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Am Anfang des Weges

Am Anfang des Weges

Titel: Am Anfang des Weges Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Paul Evans
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lächelte, und ich wusste die Antwort, noch bevor ich sie hörte. Doch sie kam nicht von ihr. Es war, als würde ich mich selbst an die Antwort erinnern.
    »Natürlich. Aber nicht jetzt. Du bist noch nicht fertig. Es gibt noch Menschen, die dich brauchen. Und Menschen, die du brauchst.«
    »Ich habe nur dich gebraucht.«
    »So ist es nie gewesen. Du warst für mehr Menschen bestimmt als nur für mich.« Ihre Worte klangen liebevoll, aber entschieden.
    »Welche Menschen denn? Wer wird kommen?«
    »Viele. Engel.«
    »Engel? Ein Engel?«, fragte ich. »Was meinst du damit?«
    Sie beugte sich vor und küsste mich, und dieser Kuss war das Schönste, was ich je gefühlt hatte. »Keine Sorge, mein Schatz. Dein Weg sucht dich. Sie wird dich finden.«
    Und dann war sie verschwunden.

Siebenunddreißigstes Kapitel
    Ich weiß nicht, was hinter dem Horizont liegt. Ich weiß nur, dass die Straße, auf der ich gehe, für mich bestimmt war. Das ist genug.
    Alan Christoffersens Tagebuch
    Ich wachte in einem weichen Bett auf, eingehüllt in frische weiße Laken. Ein Plastikschlauch kam hinter meinen Ohren hervor und blies mir Sauerstoff in die Nase. Zu beiden Seiten fühlte ich Metallstäbe. Irgendetwas schnürte mich ein. Ich streckte eine Hand nach unten aus. Ich hatte einen Verband um den Unterleib.
    Auf einmal wurde mir bewusst, dass eine Frau neben mir saß. Ich drehte mich zu ihr um. Noch immer sah ich alles ein bisschen verschwommen, und das Fenster hinter ihr ließ sie aussehen, als würde sie strahlen. Ich wusste nicht, wer sie war, obwohl mir irgendetwas an ihr bekannt vorkam. Ich wusste nicht einmal, wo ich war.
    »Willkommen zurück«, sagte sie leise.
    Einen Moment lang sah ich sie einfach nur an. Mein Mund war wie ausgedörrt, und meine Zunge klebte an meinem Gaumen, als ich versuchte zu sprechen. »Wo bin ich?«
    »Im Sacred Heart Hospital in Spokane.«
    »Wer sind Sie?«
    »Ich bin die Frau, der Sie in der Nähe von Waterville geholfen haben.«
    Ich verstand nicht. »Waterville?«
    »Erinnern Sie sich nicht? Sie haben meinen Reifen gewechselt.«
    Ich erinnerte mich. Es schien so lange her zu sein. »Ich hätte Ihr Angebot, mich mitzunehmen, annehmen sollen.«
    Sie lächelte. »Ich denke schon.«
    Ich verstand nicht, wieso sie hier war. In diesem Augenblick verstand ich gar nichts. »Warum sind Sie hier?«
    »Die Polizei hat mich angerufen. Sie haben die Visitenkarte gefunden, die ich Ihnen gegeben hatte. Sie sagten, es sei die einzige Telefonnummer, die sie bei Ihnen finden konnten.« Sie streckte die Hand aus und berührte meinen Arm. »Wie geht es Ihnen?«
    »Mir tut alles weh.« Als wollte er meinen Worten Nachdruck verleihen, raubte mir ein plötzlicher Schmerz den Atem. Ich stöhnte auf.
    »Vorsicht«, sagte sie.
    »Was ist mit mir passiert?«
    »Sie wurden von einer Gang überfallen und ziemlich übel zugerichtet.«
    »Ich dachte, sie würden mich umbringen.«
    »Das hätten sie vielleicht getan, wenn nicht zufällig zwei Männer vorbeigekommen wären. Sie waren auf dem Rückweg von der Jagd und hatten Schrotflinten dabei. Sie haben Ihnen vermutlich das Leben gerettet.«
    Ich schloss die Augen.
    »Ich habe die Telefonnummern der Männer, falls Sie sich bei ihnen bedanken wollen.«
    »Ist mein Rucksack gestohlen worden?«
    »Nein, Ihre Sachen sind bei der Polizei. Ich glaube, sie brauchen sie als Beweismittel.«
    Ein paar Minuten später kam eine Ärztin herein. Sie war jung und sah ein bisschen wie Monnie aus, meine ehemalige Nachbarin, nur dass sie kurze rote Haare hatte. Sie überprüfte meine Infusion, dann sah sie mich an. »Wie fühlen Sie sich?«
    »Ich bin noch nicht tot.«
    Sie grinste. »Das hatte ich gehofft. Ich bin Doctor Tripp. Das war ganz schön knapp. Sie haben viel Blut verloren.«
    »Wie lange bin ich schon hier?«
    »Sie wurden gegen ein Uhr morgens eingeliefert, und jetzt …« Sie sah auf ihre Armbanduhr. »… ist es fast zwei.«
    Mein Verstand war immer noch benebelt. »Zwei Uhr morgens?«
    »Nachmittags«, sagte sie.
    »Was ist mit meinem Magen passiert?«
    »Man hat mit einem Messer auf Sie eingestochen. Sie brauchten eine Bluttransfusion.«
    »Wie viele Stiche habe ich abbekommen?«
    »Sie haben zwei größere Wunden am Bauch und eine Fleischwunde an der Seite. Zum Glück wurde Ihre Leber nicht getroffen, sonst würde es Ihnen noch viel schlechter gehen. Außerdem haben Sie eine Gehirnerschütterung.«
    »Deswegen tut mein Kopf so weh«, sagte ich. »Dieser große Typ hat die ganze Zeit

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