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Am Ende der Welten - 16

Am Ende der Welten - 16

Titel: Am Ende der Welten - 16 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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keine Zeit zu schlafen. Jetzt, nachdem er Nicci, Zedd, Cara, Nathan und Ann endlich davon überzeugt hatte, dass er nicht verrückt war und Kahlan wirklich - wenn auch nicht in ihrer Erinnerung - existierte, waren sie entschlossen, ihm zu helfen. Und auf diese Hilfe war er dringend angewiesen. Er musste Kahlan unbedingt wieder finden, sie war sein Leben, durch sie wurde er erst zu einer vollständigen Person. Sie bedeutete ihm alles. Vom Augenblick ihrer ersten Begegnung an hatte ihre einzigartige Klugheit ihn für sie eingenommen. Die Erinnerung an ihre grünen Augen, ihr Lächeln, ihre Berührung verfolgte ihn auf Schritt und Tritt. Jeder wache Augenblick kam dem leibhaftigen Albtraum gleich, mehr für sie tun zu sollen.
    Während sich sonst niemand an Kahlan zu erinnern vermochte, hatte er das Gefühl, an nichts anderes denken zu können. Sie schien ihm geradezu die einzige Verbindung zur Welt zu sein, und nicht selten beschlich ihn das unheimliche Gefühl, sie könnte, wenn er jemals aufhörte, sich ihrer zu erinnern und an sie zu denken, tatsächlich zu existieren aufhören … für immer.
    Gleichzeitig war er sich bewusst, dass er, wenn er überhaupt etwas erreichen und er sie jemals wieder finden wollte, die Gedanken an sie verdrängen und sich auf die nahe liegenden Dinge konzentrieren musste.
    Er wandte sich an Cara. »Spürt Ihr nichts Merkwürdiges?« Sie musterte ihn erstaunt. »Wir befinden uns in der Burg der Zauberer, Lord Rahl. Wer würde sich da nicht merkwürdig fühlen? An diesem Ort überläuft es mich eiskalt.« »Ist es schlimmer als sonst?«
    Sie seufzte schwer und strich mit der Hand über ihren langen, über der Vorderseite ihrer Schulter liegenden Zopf. »Das nicht.«
    Richard schnappte sich eine Laterne. »Dann kommt.« Entschlossen verließ er den kleinen Raum und trat auf den langen Flur hinaus, der mit einer Fülle von Teppichen ausgelegt war, so als wären zu viele davon verfügbar gewesen und dieser Flur der einzige Ort, den man für ihre Unterbringung hatte finden können. Meist handelte es sich um klassische Muster in gedämpften Farben, ab und an jedoch lugten ein paar unter den anderen hervor, die in hellen Orange- und Gelbtönen gehalten waren.
    Die Teppiche dämpften das Geräusch seiner Stiefel, als er an offen stehenden, in dunkle Räume führende Flügeltüren zu beiden Seiten vorbeimarschierte. Dank ihrer langen Beine hatte Cara keine Mühe, mit ihm Schritt zu halten. Richard wusste, ein Teil dieser Räume enthielt Bibliotheken, andere dagegen waren verschwenderisch gestaltete Vorzimmer, deren einziger Zweck darin zu bestehen schien, in andere Räume zu führen, durch die man in wieder andere, manchmal schmucklose, dann wieder reich verzierte Gemächer gelangte, allesamt Teile des undurchschaubaren und verworrenen Labyrinths, welches die Burg der Zauberer darstellte. An einer Kreuzung bog Richard rechts ab in einen Flur, dessen Wände dick in spiralförmigen Mustern verputzt waren, über die Jahrhunderte zu einem warmen goldenen Braunton nachgedunkelt. Zu guter Letzt gelangten sie an eine Treppe. Eine Hand um den Endpfosten aus poliertem weißem Marmor gelegt, begann Richard die Stufen hinabzusteigen. Ein flüchtiger Blick nach oben zeigte, dass sie, um einen quadratischen Treppenschacht angeordnet, sich im Dunkel der höher gelegenen Gefilde der Burg verlor. »Wohin gehen wir eigentlich?«, wollte Cara wissen. Die Frage versetzte Richard in mildes Erstaunen. »Das weiß ich nicht.«
    Cara schickte einen missmutigen Blick in seine Richtung. »Ihr dachtet einfach, durchsuchen wir mal eben ein Gebäude mit Tausenden und Abertausenden von Räumen, ein Gebäude, groß wie ein Berg und teilweise hineingebaut in diesen, bis Ihr durch irgendeinen Zufall auf irgendetwas stoßt?« »Mit der Luft hier stimmt wie gesagt etwas nicht, und diesem Gefühl gehe ich eben nach.«
    »Ihr verfolgt also Luft«, sagte Cara mit spöttisch-ausdruckslosem Ton. Sofort flammte ihr Argwohn wieder auf. »Ihr habt doch nicht etwa die Absicht, Magie anzuwenden, oder?« »Cara, Ihr wisst so gut wie jeder andere, dass ich nicht weiß, wie ich meine Gabe nutzen kann. Ich könnte nicht einmal dann Magie heraufbeschwören, wenn ich es wollte.«
    Und er wollte es ganz bestimmt nicht.
    Würde er sich seiner Gabe bedienen, wäre es für die Bestie einfacher, ihn zu finden, weshalb die stets auf seine Sicherheit bedachte Cara sich sorgte, er könnte aus Unbedachtheit etwas tun, das die auf Geheiß Kaiser Jagangs

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