Amas Mdina
befasst hatte. Mehr wusste, David Blackhouse darüber, nicht. Sie kehrten ins Gewölbe zurück. Ivo machte sich schon darauf gefasst, dass sich die Übelkeit wieder einstellte. Doch nichts geschah.
»Was wurde zuletzt verpackt?«
»Irgendwelche Briefe und da waren noch, Kopien von alten Mayahandschriften. Vom »Dresdner Kodex«, glaube ich.«
»Markiert bitte alle Kisten, die in den letzten drei Stunden gepackt wurden, mit einem roten Kreuz.«
Jetzt wusste er erst einmal wo sie konkret suchen mussten, um eventuell die Ursache für sein Unwohlsein zu finden. Vieles nahm immer mehr Gestalt an. Die ersten Exponate für die Versteigerungen waren versandfertig. Die Auktionen in Italien, wollte Ivo persönlich besuchen. Alles sollte, als Sammlung aus Privatbeständen, angeboten werden. Das könnte zwar den Preis etwas drücken, doch es sollte auf keinen Fall der Eindruck entstehen die AMAS habe Probleme und müsste verkaufen. Besonders exponierte Objekte wurden allerdings, unter dem Firmennamen, zum Verkauf gebracht. Er hatte keine Vorstellung, welchen Erlös sie erzielen würden. Sein Ziel war, mehr Übersicht in die Bestände zu bringen und seinem Vater zu beweisen dass er wirtschaftlich denken konnte. So wie das bei David Blackhouse herauszuhören war, fiel es ihnen schwer sich von ihren Schätzen zu trennen.
»Ivo es scheint Ärger zu geben. Soeben ist ein kurioses Fax, aus Frankreich gekommen. Ich schicke es sofort rüber. Schau es dir bitte, mit David zusammen, an.« Tamara klang besorgt.
»Kommen Sie, da ist etwas, das sollen wir uns ansehen.«
Es war die Anfrage eines französischen Sammlers dem Briefe, aus einem königlichen Briefwechsel des 17. Jahrhunderts, angeboten wurden. Diese Briefe wären mit einem Gutachten der AMAS versehen, welches vor acht Wochen erstellt sei. Der Sammler zweifelte nicht an der Echtheit, wollte nur gern die Begutachtung bestätigt haben.
»Was halten Sie davon, David.«
»Das ist ganz einfach herauszubekommen. Jedes Gutachten wird gespeichert. Die Dokumente müssten unten rechts, kleine Bleistiftvermerke tragen. Diese Nummern finden wir dann, sofort im System.«
Ivo bat Tamara, die Nummern zu besorgen. Es entspann sich ein Marathon, per Telefon und Fax. Nicht nur das Gutachten war fraglich, die Briefe wollte der Verkäufer auch direkt, von der AMAS erworben haben. Ivo war inzwischen wieder in der Fortress und suchte nach den Belegen. Ohne Erfolg. Als er nicht weiter kam, fragte er nach, ob derartige Briefe untersucht wurden. Ein Mitarbeiter konnte sich erinnern, hatte aber kein Gutachten dazu ausgefertigt.
»Moment, ich glaube ich habe dazu was notiert. Ja, im März. Kein Siegel, kein Wappen, Datum mehrmals geändert. Papier und Tinte zweifelsfrei echt.«
»Danke, das hilft uns weiter. Im März war das?«
»Ja, am Fünfzehnten.«
Nirgendwo waren Belege, über einen Verkauf, zu finden. Die Vermutung Ivos, dass eventuell etwas verlegt oder falsch abgeheftet sei, empörte die Büroleiterin derart dass er es für angemessen hielt sich umgehend zu entschuldigen. Die Briefe waren wahrscheinlich, gestohlen worden. Im kleinen Kreis diskutierte man, diese Möglichkeit.
»Sollte es sich wirklich um einen Diebstahl handeln, dann ist es bei mir passiert.« David war verärgert.
»Ich vermute, die fleißigen Helfer. Diese Dokumente wurden alle, im ersten Gewölbe, aufbewahrt. Wenn sie Conny prüfen lies, dann gibt es auch Scanns davon.«
Wieder ging es, per Fax und Telefon, hin und her. Ein Händler aus Messina, bot die Briefe an. Mehr war von dem Sammler, nicht zu erfahren. Nach geraumer Zeit gab das Faxgerät das Geheimnis, der Briefe, preis. Es dauerte nicht lange und auf dem Bildschirm waren, die gespeicherten Kopien zu sehen. Weder war ein Verkauf, noch ähnliches vermerkt. Sein Vater hatte die Eintragungen, selbst vorgenommen. Ein Verkauf erfolgte nicht und auch das Gutachten war eine Fälschung. Da Ivos Französisch sehr schlecht war, bat er Tamara, mit dem Sammler zu sprechen. Man setzte ihn in Kenntnis, dass es sich sehr wahrscheinlich um Diebesgut handele. Ebenso dass die Expertise eine Fälschung sei, die Briefe aber wiederum echt seien. Der Franzose war genervt. Die Verwirrung um die Objekte ließen ihn, das Interesse verlieren. Er bedankte sich trotzdem, für die erhaltenen Auskünfte. Sie riefen die Teams zusammen und besprachen die neusten Entwicklungen.
»Kann schon eingeschätzt werden, ob noch mehr fehlt?«
»Es ist so Mr. Tacht. Alles was wir bekommen und
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