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Am Ende der Welten - 16

Am Ende der Welten - 16

Titel: Am Ende der Welten - 16 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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genau vor ihm, das Gesicht nur wenige Zoll entfernt von seinem. »Und doch ist dir all das noch nicht in vollem Umfang klar, zeigst du noch nicht die Entschlossenheit, die unabdingbar nötig wäre.« Richard funkelte sie wütend an. »Ich zeige keine Entschlossenheit? Was redet Ihr denn da?«
    »Ich musste einen Weg finden, es dir begreiflich zu machen, dich zu zwingen, den Tatsachen ins Auge zu sehen. Ich musste einen Weg finden, dich zu der Erkenntnis zu zwingen, was den Menschen nicht nur in der Neuen, sondern auch in der Alten Welt, ja was der gesamten Menschheit bevorsteht.«
    »Wie könnt Ihr glauben, ich hätte …«
    »Du bist der, auf den es ankommt, Richard Rahl. Du bist derjenige, der die letzten Truppen anführen wird, die sich den Ideen widersetzen, aus denen sich der Flächenbrand mit Namen Imperiale Ordnung speist. Aus welchen Gründen auch immer bist du derjenige, der uns in diesem Kampf anführt. Mag sein, dass du daran glaubst, wofür du kämpfst, gleichwohl weigerst du dich zu tun, was nötig ist, um den Verlauf des Krieges zu ändern, sonst wäre das, was ich im Strom der künftigen Ereignisse erblickt habe, nicht so, wie es ist. Wie die Dinge derzeit stehen, sind wir zum Untergang verdammt. Du musstest unbedingt erfahren, welches Schicksal unserem Volk, ja der gesamten Menschheit, droht. Also ging ich nach Galea, um Jebra zu finden, damit sie dir berichten kann, was sie gesehen hat - damit eine Seherin dir helfen kann zu sehen.« Eigentlich, fand er, hätte er über diese Strafpredigt verärgert sein sollen, doch er schaffte es nicht mehr, seinen Ärger aufzubieten, er entglitt ihm zusehends. »Mir ist längst bekannt, was im Falle unseres Scheiterns geschehen wird, Shota. Ich weiß, was es mit der Imperialen Ordnung auf sich hat. Ich weiß auch, was uns erwartet, wenn wir diesen Kampf verlieren.«
    Shota schüttelte den Kopf. »Du kennst das Danach, du weißt, wie es ist, die Toten zu sehen. Aber die Toten können nichts mehr spüren. Die Toten können nicht mehr brüllen, sie können nicht mehr vor Entsetzen schreien, die Toten können nicht um Gnade winseln. Du weißt, wie es ist, am Morgen nach dem Sturm die Trümmer in Augenschein zu nehmen, aber du musst von jemandem, der dabei war, hören, wie es war, als der Sturm losbrach. Du musst hören, wie es war, als die gewaltigen Horden kamen. Du musst dir anhören, welches Schicksal jedem Einzelnen von uns tatsächlich beschieden sein wird. Du musst wissen, was mit den Überlebenden geschieht, wenn du in dem versagst, was nur du tun kannst.« Er sah kurz hoch zu Jebra. Zedd hatte seinen Arm tröstlich um ihre Schultern gelegt, Tränen liefen über ihr aschfahles Gesicht. Sie zitterte am ganzen Körper.
    »Bei den Gütigen Seelen«, sagte er mit leiser Stimme, »wie könnt Ihr nur so grausam sein, auch nur einen Augenblick zu denken, ich wäre mir nicht im Klaren über das Schicksal, das uns allen im Falle unseres Scheiterns blüht?«
    »Ich erkenne darin den Strom künftiger Ereignisse«, erwiderte Shota in einem ruhigen Tonfall, der sich ausschließlich an ihn richtete. »Und was ich sehe, besagt, dass du nicht genug getan hast, um zu verändern, was künftig sein wird, denn sonst wäre es nicht so, wie ich es sehe. Das hat nichts mit Grausamkeit zu tun, es geht allein um Wahrheit »Und was genau erwartet Ihr, soll ich tun, Shota?« »Ich weiß es nicht, Richard. Aber was immer es ist, derzeit tust du es nicht, habe ich recht? Während wir alle einem unvorstellbaren Grauen entgegenschlittern, unternimmst du nichts, um es zu verhindern. Stattdessen jagst du irgendwelchen Phantomen nach.« Es gab tausend Dinge, die Richard Shota sagen wollte. Gerne hätte er ihr erklärt, dass die Imperiale Ordnung schwerlich die einzige Bedrohung war, die sie mächtig unter Druck setzte; ihr erklärt, dass nun, da die Kästchen der Ordnung im Spiel waren, die Schwestern der Finsternis, sofern ihnen niemand Einhalt gebot, Kräfte entfesseln würden, die die Welt des Lebens vernichten und jedermann in die Arme des Hüters des Totenreiches treiben würden, dass die Feuerkettenreaktion, sofern es ihnen nicht gelang, sie umzukehren, die Zerstörung von jedermanns Erinnerungsvermögen und Verstand bewirken konnte und die Menschheit damit eines wichtigen Mittels zur Sicherung ihres Fortbestandes beraubt würde. Er wollte ihr erklären, dass die gesamte Magie ausgelöscht werden könnte, wenn es ihnen nicht gelang, die Welt von der durch die Chimären hinterlassenen

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