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Am Ende der Straße

Am Ende der Straße

Titel: Am Ende der Straße Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Keene
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Ruder herumreißen und unter Kontrolle kriegen, was mit uns passiert. Und wir müssen es jetzt tun. Und der erste Schritt in diese Richtung besteht darin, mehr über unsere Situation herauszufinden.«
    »Was schlagen Sie denn vor, Mr. Higgins?«, fragte ein Mann.
    »Ich habe ein wenig darüber nachgedacht. Wir wissen zwei Dinge über diese Dunkelheit: Erstens ist niemand, der hineingegangen ist, zurückgekehrt. Zweitens zeigt sie uns bestimmte Sachen. Aber wir wissen nicht, ob diese Sachen uns wirklich Schaden zufügen können. Wenn ich mich nicht irre, sind sie bisher nur erschienen und haben mit uns gesprochen. Und uns in einigen Fällen
Angst eingejagt. Hat irgendjemand Erfahrungen gemacht, die davon abweichen?«
    Sie schüttelten die Köpfe. Ich zeigte auf den Mann, der sich geweigert hatte, über sein Erlebnis zu sprechen.
    »Hat dieses Etwas, das Sie gesehen haben, versucht, Ihnen etwas anzutun?«
    Er holte tief Luft. »Nein. Ich glaube, es wollte mir nur Angst machen.«
    »Und Sie sind nicht in die Dunkelheit hineingegangen, oder?«
    Er schüttelte den Kopf. »Ich bin an der Grenze geblieben. Ich bin auf den Hügel hinter der Highschool hochgegangen. Irgendjemand hatte mir in der ersten Nacht die Autoreifen aufgeschlitzt. Ich weiß nicht, warum. Warum tun die Leute all diese Dinge? Vielleicht ist es so, wie Sie sagten. Vielleicht spielt wirklich etwas mit unseren Emotionen und bringt uns dazu, schlimme Dinge zu tun. Jedenfalls hatte ich mir überlegt, einen Spaziergang außerhalb der Stadt zu machen, um mal ein bisschen frische Luft zu schnappen. Vielleicht würde mich das auf eine Idee bringen, was ich jetzt tun sollte. Ich habe es bis auf die Spitze des Hügels hinter der Schule geschafft. Oben bin ich stehen geblieben, um wieder zu Atem zu kommen. Da war ein… eine Art Symbol, das in die Erde geritzt worden war. Fast wie ein Bild, obwohl ich keine Ahnung hatte, was es eigentlich darstellen sollte. An den Rändern war Salz verstreut worden. Ich weiß genau, dass es Salz war, weil ich es irgendwann probierte, um herauszufinden, was es ist. Aber mehr weiß ich nicht. Ich war so von diesem Symbol fasziniert, dass ich nicht weiter gegangen bin.«
    »Seht ihr?«, rief Dez. »Ich habe es euch gesagt!«
    »Okay«, meinte ich, ohne ihn zu beachten. »Es gibt also eine Art… Barriere, wenn man es so nennen kann. Wir haben auch so ein Bild gesehen, wie Sie es beschrieben haben, allerdings draußen auf der Route 711. Die Dunkelheit ist nicht weiter vorgedrungen als bis zu seinem Rand. Ich denke, wir können davon ausgehen, dass dieses Etwas in der Dunkelheit uns keinen Schaden zufügen kann, solange wir diese Barriere nicht überschreiten. Es kann uns manipulieren, aber bisher ist es noch nicht an uns rangekommen. Wir wissen allerdings nicht, was mit denen passiert ist, die die Stadt verlassen haben. Mein Plan wäre folgender: Wir bilden eine Gruppe – je mehr Leute, desto besser — und gehen gemeinsam zum Rand der Dunkelheit, zu der Stelle, wo sie zu mehr wird als blaßem Schatten. Wir binden uns aneinander fest, bilden eine menschliche Kette und …«
    »Vergiss es«, rief ein Mann. »Mit dem Schwachsinn will ich nichts zu tun haben.«
    Er entfernte sich eilig. Einige Leute folgten ihm.
    »Wartet«, rief ich. »Hört mir doch zu!«
    »Hört ihn an«, brüllte Russ. »Das betrifft euch genauso, euch alle.«
    Grummelnd und kopfschüttelnd wandten sich noch mehr Leute ab.
    »Yo.« T sprang zu mir auf die Motorhaube und sagte leise, damit die Leute ihn nicht hören konnten: »Wir sind keine Intelligenzimitatoren, aber wir sind auch nicht blöd. Hast du nie Der Nebel gesehen?«
    »Doch. Eigentlich habe ich daher diese Idee.«

    »Tja, wenn du den Film gesehen hast, weißt du verdammt gut, wie das bei denen ausgegangen ist. Meine Jungs und ich gehen jedenfalls nicht da raus, keine Chance. Blickst du’s?«
    »Ich zahle euch eine Flasche Wodka, eine Flasche Gin und zwei Joints.«
    Er riss die Augen auf. »Vier Joints – und zwar richtig fette –, dann haben wir einen Deal.«
    Ich zögerte, da mir einfiel, wie wenig Gras Christy noch in ihrer Tüte hatte.
    »Abgemacht. Aber dann müsst ihr mir jetzt helfen, die Leute hauen schließlich alle ab.«
    »Schon dabei.« Er drehte sich zu der Menge um und formte mit seinen Händen einen Trichter vor dem Mund. »Yo! Hört her, Arschlöcher. Dieser Robbie klingt vielleicht, als wäre er irre, aber er hat Recht. Und das wisst ihr genau. Deshalb lauft ihr weg. Weil ihr Schiss

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