Amas Mdina
Angelegenheit verlor.
Er rief Jack an. Der war zu Hause und lud ihn zu sich ein. Gerade setzte er den Fiat aus der Gasse zurück, da klingelte der kleine Störenfried schon wieder. Tamara bat darum noch einige Tage, in Damaskus bleiben zu können. Der Patriarch hatte sie zu Studien, in sein Archiv eingeladen. Diese Gelegenheit wollte sie, gern nutzen. Ivo hatte nichts dagegen denn das lies, auch einen Auftrag, hoffen.
Lang ausgestreckt, in einem bequemen Gartenstuhl, hörte Jack Musik. »Setz dich. Ein Glas Kinnie?«
»Dieses einheimische Gebräu, was jeder Malteser inhaliert?«
»Nicht ganz. Version McMahon, mit Whiskey verfeinert.«
»Da bin ich mal gespannt. Ich habe übrigens, mit Tamara telefoniert. Sie will noch, ein paar Tage bleiben. Der Patriarch, hat sie eingeladen.«
»Das ist, eine gute Nachricht. Wenn der alte Wüstenfuchs sie so hofiert, braucht er etwas. Vor ein paar Jahren hat es Stunk gegeben, weil ihm einige Expertisen nicht passten. Seitdem hatte sich unser Verhältnis, in Richtung Eiszeit bewegt. Das scheint sich, nun zu ändern.«
Er legte die Kopfhörer beiseite. Im selben Moment piepte, das aufgeklappte Notebook.
»Hallo Patricia, was gibt es?«
»Es gibt zwei Tamaras.«
»Was heißt, es gibt zwei Tamaras.«
»Vor zehn Minuten ist Tamara, in den Palast des Patriarchen gegangen. Jetzt sitze ich hier in einem Cafe gegenüber und keine fünf Meter von mir entfernt lief Tamara vorbei. Sie hat aber den Palast, nicht verlassen. Eines war komisch. Sie hinkte ein wenig, das tat sie vorhin nicht.«
»Bist du sicher, dass es nicht doch Tamara war?«
»Hundert Prozent. Außerdem trug sie, völlig andere Sachen.«
»Bleib wo du bist und lass den Ausgang, nicht aus den Augen. Wir reden, um 23.00 Uhr, wieder.«
Der Monitor war, wieder schwarz. Jacks Gelassenheit, war dahin. Sein Gesicht war angespannt und Ivo konnte sehen, wie es in ihm arbeitete.
»Eine Doppelgängerin oder eine nahe Verwandte? Warum, am gleichen Ort? Ein sehr hohes Risiko. Es hat also bisher niemand mitbekommen, dass Patricia sie überwacht.«
Ivo macht es dir etwas aus, wenn du mich allein lässt?
Wir reden morgen Früh.«
»OK. Dann bis morgen.«
Ivo hatte keine Lust, nach Hause zu fahren. Er fuhr einfach, Richtung Norden. Am Fährhafen bugsierte er den Kleinen, ohne Probleme auf das Parkdeck und setzte nach Gozo über. Am Fuße der Zitadelle von Rabatt stellte er das Auto ab und machte sich an den kurzen steilen Anstieg zur Festung. Der Blick auf das üppige Grün von Gozo, war überwältigend. Er lief durch die gigantische Anlage, im Licht der sinkende Sonne. Er fühlte sich wohl, in diesem bizarren Mix aus Geschichte und Gegenwart. Immer wieder hatte er das Gefühl dass jeden Moment ein Ritter oder Landsknecht, um die Ecke käme. Für Augenblicke lies er sich einfach, auf seinem Tagtraum ein. Die kleinen Läden in der Zitadelle räumten ihre Waren ein. An einem Imbiss auf einer der Plattformen, wo früher eine stolze Kanone gestanden hatte, hörte er noch lachende Gäste. Der Tag war lang und anstrengend. Er hatte Appetit, auf ein kühles Bier. Der Inhaber brachte, ein Cisk Lager, eiskalt. »Chef, Sie hier?« Ivo schaute überrascht, hinter sich.
»Hallo, Maria. Das gleiche könnte ich, Sie fragen.«
»Das Bistro, ist meinen Eltern. Außerdem wohne ich hier.«
»In der Zitadelle?«
»Ja, dort hinter der Querflügel. Das ist unser Haus.«
Die Anwesenden, hatten das Gespräch, interessiert verfolgt.
»Das hier ist mein Boss, Mister Tacht, Ivo Tacht.«
Sie kamen vom Nebentisch und schüttelten ihm die Hand. Maria stellte die Leute vor. Man lud ihn ein, Platz zu nehmen.
»Maria sagt immer, Herr Tacht ist ein guter Chef. Ich habe heute Namenstag und es gibt zu diesem Anlass, Fenek Stuffat, geschmortes Kaninchen in Rotwein. Ich bitte Sie, bleiben Sie und essen Sie mit uns. Es wäre uns eine Ehre und Freude.« Ivo hob abwehrend die Hände.
»Das ist sehr nett von Ihnen, doch ich möchte Ihre Feier, keinesfalls stören.«
»Mister Tacht, wenn wir Sie einladen, sind Sie willkommen und stören nicht. Sonst würde ich Sie nicht einladen.«
»Wenn das so ist, bedanke ich mich für die nette Einladung.« Es dauerte nicht lange und er wurde aufgetragen. Allein schon der Duft, der aus Töpfen und Pfannen strömte, war ein sinnliches Vergnügen. Das erste Mal, dass er maltesische Gerichte probierte. Es schmeckte vorzüglich. Obwohl Ivo außer Maria keinen der Anwesenden kannte, fühlte er sich in der fröhlichen Runde
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