter werden, sodass wir schneller den Gesamtzusammenhang erfassen und komplexe Fragestellungen lösen können.
Soziale Bindungen verbessern die kognitiven Fähigkeiten und senken das Alzheimer-Risiko. Verbringen Sie also möglichst viel Zeit mit Freunden, vor allem solchen, mit denen gute Gespräche möglich sind.
Unser Gehirn sehnt sich nach Abwechslung, versuchen Sie also, Ihr geistiges Training kurzweilig zu gestalten. Fordern Sie einmal die rechte, dann die linke Gehirnhälfte.
Versuchen Sie es auch mit kognitiven Übungen im Internet, um herauszufinden, ob Ihnen diese mitunter bequeme und wirkungsvolle Alternative guttut und Spaß macht.
Frage : Wie wirken Spiele und Rätsel auf meine Gehirngesundheit, und welches Spiel eignet sich am besten für ein geistiges Training?
Antwort : Wir wissen, dass wir mit speziellen Spielen neurale Schaltkreise verändern und die geistige Effizienz erhöhen können. Große epidemiologische Studien ergaben eine Assoziation zwischen vermehrtem Rätseln oder Lesen und geringerem Risiko für eine Alzheimer-Erkrankung. Der absolute Beweis für einen ursächlichen Zusammenhang steht allerdings noch aus. Anstatt Jahrzehnte auf die Vollendung solcher Studien zu warten, empfehlen die meisten Fachleute, Gehirngymnastik zu praktizieren, sich aber für die Gehirngesundheit nicht ausschließlich darauf zu verlassen. Das beste Spiel ist für jedermann immer eines, das ihn am stärksten fordert und ihm am meisten Spaß macht. Da unser Kopf Abwechslung schätzt, wäre es kontraproduktiv, sich auf ein einziges Spiel zu beschränken.
[111] Hall, C. B. et al.: »Cognitive activities delay onset of memory decline in persons who develop dementia.« Neurology 73 (2009): 356 61. Siehe auch Akbaraly, T. N. et al.: »Leisure activities and the risk of dementia in the elderly: Results from the Three-City Study.« Neurology. 73 (2009): 854-61. Vgl. auch Lachman, M. E. et al.: »Frequent cognitive activity compensates for education differences in episodic memory.« Am J Geriatr Psychiatry 18 (2010): 4-10.
[112] Eriksson, P. S. et al.: »Neurogenesis in the adult human hippocampus.« Nat Med 4 (1998): 1313-17.
[113] Voineskos, A. N. et al.: »The brain-derived neurotrophic factor val66met polymorphism and prediction of neural risk for Alzheimer disease.« Arch Gen Psychiatry 68 (2011): 198-206.
[114] Erickson, K. I. et al.: »Exercise training increases size of hippocampus and improves memory.« Proc Natl Acad Sci USA 108 (2011): 3017-22.
[115] Hariri, A. R. et al. »Brain-derived neurotrophic factor val66met polymorphism affects human memory-related hippocampal activity and predicts memory performance.« J Neurosci 23 (2003): 6690-94.
[116] Moody, T. D. et al.: »Neural activity patterns in older adults following Internet training.« Society for Neuroscience, 2009.
[117] Small, G. W. et al.: »Effects of a 14-day healthy longevity lifestyle program on cognition and brain function.« Am J Geriatr Psychiatry 14 (2006): 538 45. Siehe auch Haier, R. J., et al: »Regional glucose metabolic changes after learning a complex visuospatial/motor task: A positron emission tomographic study.« Brain Res 570 (1992): 134 43.
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