Amas Mdina
wohl. Am Ende des Tisches, saßen die jüngeren Familienmitglieder. Eines der Mädchen stand auf und kam zu ihm herüber. Als sie neben ihm stand und die anderen durch Gesten zu verstehen gaben sie solle sich doch trauen, tippte sie ihm zaghaft auf die Schulter.
»Stimmt es dass Sie, Commander bei den Marines, sind?«
Ivo war völlig überrumpelt. »Wie kommst du darauf?«
»Na das Video. Maria hat gesagt, das ist alles echt.«
»Da hat Maria, etwas verwechselt. Das waren nur Aufnahmen, für eine Werbespot.«
»Frau von Dachfels hat gesagt, wäre Ivo nicht gewesen dann würde ich jetzt vor unserem Schöpfer stehen«, meldete sich Maria vom Ende des Tisches zu Wort.
»Das war, nicht wörtlich zu verstehen.«
»Nehmen Sie es unseren Teenies, nicht übel. Als Maria an dem Tag nach Hause kam und erzählte, ihr Chef ist in einem Video im Interwet…« »Internet Papa.«
»Oder so. Da sind alle wie die Wilden zu Manuel unserem Neffen gelaufen, denn der hat so eine Kiste. Sie haben stundenlang, immer denselben Film gesehen. Als sie Maria wegen eines Autogramms bettelten, habe ich dann gesagt dass sich das nicht gehört.«
Er erntete dafür die Zustimmung, der Erwachsenen. Etwas verlegen trat das junge Mädchen neben Ivo, von einem Bein aufs andere. »Sind Sie nun, ein Commander oder nicht?«
»Ich komme aus Deutschland, das liegt weit nördlich von hier. Dort gibt es, keine Commander. Nur in England und Amerika.«
In ihrem strahlendem erwartungsvollen Gesicht, machte sich Enttäuschung breit. Mit einem, »ach so«, ging sie.
Ein anderer Gast sprach Ivo an. Er fertigt maltesische Truhen und hoffte er könnte ihm Kontakte vermitteln.
»Leider kann ich Ihnen, nicht behilflich sein. Wir befassen uns nur mit Kunst, die mindestens 200 Jahre alt ist.«
Es ging auf 23.00 Uhr zu und die letzte Fähre verließ, in 45 Minuten den Hafen. Ivo wollte sich verabschieden. Sein Gastgeber lud ihn ein, bei ihnen, zu übernachten.
»Seien Sie nicht böse, ich muss zurück nach Malta. Ich habe für morgen noch Vorbereitungen zu treffen und war nicht auf eine Feierlichkeit eingestellt. Ich bedanke mich für Ihre Gastfreundschaft und wünsche noch einen netten Abend.«
»Sie müssen aber, unbedingt wiederkommen.«
»Wenn es sich ergibt gern. Noch einmal herzlichen Dank.«
»Maria wird Ihnen, den kürzesten Weg zeigen.«
Auf die Reling gestützt, schaute er zurück nach Gozo. Die Lichter spiegelten sich im Meer. Gerade passierten sie, Comino. Die Insel auf der früher, Kümmel angebaut wurde. Daher auch, der italienische Name. Er dachte an den netten nächtlichen Badeausflug mit Amalie und an seine Vision, von den verstaubten Gewölben. In der kurzen Zeit, hatte er hier schon viel erlebt. Immer war er aus brenzlichen Situationen, mit einem »Blauen Auge«, herausgekommen. Amalie war weit weg. Aber ihr kleiner Fiat leistete ihm, gute Dienste. Besonders stolz war er, dass noch kein Kratzer hinzugekommen war. Comino war in völlige Dunkelheit getaucht. Ganz hinten, wo die Feriensiedlung lag, war ein kleiner Lichtpunkt zu erahnen. Um diese Zeit, waren nur wenige Passagiere an Bord. Vor Maria, hatte er Respekt. Sie fuhr die Strecke, jeden Tag mit dem Rad. Darum war sie, auch so schlank. Vielleicht sollte er auch, lieber Rad fahren. Er verwarf den Gedanken, aber schnell wieder.
Ein neuer Tag, neue Aufgaben und Probleme. Ivo war froh, dass die Türen in alten Kloster eingesetzt waren. Hans hatte die nächsten Tage Ausrüstungen einiger Teams zu überprüfen und wenn notwendig zu reparieren. In zwei Tagen, flogen neue Teams ein. Er hatte Glück, es waren alles Projekte die bereits begonnen waren und nur weitergeführt wurden. Eine Expedition komplett zu organisieren hätte ihn, im Moment, überfordert. Der Ausfall seines Vaters hatte bisher, keine negativen Auswirkungen auf die Firma. In etwa vier Monaten würden fast alle, noch laufenden Aufträge, beendet sein. Spätestens dann kam für ihn, die nächste Bewährungsprobe.
Die Jobs bei der AMAS waren heiß begehrt, aber zeitlich begrenzt. Deshalb war es so wichtig, die eingegangenen Bewerbungen zu sichten und eine Vorauswahl zu treffen.
»Guten Morgen, Franz. Gut geschlafen?« Dem Gesicht Nickels nach zu urteilen, erübrigte sich diese Frage.
»Haben Sie heute etwas spezielles vor? Sie könnten damit beginnen, den Giftschrank Ihres Chefs, zu desinfizieren. Ich habe einen Raum, der ähnliche Abmessungen, wie das jetzige Depot hat. Sie könnten den ganzen Tag packen, dürfen aber
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