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Am Anfang war der Tod

Am Anfang war der Tod

Titel: Am Anfang war der Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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stehen, und in dem Moment hörten auch die Schritte auf. Sie schaute sich um. Die Garage war erleuchtet, aber die Wagen und die Stützpfeiler warfen seltsame Schatten auf den Boden und an die Wände. Ihr Wagen stand ganz am Ende der Garage. Sie hatte sich nichts dabei gedacht, dort zu parken. Bei ihrer Ankunft war hier unten noch viel Betrieb gewesen.
    Langsam drehte sie sich um. Sie konnte nichts Verdächtiges entdecken.
    Zögernd ging sie weiter. Zuerst hörte sie nichts. Doch dann war es wieder da, das unheimliche Echo ihrer Schritte – ganz nah.
    Wieder blieb sie stehen und fuhr herum. Niemand zu sehen. Sie hatte eine Gänsehaut auf den Armen. Ihr Instinkt befahl ihr, auf der Hut zu sein.
    Sollte sie die Alarmanlage einschalten? Sie dachte daran, während sie über die Dächer der anderen Wagen schaute und in den Schatten der Parknischen etwas zu erkennen versuchte.
    Erschrocken fuhr sie zusammen, als das elektronische Signal des Aufzugs ertönte. Die Türen des Lifts öffneten sich, und ein Paar verließ die Kabine. Das panische Gefühl ebbte ab, als sie die beiden miteinander sprechen hörte, während sie zu ihrem Fahrzeug gingen. Auch Ashley setzte ihren Weg fort und schalt sich eine Närrin.
    Das Paar hatte einen Stellplatz in der Nähe des Aufzugs ergattert. Der Motor ihres Wagens heulte auf, und kurz darauf waren sie verschwunden. Sie dagegen hatte noch eine beträchtliche Strecke bis zu ihrem Auto zurückzulegen. Sie ging schnell, den Schlüssel mit der Fernbedienung fest in der Hand.
    Es war keine Einbildung gewesen. Da waren die Schritte wieder.
    Sie drehte sich um und rief: „Ich bin Polizistin. Ich habe eine Pistole, und ich kann sie benutzen.“ Das war natürlich gelogen.
    Nichts tat sich.
    Ihre Worte verhallten in einer menschenleeren Garage. Vielleicht hatte sie sich doch getäuscht.
    Jetzt waren es nur noch wenige Meter bis zu ihrem Wagen.
    Nein – das Geräusch existierte tatsächlich. Diesmal täuschte sie sich ganz bestimmt nicht. Die Schritte waren weiter weg, aber sie kamen schnell näher. Plötzlich sah sie eine Gestalt auf sich zulaufen. Sie trug einen Operationskittel, Gummihandschuhe und eine Operationsmaske, so dass sie das Gesicht nicht erkennen konnte.
    Sie drehte sich um und begann zu laufen. Dabei drückte sie auf den Alarmknopf ihrer Fernbedienung, aber es tat sich nichts. Zu viele Autos standen im Weg. Sie lief so schnell wie möglich, die Gestalt dicht auf den Fersen. Niemand sonst war in der Garage. Die Schritte ihres Verfolgers klangen hohl auf dem Boden, als ob er über eine Gruft lief, und sie hallten von den Wänden wider.
    Die Schritte wurden immer lauter.
    Und kamen immer näher.

10. KAPITEL
    A ls sie ihren Wagen fast erreicht hatte, drückte Ashley auf den Alarmknopf und den Türöffner der Fernbedienung. Dieses Mal blinkten die Scheinwerfer, und die Sirene begann so laut zu kreischen, dass sie die Schritte ihres Verfolgers nicht mehr hörte. Daher hätte sie nicht sagen können, wie weit er noch von ihr entfernt war.
    Am Wagen angekommen, riss sie die Tür auf, schlüpfte auf den Fahrersitz, schloss die Zentralverriegelung und startete den Motor. Sie setzte rückwärts heraus und schlug das Steuer herum. Vielleicht hatte ihr Verfolger eine Waffe oder ein Brecheisen, mit dem er die Scheiben einschlagen konnte. Sie trat das Gaspedal durch.
    Gehetzt ließ sie ihren Blick durch die Garage wandern. Niemand war zu sehen. Die Gestalt im OP-Kittel und der Maske vorm Gesicht war wie vom Erdboden verschluckt.
    Oder hielt sie sich nur im Schatten verborgen?
    Am ganzen Körper zitternd fuhr sie bis zur Schranke und berichtete dem Parkhauswächter, was geschehen war.
    „Sind Sie sicher, dass Sie verfolgt wurden?“
    „Natürlich“, sagte sie aufgebracht.
    „Soll ich die Polizei rufen?“
    „Ja, das sollen Sie. Vielleicht wartet er auf den nächsten, den er überfallen kann.“
    Wütend fuhr sie ihren Wagen an die Seite, stieg aus und wartete.
    Kurz darauf erschienen zwei uniformierte Beamte. Einer von ihnen, Officer Mica, notierte ihre Aussage. Als sie ihm die Gestalt beschrieb, stutzte er.
    „Er trug einen Operationskittel und Gummihandschuhe?“ fragte er.
    „Ja. Und einen Mundschutz.“
    Er ließ seinen Notizblock sinken.
    „Was ist denn los?“ wollte sie wissen.
    Er zuckte mit den Schultern. „Wissen Sie, Tiefgaragen können nachts ganz schön Furcht einflößend sein, Miss Montague. Die eigenen Schritte klingen unheimlich, und die Beleuchtung ist auch nicht

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