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Am Anfang war der Tod

Am Anfang war der Tod

Titel: Am Anfang war der Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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ihrem Wagen. Doch ehe sie einsteigen konnte, drehte sich der Detective um. Im Anzug sah er ganz anders aus. Größer. Älter. Und sehr offiziell. Sie hatte den Eindruck, als ob er ihr Schwierigkeiten bereiten könnte. Rasch schob sie den Gedanken beiseite und beruhigte sich damit, dass jeder ein Recht auf seine Privatsphäre hatte – sogar Cops. Sie hatte ihm den Kaffee zwar vor ihrer Haustür übers Hemd gegossen, aber sie wollte trotzdem nicht klein beigeben und ihn verschämt um Entschuldigung bitten.
    Wenn sie Glück hatte, bemerkte er sie nicht. Wahrscheinlich war sie für ihn ohnehin nur ein Gesicht in der Menge. Die meisten Detectives schenkten den Schülern keine Beachtung. Erst nach dem Examen wurden sie für voll genommen.
    Die Gläser seiner Sonnenbrille waren fast schwarz, und eine dunkle Haarsträhne fiel ihm in die Stirn. Er schaute in ihre Richtung, erkannte sie aber nicht. Wahrscheinlich hatte er sie nicht einmal bemerkt.
    Er wandte den Kopf nicht ab, als sie auf den Fahrersitz rutschte. Er hatte sie doch wahrgenommen – natürlich ohne ihr zuzuwinken oder zu lächeln.
    Er starrte einfach nur.
    Sie machte sich ganz klein hinter dem Steuer, setzte ihre Brille auf, schnallte sich an, startete den Motor und rollte vom Parkplatz.
    Während sie sich auf den Verkehr konzentrierte, erinnerte Ashley sich an Sandys Worte, dass er sein Hausboot in Nicks Hafen verlegt hatte.
    Natürlich war es nicht „Nicks Hafen“; er gehörte der Kommune. Alle nannten ihn nur so, weil Nick seine Bar seit ewigen Zeiten dort hatte.
    Beim Blick in den Rückspiegel sah sie, dass der Wagen des Detectives ihr folgte. Er musste ihr schon eine ganze Weile hinterhergefahren sein. Doch auf dem Highway bog er plötzlich ab.
    Ashley betrat das Haus durch die Küchentür. In der Bar herrschte Hochbetrieb; Stimmengewirr und Gelächter übertönten sogar die Musikbox. In ihrem Zimmer zog sie die Uniform aus und stieg unter die Dusche. Während das warme Wasser über ihren Körper strömte, wünschte sie, nicht mehr unablässig an Stuart Fresia denken zu müssen. Empfand sie etwa Schuldgefühle, weil sie sich nicht genügend um ihren alten Freund gekümmert hatte? Oder konnte sie sich den Vorfall nicht aus dem Kopf schlagen, weil die Angelegenheit so verwirrend und widersprüchlich war?
    Nach der Dusche fühlte sie sich nur halb erfrischt. Offenbar machte sich das anstrengende Wochenende nun doch bei ihr bemerkbar. Als sie in die Bar ging, entdeckte sie Nick hinter der Theke. Er half Betsy, die während der Woche abends arbeitete. Der Laden brummte – ungewöhnlich für einen Montagabend.
    „Hallo, Kleines“, rief Nick ihr zu. „Bist du müde, oder kannst du mir ein wenig helfen? Kara hat sich krank gemeldet, so dass David alle Tische bedienen muss. Da steht ein Essen für Nummer vierundzwanzig. Kannst du das übernehmen?“
    „Klar.“
    Sie ging zur Theke, die die Küche vom Restaurant trennte. Darauf stand ein Teller mit gegrilltem Rotbarsch, gebackenen Kartoffeln und Brokkoli. Sie stellte ihn auf ein Tablett, fügte ein paar Zitronenscheiben und ein Töpfchen mit Sauce Tatar hinzu und trat hinaus auf die Terrasse, wo die Tische mit den Nummern achtzehn bis sechsundzwanzig standen.
    Nummer vierundzwanzig war ein Tisch für zwei Personen am kürzeren Ende der L-förmigen Terrasse. Ein Platz, der von Liebespaaren bevorzugt wurde. Heute Abend saß also nur ein einzelner Gast hier. Sie bog um die Ecke. Der dunkelhaarige Mann hatte den Kopf gesenkt und war in seine Lektüre vertieft.
    Routiniert stellte sie den Teller vor ihn hin. „Guten Abend. Hier kommt Ihr gegrillter Rotbarsch. Wünschen Sie sonst noch etwas?“
    Er schaute auf, und sie erstarrte, als sie den Besucher erkannte. Detective Dilessio. Nach dem Dienst hatte er sich umgezogen – er trug Badeshorts und ein T-Shirt. Das Hemd war trocken, nur sein Haar war nass. Offenbar war er im Wasser gewesen, oder vielleicht hatte er nur geduscht und sich schnell etwas übergezogen. Ein Schnellhefter, randvoll mit Unterlagen, hatte seine ganze Aufmerksamkeit beansprucht.
    Jetzt erkannte er sie auch, und er ließ seinen Blick von ihren roten Haaren bis hinunter zu ihren Sandaletten wandern.
    „Sonst noch etwas?“ murmelte er zerstreut. „Hm. Soll ich es riskieren, einen Kaffee zu bestellen? Zum Trinken allerdings, nicht zum Nassmachen.“
    Ashley errötete. „Ich werde mein Bestes tun und die Tasse ganz vorsichtig vor Sie hinstellen“, versicherte sie ihm. Noch immer musterte er

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