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Am Anfang war der Tod

Am Anfang war der Tod

Titel: Am Anfang war der Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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Fahrbahn stand und das Geschehen aufmerksam verfolgte …
    Die zusah, was auf der anderen Seite des Highways vor sich ging.
    Mary Simmons wartete auf sie im Garten hinter dem Haus. Mit einem freundlichen Lächeln stand sie auf, um ihre Besucher zu begrüßen. Sie war fünfunddreißig, wirkte aber zehn Jahre jünger und machte einen sehr gelassenen Eindruck. Der Garten war hübsch anzuschauen. Zwischen den Büschen standen kleine Bänke. Es sieht alles so friedlich aus, dachte Jake.
    „Danke, dass Sie sich die Zeit für uns nehmen, Mary.“
    „Aber gern.“ Sie warf Jake einen Blick zu. „Solange Sie nicht die Absicht haben, die Krishnas zu stören …?“
    „Dieses Haus gibt es schon, seitdem ich denken kann, Mary. Wir wissen, dass hier keine krummen Dinge passieren.“
    Sie sah ihn aufmerksam an und hob ein wenig ratlos die Schultern. „Ich wüsste nicht, was ich Ihnen Neues sagen könnte. Eigentlich habe ich Ihnen doch alles schon so oft erzählt.“ Sie sah zu Marty hinüber. Der warf seinem Kollegen einen wissenden Blick zu. Also hatte Jake sich die ganzen Jahre über immer wieder mit Mary getroffen.
    „Erzählen Sie uns alles, an das Sie sich erinnern können. Vielleicht haben wir ja etwas übersehen.“
    Sie nickte zögernd. „Nun … Papa Pierre – ich meine, Peter Bordon – schien mir immer der Einzige zu sein, der ständig aktiv war. Er hielt uns Predigten, ihm gehörte dieses Anwesen, er hat uns hierher gebracht und uns immer wieder eingeschärft, uns von all unserem Besitz zu trennen – zum Wohl der Gemeinschaft. Aber was keiner von Ihnen gesehen hat – oder sehen wollte –, war, dass er sehr freundlich und liebevoll war, und wir alle haben an ihn geglaubt. Wir führten ein einfachen Leben. Wir haben den Garten bepflanzt, Gemüse und Obst selbst gezogen, und …“ Sie unterbrach sich lächelnd. „Glücklicherweise bin ich Vegetarierin, denn es gab auch Fische aus dem Kanal da hinten, und von denen war bestimmt die Hälfte verseucht oder ungenießbar. Wie gesagt, es war ein unkompliziertes Leben. Er pflegte auch zu Männern enge Freundschaften, doch im Grunde bevorzugte er Frauen. Wenn es mal Unstimmigkeiten zwischen uns gab – über die wir natürlich nie offen sprachen, wegen unserer Philosophie, alles miteinander zu teilen –, dann ging es immer darum, mit wem Peter die Nacht verbringen wollte. Ich habe das Haus oft gehütet. Ich war eine der Ersten, die sich ihm angeschlossen haben. Dennoch wusste nicht einmal ich genau, was dort eigentlich vor sich ging. Wenn wir nicht zu den Auserwählten für die Nacht gehörten, haben wir in den Hütten geschlafen, die auf dem Grundstück stehen.“
    Sie warf Jake einen raschen Blick zu. „Wir haben die Fahrzeuge gesehen, die nachts ankamen. Manchmal habe ich gehört, wie er sich mit Leuten im Haus unterhalten hat. Aber ich wusste nie, wer dort war. Ich habe auch nie etwas Böses vermutet. Als wir erfuhren, dass unsere Freundinnen ermordet worden waren, waren wir entsetzt. Wir haben geglaubt, dass die Mädchen von Leuten getötet worden waren, die Peter oder unsere Art zu leben und unsere Überzeugungen hassten. Peter hat uns sogar einmal eingeschärft, vorsichtig zu sein, weil die Polizei ihn und uns nicht leiden konnte, weil sie keine Ahnung von der Stärke unseres Glaubens hatte und nicht verstand, warum wir alle stets füreinander da waren.“ Sie zuckte mit den Schultern. „Inzwischen ist es ja wohl klar, dass Peter hinter unserem Geld her war – und natürlich mit uns schlafen wollte. Natürlich war die Polizei für ihn auch ein Gegner, weil er uns Gehirnwäschen unterzogen hatte. Trotzdem glaube ich immer noch nicht, dass Peter jemanden umgebracht hat. Oder veranlasst hat, jemanden zu töten. Er war gierig, er hat uns ausgenutzt, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass er ein Mörder war.“
    „Mary“, sagte Jake geduldig, „drei Frauen sind getötet worden. Alle drei hatten mit der Sekte zu tun. Und Peter war der Anführer.“
    „Ich weiß. Aber nur Peter kann die Antworten auf diese Fragen geben – wenn es überhaupt Antworten gibt. Ich habe Ihnen doch gesagt, dass Leute gekommen und gegangen sind, die wir nie zuvor gesehen hatten und auch hinterher nicht mehr gesehen haben. Vielleicht sind sie ja wegen des Geldes gekommen, das Peter von uns erhalten hat. Ich weiß es nicht.“
    „Was ist mit Harry Tennant?“ hakte Jake nach.
    „Er hatte kein Geld, also gehörte er auch nicht zu den Leuten, denen Peter viel Aufmerksamkeit

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