Amas Mdina
ginge, er aber noch immer im Koma liege.
Der Gesandte wünschte alles Gute und verabschiedete sich.
»Ist das ein Wagen, Herr Tacht? Das war doch, eine gelungene Überraschung. Wir übernehmen selbstverständlich alle Wartungen, in den nächsten drei Jahren, kostenlos. Ihr Wagen wird morgen unverzüglich angemeldet und wir liefern es an die Adresse in Mdina aus. Ist Ihnen das recht?«
»Ja das wäre mir, sehr angenehm.«
Edmund Bölden umrundete das Auto und wies auf jedes Detail, wie die Panzerverglasung, die verstärkte Türen und die Sonderbereifung hin. Ivo war es fast peinlich denn das Auto musste, ein Vermögen wert sein. Vor wenigen Wochen war er froh gewesen, seinen Golf II durch den TÜF zu bringen und jetzt gehörte ihm, dieser Traum auf Rädern.
»Beachten Sie, Werter Herr Tacht, dieses Rot. Es wird nur für Fahrzeuge, der Edition Maroc verwendet. Man hat den Wagen in Wolfsburg extra für Sie umgerüstet und gestern mit einer Frachtmaschine, eingeflogen.«
»Lieber Herr Bölden. Verstehen Sie mich bitte nicht falsch doch ich habe einen harten Tag hinter mir und noch einige Termine, vor mir.«
»Ja, selbstverständlich Herr Tacht. Wir Geschäftsleute.
Sollten Probleme mit dem Wagen auftreten, dann rufen Sie einfach an und ein Techniker kommt umgehend.«
Ivo verabschiedete sich. Auf seinem Schreibtisch lag, ein Zettel von Tamara.
»Du warst nicht zu erreichen, bin im Hafen. Sehen wir uns heute Abend? Ruf mich bitte an. Tamara.«
Ivo vergewisserte sich, dass er keinen Termine mehr hatte und setzte sich an den Computer. Er folgte einer Intuition und gab einfach den Suchbegriff »Roter Ordner« ein. Sofort hatte er, das Ergebnis. Was würde ihn, in den ominösen Dateien des »Roten Ordners«, erwarten. Er klickte sich durch ein verschlungenes Labyrinth von Passwörtern und Sperren, bis er endlich am Ziel war. Hier hatte sein Vater erfasst, was für ihn besonders wichtig war. Ihn drängte die Zeit so dass er sich, auf das Dossier von Tamara, beschränkte. Was da stand, wusste er bereits. Teilweise, sogar mehr. Doch jetzt, wurde es interessant.
Bruder Augustus, er war vor Jahren, Klostervorsteher der Benediktiner, hatte während einer Pilgerreise durch Norditalien, Schwester Luisa, mehrmals gesehen. Immer war sie, ohne Tracht unterwegs gewesen. Da für die Zeit der Reis ein Schweigegelübde einzuhalten war und er auch keine Möglichkeit sah, direkt mit ihr in Kontakt zu treten, beließ er es bei den Beobachtungen. Zurück auf Malta fragte er nach dem Grund, warum sie ihre Tracht nicht getragen habe. Sie bestritt, an den jeweiligen Orten, gewesen zu sein. Sie war aber das stand fest, zu der Zeit, in der jeweiligen Region. Bruder Augustus, war ein sehr frommer Mann. Er zweifelte trotz der von ihm gemachten Beobachtungen, nicht an den Worten Schwester Luisas. Sein festes Vertrauen in die Aufrichtigkeit der Nonne wurde allerdings erschüttert, als sich ihre Wege mehrmals wieder kreuzten. Immer wenn er um eine Erklärung bat bestritt sie, die betreffende Person gewesen zu sein. Sein Misstrauen ihr gegenüber wurde zusätzlich geweckt, als er mehrmals sah dass sie Übungen mit Stockwaffen und Knüppeln machte. Sie begründete es mit der Erklärung, dies so im Internat gelernt zu haben. Damit gab er sich, auch vorerst zufrieden. Nun begann er, Schwester Luisa regelrecht, zu überwachen. Ihre häufigen Reisen in Europa die sie allein unternahm, bestärkten ihn in seiner Ansicht, sie sei gefährdet, vom Glauben abzufallen und könnte der Versuchung erliegen. Das Problem war, sie gehörte nicht seinem Orden an. Er wollte aber auch, keine höhere kirchliche Institution, einschalten. So suchte er Raven auf, dem sie direkt unterstand. Er hörte sich die Bedenken des Abtes an und versprach, ein Auge auf Schwester Luisa zu haben. Ein Jahr später, wurde der Abt, in seine skandinavische Heimat, versetzt. Die Ereignisse um Schwester Luisa, gerieten in Vergessenheit. An ihrer Arbeit, war nichts auszusetzen und alles was kirchliche Aspekte betraf, interessierte die AMAS nicht. Nach der Rückkehr von einer strapaziösen Expedition, bat sie Raven , Mitglied in einem Fitnesscenter, werden zu dürfen. Sie wollte dafür, ihr verbleibendes Taschengeld verwenden, denn den eigentlichen Lohn bekam ihr Orden. Da sie kein eigenes Konto haben durfte, wurde der Betrag monatlich von der Firma überwiesen. Zufällig erfuhr Raven, das es kein klassisches Fitnesscenter war, sondern ein Kampfsportclub, in dem sie trainierte. Niemand dort
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