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Am Anfang war der Tod

Am Anfang war der Tod

Titel: Am Anfang war der Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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Segelboot hinaus. Hinterher saßen sie oft noch bei Nick und schauten sich das Ende eines Baseballspiels im Fernsehen an, oder er brachte seinem Sohn ein paar neue Tricks beim Billard bei. Sein sandfarbenes Haar wurde schon langsam grau, aber da er hinter seinem Jungen nicht zurückstehen wollte, trainierte er viel und bemühte sich um eine sportliche Figur. Curtis trank nur sonntags Alkohol. Deshalb stand heute Abend eine Diätcola vor ihm auf dem Tresen und ein Teller mit frittierten Fischstäbchen.
    „Der Unterricht ist prima“, antwortete sie. „Es macht mir viel Spaß.“
    „Na, Gott sei Dank. Ich habe schon befürchtet, dass du deinen Entschluss bereut hast.“
    „Warum sollte ich?“
    Er zuckte mit den Schultern. „Die Ausbildung ist nicht gerade einfach. Und wenn du erst mal fertig bist, hast du tagaus tagein mit dem Bodensatz der menschlichen Gesellschaft zu tun. Jeden Tag setzt du dein Leben aufs Spiel, und die Bezahlung ist miserabel. Du wärst nicht die Erste, die den Job als ziemlich undankbar empfindet.“
    Sie lächelte. „Denkst du auch so?“
    „Nur manchmal“, entgegnete er grinsend. „Wenn ich so sehe, was da draußen abgeht, dann halte ich mich eigentlich für einen Glückspilz. Ich komme nach Hause und danke dem Herrn für meinen braven Jungen und meine wundervolle Ehefrau.“
    Sie lachte. „Du bist der einzige Polizist, den ich kenne, der immer gut drauf ist.“
    Er zog die Augenbrauen hoch. „Gibt es hier etwa schlecht gelaunte Bullen?“ fragte er scherzhaft und schaute sich um.
    „Draußen sitzt einer“, flüsterte sie ihm verschwörerisch zu. „Ein Detective von Miami-Dade. Jake Dilessio. Ziemlich aufbrausend. Vielleicht liegts aber auch an mir. Ich glaube, er kann mich nicht besonders leiden.“
    „Jake sitzt draußen?“ fragte Curtis.
    Sie nickte. „Und ich bringe ihm jetzt besser ganz schnell seinen Kaffee.“
    „Wenn er mies drauf ist, hat er wahrscheinlich einen Grund dafür.“
    „Ach wirklich?“
    „Vor fünf Jahren gab es hier einige Morde, die mit einer Sekte zu tun hatten. Erinnerst du dich noch?“
    „Schwach. Einer hat gestanden und sich dann in der Untersuchungshaft erhängt. Es gab Gerüchte, dass er’s gar nicht gewesen ist, aber soweit ich weiß, sind danach keine Leichen mehr gefunden worden.“
    „Jetzt haben sie wieder eine.“
    Ashley runzelte die Stirn. „Diesem Sektenführer, den sie verdächtigten, haben sie doch nichts nachweisen können, oder? Trotzdem ist er wegen irgendwas ins Gefängnis gekommen, nicht wahr?“
    „Ja, und da sitzt er immer noch. Jedenfalls steht Jake jetzt ganz schön unter Druck. Vielleicht ist er deshalb so schlecht drauf.“
    „Wir stehen doch alle unter Druck. Deshalb müssen wir andere doch nicht mies behandeln“, meinte sie.
    Plötzlich schüttelte Curtis unmerklich den Kopf und sah sie warnend an. Verwirrt drehte sie sich um. Hinter ihr stand Jake Dilessio.
    „Ich wollte mir den Kaffee selber holen“, blaffte er.
    „Entschuldigung.“
    „Normalerweise lässt der Service bei Nick nichts zu wünschen übrig.“
    „Wie gehts dir, Jake?“ versuchte Curtis ihn abzulenken.
    „Tag, Curtis. Gut, danke.“
    „Ich habe gehört, dass du jetzt hier im Hafen festgemacht hast.“
    „Am Wochenende habe ich das Boot hierher gebracht. Ich glaube, ich geh aufs Schiff und trinke meinen Kaffee da“, sagte er mürrisch.
    Ashley griff nach der Kaffeekanne, nahm eine Tasse vom Regal und füllte sie rasch.
    „Tut mir Leid. Meine Schuld, dass du auf deinen Kaffee warten musstest. Ich habe Ashley über die Akademie ausgefragt.“
    „Ich glaube, Miss Montague schafft das mit links“, meinte Jake sarkastisch. „So schnell, wie sie reagiert.“
    „Ich kann Ihnen eine Kanne an den Tisch bringen. Dann können Sie sich selber nachfüllen, so oft sie wollen. Sie brauchen auch nicht auf die Rechnung zu warten, wenn Sie fertig sind. Nick hat Ihnen das Essen spendiert – als Willkommensgruß, weil Sie jetzt hier im Hafen liegen“, sagte sie betont liebenswürdig.
    „Nick hat mir bereits ein Essen spendiert, und im Übrigen zahle ich immer für das, was ich bestelle“, entgegnete Dilessio barsch. „Außerdem mag ich keinen abgestandenen Kaffee aus der Kanne.“ Er drehte ihr den Rücken zu. „Wie gehts denn Sandra und Chris, Curtis?“
    „Prima. Im Moment sind sie gerade bei ihrer Mutter in Delray. In den nächsten Tagen werde ich also bei Nick essen müssen.“
    „Nicht die schlechteste Alternative. Obwohl Sandras Lasagne

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