Amas Mdina
vertan?
Mein Anteil ist schon jetzt bedeutend höher, als ich insgesamt gehofft hatte.«
»Seien Sie froh, dass es so ist. Ihr habt gar nicht gewusst, was für kostbare Schätze hier unten lagerten.«
»Es wirkt wohl auch noch, der Vanuccifaktor?«
»Das kann sein. Wenn die Objekte aber nicht interessant wären würden wohl kaum große Museen und namhafte Sammler, ihre Agenten zu den Auktionen schicken. Sicherlich ist immer eine gewisse Neugierde da, was der verrückte Deutsche, neu anzubieten hat. Wir binden den Käufern ja nicht auf die Nase, dass wir nur unsere Lager aufräumen. Es haben sich weitere Auktionshäuser gemeldet die Objekte, von uns versteigern würden. Darunter sind Schimmelpfennig in Zürich, van Oiren in Amsterdam, Petersen in Kopenhagen und Breutel in Antwerpen. Man kümmert sich noch, um die Seriosität der Händler. Wenn die Auskünfte in Ordnung sind, werden wir einige Objekte probehalber anbieten.«
»Wir müssen die Gunst, der Stunde, nutzen. Dann haben wir aber nur das veräußert, was sofort verkaufsfähig ist.«
»Ich hoffe es melden sich, noch mehr Auktionshäuser.
Je breiter wir streuen, je höher ist unser Gewinn. Ich muss jetzt aber weiter, denn ich habe noch eine Verabredung mit Bruder Emilio dem Bibliothekar der Benediktiner.«
»Dann grüß ihn von mir, er ist ein alter Bekannter. Wir haben in den Achtzigern, einige gute Geschäfte gemacht.«
»Geschäfte?«
»Ja, er hat mir, sehr seltene Erstausgaben besorgt.«
»So,so besorgt.«
Kapitel 34
Die Bemerkungen von Blackhouse gingen Ivo, die ganze Fahrt, nicht aus dem Kopf. Was hatte Emilio, für Bücher, verkauft. Als Ordensbruder besaß er, keine persönlichen Wertsachen. Eigentlich ging es ihn nichts an.
Der Mönch war nirgends zu sehen. So ging er ins Haus. Aber die Bibliothek, war verschlossen. Als er nochmals klinkte, hörte er, die Stimme Emilios.
»Ich bin hier drin. Haben Sie die Schlüssel mit, ich bin von der anderen Seite gekommen.«
Ivo öffnete die Tür und traute seinen Augen nicht. In den wenigen Stunden hatte der Mönch, der heute Mittag noch so zerbrechlich und fast hinfällig schien, eine Unmenge Körbe und Kisten mit Büchern gefüllt.
»Ich möchte Ihnen mit meinen »Lieblingen«, nicht länger zur Last fallen.« Dabei lächelte er, fast verlegen.
»Nehmen Sie sich nur Zeit. Die guten Stücke sind sehr empfindlich. Schöne Grüße von David Blackhouse.«
»Den alten Bücherwurm habe ich ewig, nicht mehr gesehen. Ich hoffe, es geht ihm gut.«
»Er ist dabei, sein Geschäft aufzugeben.«
»Nun ja, ein guter Geschäftsmann war er nie.«
»Wie hatten Sie denn, mit ihm zu tun?«
»Ah er hat erzählt, dass ich ihm Bücher verkauft habe. Nicht was Sie, vielleicht denken. Damals war ein Onkel gestorben und mein Vetter stand, vor einem riesigen Berg Schulden. Nach der Beerdigung in Valencia, lud er mich zu sich ein. Die vielen guten Bücher, darunter sehr seltene Ausgaben, erregten mein Interesse. Er bekam mit dass ich etwas davon verstand und bat mich sie für ihn zu verkaufen. So bot ich sie, David an. Den Rest kennen Sie. Das war aber nur möglich weil ich auch die Poststelle, des Klosters, unter mir hatte und so mehrmals die Woche zur Hauptpost kam. So konnte ich die Pakete meines Vetters abholen und zu David bringen.«
»Sie sind mir, keine Rechenschaft, schuldig.«
»Das stimmt wohl. Doch so ein unterschwelliger Verdacht ist schlecht, für ein gutes zwischenmenschliches Klima. Ich bin zwar sicherlich alt, aber nicht einfältig.«
»Gut, das wäre geklärt. Was wissen Sie nun über, die »Weiße Eminenz« und das »Templerschloss?«
»Es ist so. Ich bin Spanier und habe mich schon immer, für Geschichte interessiert. Besonderes Interesse galt, meiner Heimat, Nordspanien. Vor vielen Jahren bin ich, auf eine Legende gestoßen. Zur Zeit der Kreuzzüge haben Templer adelige Kinder die an einer rätselhaften Krankheit litten, von Katalonien nach Alicante an der Ostküste, geleitet. Dort sollte ein Arzt sein, der sie heilen konnte. Sie mussten durch ein Gebiet, das von Berberstämmen besetzt war. Es kam zu Komplikationen. Die Berber rüsteten, zum Angriff. Der in dem Tross mitreisende Bischof von Urgel überredete den Anführer der Templer, mit ihm gemeinsam, ohne Waffen zu den Arabern zu gehen und über freien Abzug zu verhandeln. Beide kleideten sich in weiße Gewänder und gingen mit einer weißen Fahne, auf das feindliche Lager zu. Als die Berber erfuhren worum es ging ließen sie die Kinder,
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