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Am Samstag kam das Sams zurück

Am Samstag kam das Sams zurück

Titel: Am Samstag kam das Sams zurück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P Maar
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stand auf einmal ein großes rotes Auto, eingequetscht zwischen Schrank und Bett. Der Tisch stand ganz schräg da, und ein Stuhl, der unter das Auto geraten war, sah jetzt platt aus wie ein Hackbrett. Das linke Hinterrad war nur wenige Millimeter von Herrn Taschenbiers Zehen entfernt.
    »Mann, hast du dir da wieder was zusammengewünscht!«, sagte das Sams vorwurfsvoll. »Wenn ich nicht aufgepasst hätte, wären wir beide unter ein Auto gekommen.«
    Herr Taschenbier erholte sich langsam von seinem Schock. »Die dämliche Maschine hätte das Auto ja auch vor das Haus stellen können, wie es sich gehört«, sagte er.
    »Das hast du aber nicht gewünscht«, stellte das Sams fest. »Ich frage mich, wie du den Wagen durch die Tür bekommen willst.«
    »Wie? Mit der Wunschmaschine, ist doch logisch«, sagte Herr Taschenbier. »Hoffentlich klappt es diesmal besser. – Ich wünsche, dass alle Möbel hier drinnen wieder am gleichen Platz sind wie vorher und dass dieses Auto draußen vor dem Haus steht.«
    »Es steht draußen«, meldete das Sams, nachdem es aus dem Fenster geschaut hatte.
    Herr Taschenbier sah sich zufrieden um. »Und Stuhl und Tisch sind auch wieder in Ordnung«, sagte er. »Diesmal habe ich gut gewünscht.«
    »Machen wir jetzt eine Spazierfahrt?«, fragte das Sams hoffnungsvoll.
    »Dazu brauche ich erst einmal einen Führerschein, ich kann nicht Auto fahren«, erklärte ihm Herr Taschenbier. Deshalb ging er wieder zur Wunschmaschine und sagte: »Ich wünsche, dass hier auf diesem Tisch ein Führerschein liegt, mit meinem Namen.« Die Maschine blinkte noch einmal, stellte sich dann mit einem Klicken aus, und vor ihnen auf dem Tisch lag der Führerschein.
    Herr Taschenbier betrachtete ihn. »Sehr schön!«, sagte er. »Mit allen Stempeln und Unterschriften. Nur das Foto von mir hätte ein bisschen hübscher sein können.«
    »Jetzt fahren wir los, ja?«, bettelte das Sams.
    Herr Taschenbier überlegte. »Ich glaube, es geht immer noch nicht«, sagte er schließlich. »Ich weiß nämlich immer noch nicht, wie man ein Auto fährt.«
    »Warum hast du es dir nicht gewünscht?«, fragte das Sams ärgerlich.
    »Wenn man Auto fahren kann, bekommt man doch einen Führerschein. Und ich dachte, das gilt auch umgekehrt: Wenn man einen Führerschein bekommt, dann kann man auch Auto fahren. Aber die Maschine scheint da anderer Ansicht zu sein.«
    »Wünsch dir doch schnell, dass du ein besonders guter Fahrer bist!«, schlug das Sams vor.
    »Das werde ich auch, wenn sich die Maschine erholt hat. Sie ist mal wieder überlastet.«
    »Dann spielen wir eben so lange Dame.«
    Aber gerade, als sie das Spiel ausgepackt hatten und anfangen wollten, klingelte es an der Haustür. Draußen war eine Männerstimme zu hören, dann die Stimme von Frau Rotkohl. Gleich darauf klopfte es an der Zimmertür.
    »Entschuldigen Sie, wenn ich störe«, sagte Frau Rotkohl. »Aber hier ist ein Polizist, er möchte wissen, wem das rote Auto vor dem Haus gehört. Haben Sie vielleicht Besuch?«
    »Ein rotes Auto? Vor dem Haus? Nein, das ist meins!«, sagte Herr Taschenbier stolz.
    »Ihrs?«, staunte sie. »Seit wann fahren Sie ein Auto?«
    »Seit gleich ... ich meine, seit heute, es ist noch ganz neu«, sagte Herr Taschenbier.
    »Es gehört also Ihnen«, sagte der Polizist und drängte sich an Frau Rotkohl vorbei. »Was haben Sie sich eigentlich dabei gedacht?«
    »Wobei?«, fragte Herr Taschenbier erstaunt.
    »Als Sie es da abgestellt haben!«
    »Wieso? Darf man denn sein Auto nicht vor dem Haus abstellen? Wo soll ich es denn abstellen? Vielleicht in meinem Zimmer?«
    »Vor dem Haus schon. Aber doch am Straßenrand und nicht direkt vor der Haustür auf dem Bürgersteig. Wissen Sie nicht, wozu der Bürgersteig da ist? – Darf ich mal Ihren Führerschein sehen? Seit wann haben Sie den eigentlich?«
    »Noch nicht sehr lange«, sagte Herr Taschenbier kleinlaut und reichte ihn dem Polizisten.
    »Ach, Sie sind Anfänger«, sagte der, schon etwas milder gestimmt, und betrachtete den Führerschein. »Der ist ja von heute! Na, dann will ich Ihnen nicht gleich am ersten Tag einen Strafzettel verpassen. Aber Sie fahren das Auto sofort vom Bürgersteig, verstanden?!«
    »Sofort?! Kann ich das nicht in ein bis zwei Stunden machen? Die Maschine ist doch gerade überlastet ...«
    Erschrocken brach Herr Taschenbier ab. Beinahe hätte er sein Geheimnis verraten.
    »Welche Maschine? Was hat das mit Ihrem Auto zu tun?«, fragte der Polizist.
    »Er meint die

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