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Am Ende der Straße

Am Ende der Straße

Titel: Am Ende der Straße Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Keene
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habt. Tja, wir können jetzt aber keinen Schiss mehr haben. Wir müssen diesen Mist in den Griff kriegen. Blickt ihr’s? Wir stecken knietief in dieser Scheiße, und zwar zusammen. Wenn wir uns mit Seilen und so aneinanderbinden, wird keinem was passieren. Das hier ist kein Film. Wenn wirklich was passiert, ziehen wir uns irgendwie schnell da raus. Der Alte hier hat Recht. Total. Blickt ihr’s? Wir wissen nicht, was in dieser Dunkelheit ist, aber wir wissen verdammt gut, was passieren wird, wenn wir einfach mit derselben alten Scheiße weitermachen. Irgendwelche Arschlöcher drehen durch, und es wird jede verdammte Nacht immer schlimmer. Wie lange wird es dauern, bis sie an eure Tür klopfen, um euren Scheiß
abzufischen und euch dabei die Kehle aufzuschlitzen? Blickt ihr’s nicht?«
    »Abfischen?«, fragte Cranston verwirrt.
    »Er meint stehlen«, erklärte Russ. »Zumindest glaube ich, dass es das heißen soll.«
    »Echt wahr«, fuhr T fort. »Meine Crew und ich haben keine Angst vor der Dunkelheit. Wir werden gehen.«
    »Einen Scheißdreck werden wir«, schaltete sich Mario ein. »Wer sa…«
    T warf ihm einen bösen Blick zu, und sofort richtete Mario seine Aufmerksamkeit wieder auf sein Videospiel.
    »Wir gehen«, erklärte T der Menge. »Und wenn der Rest von euch sich auch nur einen Furz für unser Viertel interessiert, helft ihr mit. Blickt ihr’s?«
    Zustimmendes Murmeln wurde laut, durchsetzt von murrenden Lauten derer, die gegen den Plan waren. Aber es ging niemand mehr davon. Ich drehte mich zu T um und streckte ihm die Hand hin.
    »Danke.«
    Sein Handschlag war fest. »Logobibobo. Aber du zockst mich jetzt nicht ab, oder?«
    »Deal ist Deal«, versprach ich. »Ich werde liefern. Eine Flasche Wodka, eine Flasche Gin und vier fette Joints. Verlass dich drauf.«
    »Sie wollen also, dass wir unser Leben riskieren?«, rief ein Mann. »Wollen Sie das damit sagen?«
    »Wenn wir alle zusammengebunden sind«, erklärte ich, »und irgendetwas passiert, können wir uns gegenseitig rausziehen, bevor jemand zu Schaden kommt. Die seltsamen Dinge geschehen nur innerhalb der Dunkelheit.
Solange einige von uns auf der anderen Seite der Barriere bleiben, müsste alles gutgehen.«
    Die Menge diskutierte noch eine Weile. Letztendlich hatten wir ungefähr zwei Dutzend Freiwillige. Die anderen versicherten uns zwar, dass sie den Plan voll unterstützen würden, hatten aber jede Menge Ausreden, um nicht mitzukommen – Kinder oder Haustiere, die von ihnen abhängig seien, und ähnlicher Kram. Ich konnte ihre Gründe nachvollziehen, war aber trotzdem enttäuscht. Nur sehr wenige Leute lehnten den Plan offen ab, was mich dann doch überraschte. Ich hatte nicht ernsthaft damit gerechnet, dass es massive Ablehnung geben würde. Diese ganze negative Energie, die uns umgab und uns alle beeinflusste, schien sich während meiner Rede vorübergehend aufgelöst zu haben. Jetzt kehrte sie zurück – und das anscheinend verdammt schnell. Ein Mann nannte mich einen Idioten und versicherte mir, ich würde genau das verdienen, was mich dort draußen erwartete. Ich erwiderte, er solle sich verpissen, und dann warfen sich Russ und Cranston zwischen uns, bevor ich ihm die Scheiße aus dem Leib prügeln konnte.
    Ich fragte nach Seilen, und ein paar Leute meinten, sie hätten welche zu Hause. Ich schickte sie los, um sie zu holen. Ein Mann meinte, er besäße ein Paar batteriebetriebener Walkie-Talkies, woraufhin ich ihn bat, die ebenfalls zu holen. An so etwas hatte ich nicht gedacht, aber als er sie erwähnte, musste ich zugeben, dass sie nützlich sein könnten.
    Als alle ihre Aufträge hatten, einigten wir uns darauf, uns in fünfzehn Minuten wieder an der Straßenecke zu
treffen. Während dieser Zeit ging ich nach oben und holte Ts Bezahlung. Christy bewahrte unsere Vorräte in einem Gefrierbeutel in einer leeren Zigarrenschachtel auf. Wir hatten fast kein Gras mehr, und als ich die vier Joints aus dem Beutel holte, blieben nur noch ein paar kleinere Joints und jede Menge Stängel und Samen übrig. Ich ließ die vier Joints in einen kleineren Plastikbeutel fallen. Christy rastete aus und brüllte mich an, als sie sah, was ich machte, aber ich versprach ihr, dass ich Nachschub besorgen würde.
    »Woher denn, Robbie? Du hast gestern Abend doch selbst gesagt, dass wir nicht wissen, wann wir uns wieder was besorgen können.«
    »Ich finde schon was, versprochen. Wir sind in Walden, Süße. Hier rauchen eine Menge Leute Marihuana. Ich wette,

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