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Am Ende der Angst

Am Ende der Angst

Titel: Am Ende der Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Johannson
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und selbst Cop spielen wollte. Auf der Gegenseite steht ein renommierter Anwalt, dem die Hütte gehört, und der sagt, du hättest die Beweise gefälscht. Auch wenn das nicht der Fall ist, könnten wir das Gegenteil nicht beweisen. So schnell wie du ›Scheiße‹ sagen kannst, lehnt der Richter unseren Durchsuchungsbefehl ab, weil du aufgrund deiner Taten nicht vertrauenswürdig bist. So sieht das aus.«
    Ich schwieg. Er hatte Recht.
    »Diesen Mist hast du dir selbst eingebrockt.«
    »Was ist eigentlich mit dem jungen Mädchen, das ihr im Wald gefunden habt? Passt sie ins Muster?«
    »Ja, es war dasselbe wie mit den Bordsteinschwalben. Sie war zu einer Party eingeladen, dann tauchte ihre Leiche auf.«
    »Habt ihr zu ihrem Fall neue Anhaltspunkte?«
    »Nein, nichts. Wir wissen nicht, wo wir die Tatwaffen suchen sollen. Wir haben den Wald im nächsten Umkreis durchsucht, aber nichts gefunden. Die Hütte ist uns entgangen. Offensichtlich müssen wir den Radius erweitern.«
    Ich nickte. »Und sonst? Was wird mit mir? Ich könnte euch helfen.«
    Er lachte kurz auf. »Danke, du hast uns schon genug geholfen. Was wir machen, ist nicht dein Problem. Du bleibst ohnehin hier, bis wir entscheiden, was wir mit dir machen.«
    »Was?« Ich wollte auffahren, doch er hielt mich zurück.
    »Mach nicht noch mehr Mist, Alex. Du sitzt schon tief genug in der Scheiße. Sieh es so, dass wir dich vor dir selbst schützen.«
    »Das ist völliger Schwachsinn«, erwiderte ich, aber meine Gegenwehr hatte wenig Sinn. Er ließ mich von zwei Beamten in den Keller bringen, wo sich die Haftzellen befanden. Dort befreiten mich die Männer von meinen Handschellen und schlossen die Tür hinter mir.

Die Wahrheit
     
    Ich musste geschlagene sechzehn Stunden in der Zelle warten, bis sie mich entließen. Wider Erwarten und glücklicherweise für mich hatte Fiona behauptet, dass sie mir ihre Keycard höchstpersönlich gegeben hätte und ich auf ihre Bitte hin in ihrem Büro gewesen sei. Damit war die Einbruchsanklage vom Tisch. Die zur Behinderung der Justiz stand noch, aber immerhin wurde ich deswegen nicht mehr festgehalten.
    Ich wollte zu Fiona, um ihr zu danken, aber sie ließen mich nicht zu ihr. Sie kam auch nicht heraus, um mit mir zu sprechen. Die Situation zwischen uns hatte sich inzwischen zu einer Katastrophe entwickelt, und das war allein meine Schuld.
    Ich wusste nicht, wie ich das jemals wieder gutmachen konnte. Und ob sie jemals wieder etwas mit mir zu tun haben wollte.
    Also verließ ich das Polizeirevier und ging hinaus in den Abend.
    Ins Hotel wollte ich nicht, weitere Nachforschungen anstellen konnte ich derzeit nicht, weil ich nicht wusste, wo ich anfangen sollte. Daher fuhr ich in den »Sommerabend«, um Skye bei der Arbeit zuzusehen.
    Der Raum war voll, doch das Mädchen war nicht da.
    Verdrossen setzte ich mich und verteilte meine Bierbüchsen. Eigentlich war das ihr Tag, sie hätte heute arbeiten müssen. Stattdessen stand Jasmine hinter dem Tresen und verteilte das Essen. Sie lächelte mich an, als sie mich sah. Doch es war nicht mehr ganz so offen und verführerisch wie noch vor ein paar Tagen. Sie war gekränkt, dass ich sie abgewiesen hatte. Oder einfach nur im Stress.
    Als sich die Schlange aufgelöst hatte und sie zu mir kam, zog ich Letzteres in Betracht. Denn sie wischte sich mit der Hand über die Stirn und seufzte: »Was für ein Tag heute! Dabei hätte ich so viel Bürokram zu erledigen.«
    »Ist Skye gar nicht da?«
    »Nein, sie ist heute nicht gekommen. Das wundert mich, denn eigentlich ist sie sonst so zuverlässig.«
    Mir wurde ein bisschen unwohl bei dem Gedanken. »Hast du bei ihr angerufen?«
    »Ja, aber ihre Mitbewohnerin sagte, sie wisse nicht, wo sie ist. Sie sei gestern zu einer Party gefahren, aber nicht zurückgekehrt. Wer weiß, vielleicht hat sie einen Mann aufgerissen. Im richtigen Alter wäre sie ja.«
    Jetzt wurde mir richtig schlecht. »Eine Party? Was für eine Party?«
    »Keine Ahnung. Sie sagte nur, dass Skye zu einer Party abgeholt worden sei. Mehr nicht.«
    »In welchem Auto?«
    »Was fragst du mich?«
    »War es eine weiße Limousine?«
    »Ich weiß es nicht!«
    Ich klang aufgeregt. Ich war auch aufgeregt. Es durfte nicht sein, dass Skye auf eine dieser Partys fuhr! Was, wenn ihr etwas passierte?!
    »Du musst mir alles sagen, was du davon weißt!«, forderte ich von Jasmine, doch sie schüttelte den Kopf.
    »Ich weiß nur das, was ich dir gesagt habe. Du musst ihre Mitbewohnerin fragen, aber die

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