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Am Anfang war Quasarmagie: Ragnor Band 1 (German Edition)

Am Anfang war Quasarmagie: Ragnor Band 1 (German Edition)

Titel: Am Anfang war Quasarmagie: Ragnor Band 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jürgen Friemel
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Orks auf, als der Junge nun, im sicheren Gefühl des Sieges, mit wilden Hieben begann dessen Schild zu attackieren, welchen der Ork jetzt mit beiden Händen zur Verteidigung vor sich hielt. Schon nach einigen Schlägen brach ein großes Stück aus dem Bronzeschild. Der nächste schwere Treffer schlug ihn dem Ork aus der Hand. Dieser ging in die Knie und senkte den Kopf zum Zeichen der Aufgabe. Ragnor wusste nun nicht so recht was er tun sollte und zögerte, denn er wollte keinen Wehrlosen töten. Also blieb er mit erhobener Waffe stehen, weiter seinen Gegner im Auge behaltend und sah sich vorsichtig nach seinen Gefährten.
    Rurig kämpfte noch mit dem hageren Axtträger, während der Riese mit der Keule offenbar bereits tot am Boden lag. Menno hatte den kleineren Ork getötet und war gerade dabei, systematisch die Lanze des Schwarzen zu zerlegen, der sich äußerst geschmeidig bewegte und ihm einige Probleme zu bereiten schien. Der Schwarze hatte Menno bereits eine leichte Verwundung am linken Arm zugefügt. Doch dann half ihm ein Missgeschick seines Gegners. In der Rückwärtsbewegung stolperte dieser über einen Stein. Menno nutzte die Situation und schlug ihm mit einem aufwärts gerichteten Axthieb das Kampfmesser aus der Hand. Seine mit dem Dolch bewehrte Linke zuckte blitzschnell vor und beendete den Kampf. Schwer stürzte der Schwarze zu Boden.
    Inzwischen hatte auch Rurig den letzten noch kampffähigen Gegner besiegt und untersuchte ihn gerade. Derweil stand Ragnor immer noch mit gezücktem Schwert vor dem knienden Ork, welcher mit gesenktem Haupt verharrte. Der Junge war froh als Menno endlich zu ihm herüberkam und dem Ork bedeutete aufzustehen. Ragnor deutete mit dem Dolch auf Mennos heftig blutenden Arm und fragte besorgt: „Hat es dich schlimm erwischt?”„Nein, es ist nur eine oberflächliche Fleischwunde. Aber der Schwarze war sehr gut. Ein Glück, dass er gestolpert ist.”, antwortete Menno grinsend, während er einen Leinenfetzen um seine Wunde schlang. Dann deutete er auf den Ork und fragte: „Nun mein Junge, was willst du nun mit ihm machen?”„Ich weiß nicht, ich möchte ihn eigentlich nicht töten, er hat sich ja ergeben”, antwortete der Junge ziemlich verunsichert. Das Ansinnen einen Wehrlosen zu töten widerstrebte ihm zutiefst.„Gut”, meinte Menno, wobei er zufrieden registrierte, dass der Junge nicht sinnlos töten wollte und sich nicht vom Gefühl des Sieges hatte hinreißen lassen. Dann wandte er sich dem Ork zu und sprach in einem ernsten, seltsam rituellen Ton: „Bist du bereit, auf deine Sippenehre zu schwören, dass du Ragnor”, und dabei zeigte er auf den Jungen, “die Gefolgschaft bis in den Tod schuldest?”Der Ork erhob sich und sprach mit ernster Miene: „Ich, Kamar al Nor vom Wolfsklan, schwöre bei meiner Sippenehre Ragnor mit dem Quasarschwert die Gefolgschaft bis in den Tod. Er mag verfügen über mich, wie es ihm beliebt.”
    Ragnor hatte eigentlich erst jetzt, während dessen Dialog mit Menno, Gelegenheit, den Ork etwas genauer zu mustern. Er war etwas kleiner als Ragnor aber von sehr kräftiger, muskulöser Gestalt. Körper, Arme, Beine und Gesicht waren fellbedeckt. Seine deutlich spitzeren Zähne und die Form seines Kopfes trugen Merkmale von. Der Ausdruck der Augen, Gestik und Bewegung waren menschenähnlich.
    Der Junge überlegte einen Moment und flüsterte Menno zu: „Was soll ich denn jetzt sagen?” „Sag ihm, dass du seine Gefolgschaft annimmst und er tun soll tun, was wir ihm sagen. Alles Weitere können wir heute Abend klären” flüsterte Menno ihm zu.Das tat der Junge und der Ork nickte zustimmend. Inzwischen war auch Rurig zu ihnen getreten mit einem leisen Lächeln auf den Lippen. Er hatte, während er seinen letzten Gegner untersucht hatte, die Szene mit dem Ork gespannt beobachtet.Ragnor umarmte ihn stumm, als er sah, dass der Krieger unverletzt war. „Geh die Frauen holen”, sagte Rurig mit leiser Stimme, und zu dem Ork und an Menno gewandt wieder lauter: „Kommt mit ihr beide, wir wollen mal nachsehen, ob noch einer von unseren Gegnern überlebt hat.”
    Ragnor lief das schmale Tal bergauf, den Frauen hinterher. Die hatten sich mit den Tieren hinter der übernächsten scharfen Biegung des engen Seitentales verschanzt und warteten mit erhobenen Sauspießen, welche sie aus dem Gepäck entnommen hatten direkt hinter einem schroffen Felsblock, der sie vor den Augen eventueller Verfolger zu verbergen half. Erleichtert ließen sie die

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