Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Am Anfang war der Tod

Am Anfang war der Tod

Titel: Am Anfang war der Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
Vom Netzwerk:
es ist nicht wirklich eine Beförderung …“, begann Ashley.
    „Was denn sonst?“ Er wedelte mit der Hand durch die Luft. „Unglaublich. Obwohl du diesen wahnsinnigen Karrieresprung gemacht hast, redest du immer noch mit den untersten Dienstgraden?“
    Sie lachte. „Das ist kein wahnsinniger Karrieresprung“, protestierte sie. „Ich habe nur die Richtung gewechselt.“
    „Egal, wie du’s betrachtest, auf jeden Fall ist es toll“, meinte er aufrichtig.
    „Es bedeutet noch mehr Lernen als bisher“, ergänzte sie eilig.
    „Wir trommeln die Clique zusammen und werden mit ihr feiern“, erzählte Arne. „Kommst du auch?“
    „Klar, wenn ich Zeit habe. Wann steigt die Party denn?“ fragte Len.
    „Darüber reden wir gerade“, antwortete Gwyn.
    „Wie wärs mit Freitag, Ash?“ schlug Arne vor.
    „Freitag ist gut. Es sei denn … na ja, du weißt schon, es sei denn, es passiert etwas mit Stuart.“
    „Hör mal“, sagte Gwyn. „Du kannst doch nicht im Krankenhaus wohnen. Seine Eltern sind rund um die Uhr bei ihm, hast du gesagt. Gut, es sind seine Eltern. Aber du musst dich wirklich nicht so da reinhängen.“
    „Ich weiß. Doch ich habe das Gefühl, etwas Sinnvolles zu tun. Freitagabend wäre schon toll“, wechselte sie das Thema. „Ich bringe noch zwei Freundinnen mit. Erinnerst du dich an Karen und Jan?“
    „Er kennt die beiden?“ fragte Arne.
    „Wir haben uns vor kurzem in Orlando getroffen“, erklärte Ashley. Aufmerksam betrachtete sie Len, um seine Reaktion mitzubekommen. Sie wünschte sich so sehr, dass es zwischen ihm und Karen funkte. „Er hat sie dort kennen gelernt.“
    Arne schnaufte verächtlich.
    „Sehen sie gut aus?“
    „Alle meine Freundinnen sehen gut aus.“
    „Dann bin ich gespannt darauf, sie am Freitag kennen zu lernen. Je mehr wir sind, umso lustiger wirds.“
    „Prima“, sagte sie, ohne Len aus den Augen zu lassen.
    Seine Miene verriet nichts, als er sagte: „Prima. Ich freue mich drauf – und natürlich auch darauf, die beiden wiederzusehen. Wo gehts denn hin?“
    „Ins Bennigan. Da sitzt man gemütlich, und es ist nicht zu teuer. Denn wir kriegen ja schließlich keine Gehaltserhöhung“, meinte Gwyn.
    „Ich lade euch ein“, sagte Ashley.
    „Untersteh dich. Ein bisschen was verdienen wir ja auch noch“, frotzelte Gwyn. „Wir werden die Puppen tanzen lassen. Könnte ja sein, dass du mal eine von den Berühmtheiten wirst, die durch sämtliche Talk Shows gereicht werden.“
    Ashley lachte. „Mal sehen.“
    „Wir müssen zurück in den Unterricht“, unterbrach Arne. „Unsereins muss schließlich pünktlich sein und würde gefeuert, wenn sie uns beim Zeichnen erwischten.“
    „Jetzt mach mal einen Punkt“, sagte Ashley. Sie kannte ihre Mitstudenten noch nicht lange, aber sie wusste jetzt schon, dass sie sie vermissen würde.
    „Ich muss auch zurück“, sagte Len. „Ich wollte dir nur kurz gratulieren.“
    „Und du ziehst nun mit deinem Zeichenblock los?“ fragte Gwyn.
    „Nein, heute Nachmittag habe ich frei“, erklärte Ashley.
    „Wirklich ein toller Job!“ spottete Gwyn.
    „Ich glaube, deinen freien Nachmittag kannst du vergessen“, sagte Len, während er an Ashley vorbei zum Eingang des Gebäudes schaute.
    Sie drehte sich um. Captain Murray kam auf sie zu. Er grüßte die anderen freundlich, die ihm versicherten, seine Wahl habe auf keine bessere als Ashley fallen können.
    „Ich weiß“, erwiderte Murray. Dann wandte er sich an Ashley. „Tut mir Leid, aber heute Nachmittag haben Sie doch nicht frei.“
    „Das macht nichts; ich habe sowieso noch nichts vor. Und wenn, hätte ich es bestimmt verschieben können.“
    „Prima. Kommen Sie, ich erkläre Ihnen unterwegs, worum es geht.“
    Sie winkte den anderen zum Abschied zu und folgte Murray, der mit schnellen Schritten vorausging.
    „Wo fahren wir denn hin?“ wollte sie wissen.
    „Zur Leichenhalle“, lautete die knappe Antwort.
    Der Raum war steriler als jedes Krankenhaus, in dem Jake jemals gewesen war – obwohl die Insassen tot waren. Die Fliesen glänzten, Chrom blinkte, und das Personal trug weiße Kittel.
    Beim Blick durch das Fenster in den Seziersaal bemerkte Jake, dass das junge Mädchen bereits auf dem Tisch lag. Zuerst erblickte er Gannet. Zu seiner Verwunderung stand Captain Murray, der Personalchef, neben dem Arzt. Er öffnete die Tür und trat ein. Sein nächster Blick fiel auf Nightingale. Jake unterdrückte einen Seufzer. Sie war zwar eine der fähigsten Fotografinnen,

Weitere Kostenlose Bücher