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Am Ende war die Tat

Am Ende war die Tat

Titel: Am Ende war die Tat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth George
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das er dabei verursachte, kam ihm vor wie ein Urknall, der Schockwellen durch den Raum sandte. Die Beamtin legte ihm eine Hand auf den Rücken. Er versuchte, der Berührung ein wenig Trost abzugewinnen.
    Aber sie war nicht tröstlich gemeint. Die Beamtin sagte seinen Namen. Joel verstand, dass er aufschauen sollte.
    Er hob den Kopf. Drei weitere Personen hatten das Verhörzimmer betreten, während die Gedanken in seinem Kopf sich überschlugen. Fabia Bender war eine davon. Die anderen beiden waren ein großer Schwarzer in einem dunklen Anzug, der eine Narbe auf der Wange trug, und eine untersetzte Frau in einer gesteppten Daunenjacke, die aussah, als stammte sie aus der Kleiderspende. Die beiden starrten Joel an, ohne dass ihre Gesichter irgendetwas preisgegeben hätten. Joel vermutete, es seien Zivilpolizisten wie Sergeant Starr, und das waren sie auch: Winston Nkata und Barbara Havers von New Scotland Yard.
    »Danke, Sherry«, sagte Fabia Bender zu der Beamtin, die daraufhin den Raum verließ. Fabia nahm den Platz an Joels Seite ein, während der große Schwarze und die untersetzte Frau sich auf die beiden Stühle ihnen gegenüber setzten. Sergeant Starr, berichtete Fabia Bender, hole Joel eben noch ein Sandwich. »Du hast sicher Hunger. Und du bist sicher auch müde. Wenn du willst, kann das hier ganz schnell vorbei sein.«
    Dann ergriff der große Mann das Wort. Während er sprach,hielt seine Begleiterin den versteinerten Blick unverwandt auf Joel gerichtet. Der Junge spürte ihre Feindseligkeit. Die Frau machte ihm Angst, obwohl sie nicht einmal besonders groß war.
    Der Mann hatte eine Stimme, in der Afrika, Südlondon und die Karibik zusammenflössen. Er klang streng und sicher. »Joel, du hast die Frau eines Polizisten ermordet«, sagte er. »Weißt du das? Wir haben eine Waffe in der Nähe des Tatorts gefunden. Es wird sich herausstellen, dass deine Fingerabdrücke darauf sind. Die ballistische Untersuchung wird ergeben, dass es die Tatwaffe ist. Eine Überwachungskamera hat dich zur fraglichen Zeit in Tatortnähe aufgenommen. Dich und einen anderen. Was hast du zu sagen, Bruder?«
    Es schien keine Antwort zu geben. Joel dachte an das Sandwich und an Sergeant Starr. Er war hungriger, als sie sich vorstellen konnten.
    »Wir wollen einen Namen«, schob Winston Nkata nach.
    »Wir wissen, dass du nicht allein warst«, fügte Havers hinzu.
    Ein einzelnes Nicken. Nichts sonst. Er nickte nicht, um den Beamten zuzustimmen, sondern weil er wusste, dass das, was als Nächstes geschehen würde, ihm schon lange vorherbestimmt war - von einer Welt, in der er sich bewegte und die sich niemals änderte.
     

Danksagungen
    Ein großes Dankeschön an meine Schriftstellerkollegin Courttia Newland in London, deren Berichte über Ladbroke Grave, West Kilburn, North Kensington und die dortigen Hochhaussiedlungen sich als unschätzbar für die Arbeit an diesem Roman und seinem Vorgänger, Wo kein Zeuge ist, erwiesen haben. Ich danke Betty Armstrong-Rossner von der Holland Park School, die mir ihre Zeit geschenkt und nach meinem Besuch meine Fragen per E-Mail beantwortet hat. Wie immer bin ich Swati Gamble von Hodder &c Stoughton zu so tiefem Dank verpflichtet, dass ich nie hoffen kann, diese Schuld an Freundlichkeit und Großzügigkeit zu begleichen.
    In den USA muss ich - leider zum letzten Mal - meiner wunderbaren Assistentin Dannielle Azoulay danken, die durch nichts dazu zu überreden war, mit mir in den Nordwesten zu ziehen. Ich danke meinem Mann Thomas McCabe für die unermüdliche Unterstützung bei der enormen Anstrengung, die ein Projekt dieser Art erfordert; meiner langjährigen Testleserin Susan Berner für ihre frühen Kommentare zur zweiten Fassung dieses Romans; meiner Lektorin bei HarperCollins, Carolyn Marino, und meiner Lektorin bei Hodder &c Stoughton, Sue Fletcher, für ihre Begeisterung für die Idee, den Mord an Helen Lynley aus einem völlig neuen Blickwinkel zu betrachten; und meinem Literaturagenten Robert Gottlieb, der seinen Job so gut macht, dass er mir ermöglicht, den meinen zu machen.
    Als Amerikanerin, die einen Roman über London schreibt, habe ich in diesen Seiten bestimmt den einen oder anderen Fehler gemacht. Diese Irrtümer habe ich selbst verschuldet und nicht diejenigen, die mir geholfen haben.
    Seattle, Washington
    12. Dezember 2005

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