Amas Mdina
es möglich dass wir uns morgen Früh, im Kloster treffen? Ich muss auf die arabische Halbinsel, da könnte ich einen kurzen Stopp einlegen. Wäre um 08.00 Uhr möglich?«
Ivo war erstaunt, stimmte aber sofort zu. Die Nacht hatte er unruhig geschlafen. Immer wieder gingen ihm Gedanken und Ideen durch den Kopf. Doch er fand keine logische Antwort.
Kardinal Geißner kam deutlich früher, wie verabredet.
»Bevor wir beginnen, müsste ich noch meinen Vater besuchen.«
»Stört es Sie, wenn ich mitkomme?«
»Nein ich denke er freut sich, Sie zu spüren.«
Conny Tacht lag entspannt, auf dem Rücken. Als sich Ivo zu ihm ans Bett setzte nahmen die Hirnaktivitäten zu, auch wenn sein Vater noch schlief. Er sprach ruhig mit ihm und die einzelnen Apparaturen zeigten an, dass er reagierte.
»Ich habe dir heute, einen besonderen Besucher mitgebracht. Kardinal Geißner.«
Der Kardinal trat näher an das Bett. Als er seine Hand auf Ivos Schulter legte, durchfuhr ihn eine angenehme Wärme. Sie durchquerte seinen Körper und schien sich, zu seinem Vater, auszubreiten. Ravens Körper, begann zu vibrieren. Nicht wie bei einem Krampf, eher eine angenehmen Erregung. In der Glasscheibe des Fensters, konnte er das überraschte Gesicht, Geißners sehen. Inzwischen war, Dr. Nelson gekommen. Er verfolgte gespannt, das einzigartige Schauspiel. Cornelius Tacht richtete sich leicht auf und schaute sich, im Raum um. Beim Anblick seines Sohnes strahlte er. Fest drückte er dessen Hand. Sein Blick wanderte weiter.
»Siegfried?! Ich wusste du wirst kommen. Du hast dir, viel Zeit gelassen. Vergiss nicht…«
Er sank auf sein Lager zurück. Die beiden Männer am Bett, sahen sich ungläubig an. Erst jetzt bemerkten sie dass auch Dr. Nelson, im Zimmer war.
»Hätte ich es nicht mit eigenen Augen gesehen, ich würde es niemals glauben. Das ist fantastisch. Ein hoher geistlicher Würdenträger und ein Atheist vereinen ihre übernatürlichen Kräfte um der Schulmedizin ihre Grenzen zu zeigen. Das ist für mich, ein wahres Wunder.«
Der Kardinal rang ein wenig nach Luft, hatte das Ganze aber sonst gut überstanden. »Sind Sie, nun auch noch Heiler?«
Ivo war überrascht und unsagbar glücklich.
»Bisher, wusste ich es nicht.«
Dr. Nelson hüstelte etwas verlegen im Hintergrund.
»Wenn ich das richtig beobachtet habe waren Sie Eminenz der Auslöser und Ivo nur der Verstärker. Aber ein äußerst, effektiver.« Alle schauten sich verblüfft an. Raven lag ruhig atmend, auf seinem Lager.
»Sie können die Fähigkeiten, anderer Begabter, verstärken? Das ist sehr interessant. Durch Sie finde ich Antworten auf Fragen, die mich seit Jahren beschäftigen.«
»Ich bin ebenso überrascht wie Sie danke Ihnen aber dass Sie uns, dieses kurze Wiedersehen ermöglicht haben.«
Als sie das Krankenrevier verlassen wollten, kam Bruder Filipo völlig aufgelöst angelaufen.
»Eminenz, Eminenz ich habe das Rätsel gelöst!«
»Kommen Sie erst einmal, zu Atem. Welches Rätsel denn?«
»Die Bücher. Unser Altbibliothekar ist gerade, von einer Pilgertour, zurückgekommen. Als er von den Vorfällen hörte, hat er sich mir anvertraut. Das sind alles Bücher, der alten Bibliothek, des Ordens. Doch das kann er, selbst berichten.«
Im Amtszimmer des Abtes saß ein betagter Mönch, in sich gekehrt und betete. Als er bemerkte das jemand das Zimmer betrat hob er den Kopf und stand langsam auf. Er neigte den Kopf, vor dem Großkanzler. Ivo erschien es wie ein Gruß, nicht wie eine demütige Verbeugung. Doch was wusste er schon von den Ritualen der Kirche. »Nun Bruder Emilio?«
»Ich habe, die ganzen Schriften, im alten Kloster verwahrt.«
»Wie kamt Ihr dazu.« Der Mönch schob dem Kardinal ein Schriftstück über den Tisch.
»Ein Vorgänger unseres Abtes Filipo war vor Jahren der Meinung dass unsere Brüder sich durch lesen weltlichen Genüssen hingeben und der Glauben darunter leide. Er befahl mir alle Bücher, die nicht unmittelbar mit der Bibel in Verbindung standen, den Armen zu schenken. Auf Weisung von Kardinal Rodrigez sicherte ich die wertvollen Bücher, indem ich sie in die alte Bibliothek schaffte.«
Geißner schien, über diese Wendung der Geschehnisse, wenig verwundert. Er entließ den Mönch, ohne Kommentar. Der Bruder erhob sich und wollte gerade gehen.
»Entschuldigt Eminenz, ich hätte, noch ein paar Fragen.«
»Natürlich, fragen Sie nur.«
»Wie haben sie die Bücher in die benachbarte Bibliothek bringen können?«
»Es gibt einen
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