Amas Mdina
Das gefiel, Ivo nicht. Er wollte nicht nur die Verwerfungen unter der Firma sondern nach Möglichkeit auch, die Keller unter dem Kloster durchleuchten. Dabei brauchte er keine Zuschauer. Er bedankte sich erst einmal, für die Auskunft.
Im gesamten Haus, herrschte Ruhe. Er machte sich auf der Couch lang und wollte nur ein wenig ausspannen. Als er aus einem traumlosen Schlaf erwachte, war es 03.47 Uhr. Er nahm eine Decke aus der Kommode und schlief einfach weiter.
Der frühere Arbeitsbeginn im Büro, machte sich sehr positiv bemerkbar. Es war gerade 09.00 Uhr vorbei und er hatte die lästigen Büroaufgaben erledigt. Gerade wollte er gehen, da klingelte das Telefon. »Mr. Ivo Tacht?«
»Ja«
»Guten Tag ich bin Edmund Bölden, Niederlassungsleiter von VW, Audi und Skoda auf Malta. Ich erlaube mir, Sie für heute um 14.30 Uhr, zu einer kleinen Präsentation, einzuladen.«
»Danke, Herr…..«
»Bölden, Edmund Bölden«
»Wir benötigen zur Zeit, keine Autos. Ich weiß, Herr Tacht. Sie sind ein besonderer Kunde. Ihre Fahrzeuge werden auch speziell, in Wolfsburg umgerüstet. Aber ich will Ihnen nichts verkaufen, ich möchte Ihnen etwas übergeben.«
»Übergeben? Mir?«
»Es ist eine Überraschung. Kann ich den Termin notieren?«
»Gut, dann 14.30 Uhr.«
»Übrigens, wir erwarten Sie, in der… Nein ich lasse Sie um 14.00 Uhr, am Greek Gate in Mdina, abholen. Ich hoffe es ist Ihnen recht. Bis dann. Auf Wiedersehen.«
Eines hatte er hier, ganz schnell gelernt. Wenn man eine Einladung erhält, sollte man sie unbedingt auch wahrnehmen.
Das passte alles nicht ganz, doch es würde schon gehen.
Karel war seit Stunden am Wirken. Der Trojaner auf Tamaras Laptop, wurmte ihn sehr.
»Na wie war es, beim Tanz in den Morgen?«
»Von wegen Tanz. Ich habe die ganze Nacht gesessen, ein neues Schutzprogramm geschrieben und den Trojaner verfolgt. Ich warte jetzt nur noch, auf die E-Mail eines Bekannten, wo der Zielcomputer steht.«
»Du hast doch gesagt, es sei ein Server in Belize.«
»Das stimmt auch. Aber Karel trickst man, so schnell nicht aus. Ich habe den Trojaner zum Doppelagenten gemacht. Nun verrät er mir, wenn die Nachrichten abgerufen werden, wohin sie gehen. Aber jetzt erkläre ich dir erst einmal deine neue Kommandozentrale«.
Es war ein Laptop, vom Feinsten. Man merkte ihm an das er stolz war, was er da an kleinen Raffinessen eingebaut hatte. Das machte alles einen sehr soliden Eindruck. Jetzt erfuhr Ivo auch wie er an die, auf den unterschiedlichen Servern abgelegten, Dateien heran kam. Karel verstand sein Handwerk.
»Verdammt dass ich es, nicht gleich gesehen habe. Das …«
»Karel du sprichst, wieder einmal, in Rätseln.«
»Das ist kein Trojaner. Das ist, ein GPS Controller. Damit zapft man den GPS Chip an und alle halbe Stunde sendet es den aktuellen Standort an den getarnten Empfänger.«
Karel nahm einen anderen Laptop, der seine besten Jahre hinter sich hatte und tippte wie besessen darauf ein.
»Ich habe es. Nichte Lu, dein Röckchen ist zu kurz.«
Ivo glaubte, jetzt war er übergeschnappt.
»So Chef. Jetzt siehst du gleich einmal, wie das im Usernet so zugeht.« Auf dem Bildschirm war zu lesen, »Onkel Karl, sucht Nichte Lu«. »Karel geht es dir gut?«
»Keine Angst das ist, eine gute Bekannte. Sie hat vermutlich den GPS - Rucksack programmiert.«
»Woher kennst du sie?«
»Sie ist Neunzehn und schon eine Legende, bei Hackern und Programmierern. Ihr Vater hat vor Jahren, geile Programme geschrieben. Die erste eigene Firewall, hat sie mit fünf programmiert. Der Vater verunglückte, da war sie zwölf, hat ihr aber alle Rechte an seinen Entwicklungen vererbt. Die Mutter, die von all dem nichts verstand, ist einem Ganoven auf den Leim gegangen, der ihr alle Programme für ein Taschengeld abkaufen wollte. Als Treuhänderin ihrer minderjährigen Tochter, hätte sie das wohl auch machen können. Als Lu davon erfuhr hat sie einfach einen Hilferuf ins Netz gestellt und so einen Hacker gefunden, der ihr geholfen hat das Lebenswerk ihres Vaters zu retten.«
»Und wie ging das?«
»Der Hacker hat die Masterprogramme für die Updates, mit einem zeitlich begrenztem Virus infiziert. Nach 48 Stunden hat der sich selbst vernichtet. Bis dahin waren Computer die mit diesen Programmen arbeiteten, lahm gelegt. Der Wert der Software, fiel ins Bodenlose. Da der Verkauf geplatzt war und bekannt wurde, dass der Virus absichtlich eingespeist und wieder entsorgt war, explodierte der Wert der Programme. Lu
Weitere Kostenlose Bücher