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.Am Vorabend der Ewigkeit

.Am Vorabend der Ewigkeit

Titel: .Am Vorabend der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: .Brian W. Aldiss
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Abenteuer bei den Termiten. Er stieß auf Unglauben.
    »Aber ihr habt doch die Burg gesehen, die sie bauten!« sagte er.
    »Im Wald sind sie nicht so klug«, warf May ein.
    »Wir sind hier nicht im Wald«, sagte Gren. »Hier geschehen andere Dinge. Neue und schreckliche Dinge.«
    »Das hast du nur erfunden, damit wir dich nicht schelten, weil du zurückgeblieben bist«, widersprach May wütend. Sie wollte das mit den Termiten einfach nicht glauben.
    »Ich erzähle euch nur, was ich gesehen habe.« Auch Gren wurde nun ärgerlich, weil man ihm nicht glauben wollte. »Hier ist alles anders. Ich habe auch Termiten gesehen, die ein Gewächs am Kopf hatten. Es sah schlimm aus. Im Niemandsland habe ich das Gewächs dann noch einmal gesehen.«
    »Wo?« fragte Shree.
    Gren warf ein seltsam geformtes Stück Glas in die Luft und fing es wieder auf.
    »Als mich der Parasitbaum fing, sah ich hinauf in seine Zweige. Zwischen den vielen Blättern entdeckte ich das Gewächs. Es schimmerte wie ein Auge und wuchs am Stamm.«
    Toy stand auf.
    »Im Niemandsland bringen viele Dinge den Tod. Wir müssen zurück in unseren Wald. Los, steht auf!«
    »Gren soll erst seine Geschichte zu Ende erzählen«, sagte Veggy.
    »Ich habe gesagt, er soll aufstehen. Tut gefälligst, was ich euch befehle und steckt eure Seelen in die Gürtel.«
    Gren ließ das Stück Glas in einer Tasche verschwinden und stand auf. Auch die anderen taten, was Toy gesagt hatte. Alle trugen lange Stöcke, mit denen sie den Grund vor sich abtasteten. Der Angriff der beiden Mordweiden hatte sie vorsichtig gemacht. Sie begannen ihre Wanderung.
    Sie umgingen eine Gefahr nach der anderen und entkamen mehrmals nur mit knapper Mühe dem sicheren Tod. Aber sie legten keine sehr große Strecke zurück. Müdigkeit überwältigte sie. Sie fanden einen gestürzten Baumstamm, der in der Mitte hohl war. Mit ihren Stöcken vertrieben sie ein unbekanntes Tier aus seinem Schlupfwinkel und krochen selbst hinein. Sie rückten eng zusammen und fühlten sich sicher. Bald waren sie eingeschlafen. Als sie aufwachten, waren sie gefangen. Beide Enden des Baumstammes waren verschlossen.
    Driff, der zuerst wach geworden war und es entdeckte, gab ein derartiges Gebrüll von sich, daß die anderen bald wußten, was geschehen war. Kein Zweifel, sie waren eingeschlossen und würden ersticken. Die Innenwand des hohlen Baumstammes, vorher trocken und vermodert, war nun mit einem süßlichen Sirup überzogen, der auch von oben auf sie herabtropfte. Tatsache war, daß jemand dabei war, sie zu verdauen. Der gestürzte Baumstamm war nichts als ein Magen, in den sie ahnungslos hineingestiegen waren.
    Nach vielen Jahrmillionen hatte die Dickbauchulme es völlig aufgegeben, mit ihren Wurzeln Nahrung aus dem unfruchtbaren Boden des Niemandslandes ziehen zu wollen. Sie hatte ihre Wurzeln verkümmern lassen und allmählich eine waagerechte Lage eingenommen. Sie tarnte sich als gestürzter Baum, wobei aus den Blättern und Zweigen mit der Zeit das symbiotische Lebewesen wurde, das von der Gruppe im Baumstamm entdeckt und davongejagt worden war. So lebten Baum und Blätter beisammen, und jeder hatte seine Aufgabe zu erfüllen.
    Obwohl die Dickbauchulme meist nur pflanzliche Beute fing war ihr auch fleischliche Nahrung willkommen. Sieben noch nicht ganz erwachsene Menschen waren ihr sogar sehr willkommen; aber die sieben kleinen Menschen wehrten sich ihrer Haut. Sie stießen ihre Messer tief in das glitschige Holz. Ihre Bemühungen blieben ohne Erfolg. Im Gegenteil, der Sirupregen wurde dicker als die Ulme immer mehr Appetit entwickelte.
    »Es hat keinen Zweck«, sagte Toy. »Ruht euch eine Weile aus und überlegt, was wir tun sollen.«
    Dicht zusammengedrängt hockten sie im Dunkeln. Gren ignorierte das ständige Tröpfeln auf seinem Rücken und versuchte sich zu erinnern, wie es draußen ausgesehen hatte. Sie waren einen Hügel emporgeklettert, als sie einen Platz zum Schlafen gesucht hatten. Dabei waren sie einem verdächtig aussehenden Sandfleck ausgewichen. Der Baumstamm hatte auf dem Gipfel des Hügels gelegen, in niedrigem Gras und ganz nahe am Abhang. Er war glatt und ohne Äste gewesen.
    »Ich hab's!« rief er in das Dunkel hinein.
    »Was hast du?« fragte Veggy. Seine Stimme klang ärgerlich. War er nicht ein Mann, und hätte man ihn nicht vor allen Gefahren schützen sollen?
    »Ganz einfach«, erklärte Gren. »Wenn wir uns alle zusammen gegen die Wand werfen, bringen wir den Baumstamm zum Rollen.«
    »Wie

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