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Amas Mdina

Titel: Amas Mdina Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ingo Kochta
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auswerten, ist ungeordnet. Der Abgleich mit den Dateien, die im System erfasst sind, hat bisher keine Unregelmäßigkeiten ergeben. Alle mehrteiligen Objekte, waren bisher auch vollständig.«
    »Nun gut. Ein Ergebnis ist wohl, erst später zu erwarten. Lasst uns also weitermachen.«
    Ivo fühlte sich ausgelaugt. Er wollte an die Luft.
    »Braucht ihr mich jetzt? Ich wollte noch, zu meinem Vater.«
    »Geh nur. Sei aber bitte, in einer Stunde zurück.«
    »OK.«
    »Zügig lief er durch die engen Gassen, der »Stillen Stadt«. Touristen kramten in den Souvenirläden oder standen in Gruppen beisammen und warteten auf ihren Fremdenführer. Manche schlenderten, gemütlich dahin. Gut zu erkennen, durch die Kamera vor der Brust.
    Auf der gesamten Krankenstation war nur eine Schwester, denn die Sprechstunde war lange vorbei. Er setzte sich zu seinem Vater ans Bett und fing einfach an zu erzählen was ihm die letzten Tage widerfahren war. Nun forderte der Körper sein Recht. Ohne es zu bemerken, übermannte ihn der Schlaf.
    Wieder war er, im Kellerlabor. Diesmal aber nicht allein. Sein Vater stand neben ihm, vor einem der Regale und zeigte auf eine Mappe mit roten Rücken. Die Bilder verschwammen. Als sie wieder klarer wurden, befanden sie sich in dem Labor. Der Raum war, hell erleuchtet. Jetzt sah er, dass die Steine der Wände mit Malteserkreuzen behauen waren. Die Stimme seines Vaters war klar und deutlich.
    »Was passt nicht dazu, was passt nicht dazu?«
    Wieder verschwamm das Bild, sie waren zurück im vorderen Raum. Sein Vater ging auf eines der Regale zu, doch nicht um etwas herauszunehmen, er wollte scheinbar…? Wieder ein neues Bild. Sein Vater saß an dem kleinen Schreibtisch und hatte ein Blatt Papier in der Hand. Er faltete es zusammen, klappte ein Buch auf und legte es hinein. Gerade als er es anhob und Ivo den Titel hätte lesen können, verschwamm das Bild wieder.
    »Mr. Tacht? Fehlt Ihnen etwas?«
    Wieder eine Stimme, aus weiter Ferne.
    »Hören Sie mich?« Etwas verärgert entgegnete er,« ist ja gut, warum schreien Sie so?«
    »Sie haben geschrien.«
    »Was habe ich, denn gesagt?«
    »Das habe ich, nicht verstanden. Ich habe nur gehört wie Sie sehr laut, gerufen haben. Da bin ich, sofort gekommen.«
    »Aber verstanden, haben Sie es nicht?«
    »Nein. Als ich hereinkam haben Sie, einen völlig leeren Blick gehabt und optisch nicht mehr geatmet. Oh sehen Sie. Die Atmung, der Blutdruck, die Hirnströme und auch alle anderen Werte ihres Vaters sind, für etwa 15 Minuten, stark angestiegen. Haben Sie etwas gemacht? Haben Sie ihren Vater aufgeregt?«
    »Ich habe nur hier gesessen und glaube, eingenickt zu sein.«
    »Wenn Sie immer so schlafen möchte ich, mit Ihnen, keine Nacht verbringen.«
    »Aber Schwester!« Sie errötete und stotterte etwas.
    »Es war nur ein Spaß, keine Sorge.«
    »Verzeihen Sie, aber haben sie Drogen konsumiert? Hasch, LSD oder so etwas?«
    »Nein, noch nie. Was soll die Frage?«
    »So sehen mitunter, Süchtige aus. Ich habe zwar erst zwei erlebt, doch so etwas brennt sich in die Seele ein.«
    Die Schwester kontrollierte alles und schüttelte, verwundert den Kopf.
    »Das habe ich, noch nicht gesehen. Die Werte sind wieder, völlig normal. Ich glaube Mr. Tacht hat auch gesprochen, als ich das Zimmer betrat. Doch sicher, bin ich mir nicht.«
    Die Tür ging auf. Plötzlich spielten die Monitore verrückt. Vor Ivos innerem Auge liefen mehrere Szenen, gleichzeitig ab. Er sah seinen Vater und Tamara. Wortfetzen schwirrten durch die Hologramme und wieder überlagerten sich mehrere Szenen. Alles steigerte sich, wie in einem Rausch. Er nahm alles wahr, konnte aber nicht alles verstehen. Aus einer unbestimmter Entfernung, die unendlich weit weg erschien, schrie jemand. So plötzlich, wie die Wahrnehmungen gekommen waren, waren sie wieder beendet. Er saß noch immer neben seinem Vater, der gleichmäßig atmete und es schien er würde lächeln. Sein Blick ging zur Tür. Dort hockte die Schwester, über einer ausgestreckt daliegenden Person. Er sprang auf und stürzte hinüber. Am Boden lag Tamara die, mit Hilfe der Schwester, versuchte aufzustehen. Die Frauen starrten, mit weit aufgerissenen Augen, entsetzt zu ihm herauf.
    »Was ist hier geschehen?«
    Tamara setzte sich auf und strich sich eine Strähne aus dem Gesicht. »Das will ich, von dir wissen!«
    Die Krankenschwester schlug mehrmals das Kreuz und eilte, Gebete murmelnd, aus dem Zimmer. Ivo konnte noch immer nicht verstehen, was hier eigentlich

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